Stillstand bei der Neuen Gartenstadt Öjendorf: Hamburgs Wohntraum in Gefahr

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Der Bau der neuen Gartenstadt Öjendorf in Hamburg-Mitte stockt seit Jahren. Ein dringender Wohnungsbedarf bleibt unaddressed.

Der Bau der neuen Gartenstadt Öjendorf in Hamburg-Mitte stockt seit Jahren. Ein dringender Wohnungsbedarf bleibt unaddressed.
Der Bau der neuen Gartenstadt Öjendorf in Hamburg-Mitte stockt seit Jahren. Ein dringender Wohnungsbedarf bleibt unaddressed.

Stillstand bei der Neuen Gartenstadt Öjendorf: Hamburgs Wohntraum in Gefahr

In Hamburg wird der Wohnungsbau zunehmend zum Thema. Besonders an vorderster Front steht das Neubauprojekt „Neue Gartenstadt Öjendorf“ bei Billstedt, das seit Jahren in der Warteschleife hängt. Ursprünglich mit dem Slogan „Großes Potenzial für Hamburg“ beworben, scheint sich der Grundgedanke eines zeitgemäßen und bezahlbaren Wohnungsangebots für die Hansestadt immer mehr in die Ferne zu rücken. Die Möglichkeit, in einem der geplanten 2.200 neuen Wohnungen zu leben, bleibt bislang ein fernes Ziel, da der Baustart weiterhin „nicht absehbar“ ist. NDR berichtet von diesen Schwierigkeiten und der damit verbundenen Notwendigkeit, neue Rahmenbedingungen zu schaffen, um die verschiedenen Projektbeteiligten endlich ins Boot zu holen.

Das Projekt, das auf landwirtschaftlich genutzten Flächen nördlich der Glinder Straße zwischen Jenfelder Bach und Kolbargredder geplant ist, weist ein großes Entwicklungspotenzial auf. Insbesondere wird eine Integration der Landschaftsachse „Horner Geest“ angestrebt. Die Stadtentwicklungsbehörde arbeitet in enger Abstimmung mit dem Bezirksamt Hamburg-Mitte und hat bereits einen Rahmenplan erarbeitet, auf den bis zum 6. Dezember 2022 Kommentare und Hinweise abgegeben werden konnten. Immer noch sind die eingegangenen Beiträge in Prüfung. Hamburg.de hebt hervor, dass die Entwicklung auf einem „Letter of Intent“ zwischen der Freien und Hansestadt Hamburg und einem Konsortium von Wohnungsunternehmen basiert.

Kritik und Herausforderungen

Die CDU hat sich mit Nachdruck zu den Verzögerungen geäußert. Anke Frieling, die baupolitische Sprecherin der Fraktion, fordert eine schnellere Umsetzung, während Joseph Johannsen, stellvertretender Fraktionsvorsitzender, vorschlägt, nicht nur Sozialwohnungen zu schaffen, sondern auch hochwertigen Wohnraum zu bieten. Die CDU im Bezirk Mitte kritisiert das Konzept als mangelhaft und gescheitert. Hauptprobleme sind der fehlende Zugriff auf Grundstücke – ein Eigentümer möchte sein Land offenbar nicht verkaufen – sowie Entwässerungsprobleme, die die Kosten für das Projekt deutlich in die Höhe treiben. NDR beleuchtet diese Herausforderungen eingehend.

Trotz dieser Schwierigkeiten bleibt der Bau nicht stehen. Hamburger Wohnprojekte, die 2024 realisiert werden, zeigen, dass die Stadt weiterhin ambitionierte Pläne verfolgt. So wurden beispielsweise über 8.300 neue Wohnungen in ganz Hamburg fertiggestellt, was einem Anstieg von 39 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Bauprojekte umfassen unter anderem den Bau von Sozialwohnungen und die Schaffung zeitgemäßer Wohnformen. Entwicklungsstadt gibt einen Überblick über die vielfältigen Projekte, die in der Hansestadt in Planung sind.

Fazit

Die Situation rund um die „Neue Gartenstadt Öjendorf“ macht deutlich, dass das Thema Wohnungsbau in Hamburg eine hohe Priorität hat – trotz aller Hürden. Der Wille zur Veränderung ist da, aber es braucht einen klaren Plan und koordinierte Anstrengungen, um die Vision einer lebenswerten und bezahlbaren Wohnlandschaft für alle Hamburger zu realisieren. Ob es gelingt, die Herausforderungen zu überwinden und das einst so vielversprechende Projekt ins Leben zu rufen, bleibt abzuwarten.