Kennedybrücke in Hamburg: Namenszusatz ehrt Eunice Shriver!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Die Kennedybrücke in Hamburg-Mitte erhält einen Namenszusatz zu Ehren von John F. Kennedy und Eunice Kennedy-Shriver.

Die Kennedybrücke in Hamburg-Mitte erhält einen Namenszusatz zu Ehren von John F. Kennedy und Eunice Kennedy-Shriver.
Die Kennedybrücke in Hamburg-Mitte erhält einen Namenszusatz zu Ehren von John F. Kennedy und Eunice Kennedy-Shriver.

Kennedybrücke in Hamburg: Namenszusatz ehrt Eunice Shriver!

In Hamburg gibt es Neuigkeiten von der Kennedybrücke: Die bekannte Verkehrsader erhält einen Namenszusatz, um an Persönlichkeiten zu erinnern, die in der Geschichte der USA eine bedeutende Rolle gespielt haben. Genauer gesagt, wird die Brücke künftig auch Eunice Kennedy-Shriver gewidmet sein, der Schwester des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy. Der Vorschlag kam durch eine Bürgereingabe und wurde von den Bezirksversammlungen in Hamburg-Mitte und Eimsbüttel genehmigt. Die offizielle Bestätigung durch die zuständige Senatskommission gilt als Formsache, sodass der Zusatz bald integriert werden kann, ohne die bestehende Benennung zu verändern.

Eunice Kennedy-Shriver, geboren am 10. Juli 1921 in Brookline, Massachusetts, war eine bemerkenswerte Philanthropin und eine treibende Kraft hinter der Bewegung für Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen. Sie gründete 1968 die Special Olympics, die heute die größte Sportbewegung für diese Menschen ist und weltweit über 6 Millionen Teilnehmerinnen und Teilnehmer zählt. Bei den letzten Special Olympics in Berlin traten etwa 7.000 Athletinnen und Athleten an und zeigten, wie Sport Barrieren abbauen kann.

Eunice Kennedy-Shriver: Ein Leben für Gerechtigkeit

Eunice Shriver wuchs in einer wohlhabenden Familie als fünftes von neun Kindern auf. Ihre Familie förderte Bildung und sportliche Betätigung, was ihr schon früh die Bedeutung von Gemeinschaft und Chancengleichheit vor Augen führte. Mit Blick auf ihre Schwester Rosemary, die eine geistige Beeinträchtigung hatte, setzte sie sich unermüdlich für die Rechte dieser Menschen ein. In den späten 1950er und frühen 1960er Jahren erkannte sie die Vernachlässigung und Diskriminierung, die viele ihrer Altersgenossen erlebten, und begann, aktiv Veränderungen zu fordern und zu bewirken.

Dank ihrer Initiative entstand 1962 das Camp Shriver, ein Sommercamp für Kinder mit geistigen Beeinträchtigungen, das letztendlich zur Gründung der Special Olympics führte. Diese Spiele haben nicht nur sportliche Höchstleistungen gefördert, sondern auch das Bewusstsein für die Potenziale von Menschen mit Behinderungen geschärft. Eunice Shriver war überzeugt, dass jeder Mensch die Fähigkeit hat, eine außergewöhnliche Athletin oder ein außergewöhnlicher Athlet zu sein.

Ein bleibendes Erbe

Ihr Engagement wurde 1984 mit der Verleihung der Presidential Medal of Freedom gewürdigt, einer der höchsten Auszeichnungen der USA. Shriver hinterließ nicht nur ein aktives Erbe durch ihre sozialen Projekte, sondern auch eine Familie, die ihren Traum fortführt. Sie war mit Sargent Shriver verheiratet, einem US-Botschafter, und hatte fünf Kinder. Nach ihrem Tod im Jahr 2009 wird ihr unermüdlicher Kampf für Gerechtigkeit und Integration für Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen in Erinnerung bleiben.

Mit der Namensergänzung der Kennedybrücke trägt Hamburg zum Gedenken an diese inspirierende Persönlichkeit bei und hebt die wichtige Arbeit der Special Olympics hervor.

Die Maßnahme wird nicht nur als Honorierung für Eunice Kennedy-Shriver gesehen, sondern auch als ein Zeichen der Wertschätzung für alle, die sich für Chancengleichheit und Integration stark machen. Ein zeitgemäßer Schritt, der zeigt, dass der Geist von Zusammenhalt und Unterstützung auch in der Hansestadt lebendig bleibt.