Neuer Direktor am UKE: Zukunft der Herzchirurgie beginnt jetzt!

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Prof. Dr. Evaldas Girdauskas leitet seit Oktober 2025 die Herzchirurgie am UKE in Hamburg und setzt auf moderne, minimalinvasive Technologien.

Prof. Dr. Evaldas Girdauskas leitet seit Oktober 2025 die Herzchirurgie am UKE in Hamburg und setzt auf moderne, minimalinvasive Technologien.
Prof. Dr. Evaldas Girdauskas leitet seit Oktober 2025 die Herzchirurgie am UKE in Hamburg und setzt auf moderne, minimalinvasive Technologien.

Neuer Direktor am UKE: Zukunft der Herzchirurgie beginnt jetzt!

Am 1. Oktober 2025 hat in Hamburg ein Wechsel an der Spitze der Klinik und Poliklinik für Herzchirurgie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) stattgefunden. Der neue Direktor, Prof. Dr. Evaldas Girdauskas, tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Dr. Hermann Reichenspurner an, der die Klinik fast 25 Jahre geleitet hat und in den verdienten Ruhestand geht. Dies ist ein bedeutender Schritt für die Herzenstechnik in Hamburg und darüber hinaus, denn Girdauskas bringt frischen Wind und moderne Ansätze mit.

Der gebürtige Litauer hat nicht nur Humanmedizin an der Medizinischen Universität Kaunas und der Universität Leipzig studiert, sondern auch seine Ausbildung an der Universitätsklinik Leipzig zwischen 2003 und 2008 absolviert. Besonders in den Bereichen minimalinvasive und rekonstruktive Verfahren hat er sich spezialisiert. Von 2016 bis 2020 war er bereits als Oberarzt am UKE tätig und konnte das Programm für minimalinvasive Herzklappenchirurgie maßgeblich prägen. Unter seiner Leitung wurde in Augsburg die Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie zu einem Exzellenzzentrum für Herzklappenchirurgie entwickelt.

Innovative Ansätze in der Herzchirurgie

Girdauskas hat große Pläne für die Zukunft der Herzchirurgie am UKE. Wie er selbst betont, will er eine moderne, patientenorientierte Behandlung aufbauen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit fördern. Ein zentrales Anliegen ist es, das gesamte operative Spektrum der Herzchirurgie abzudecken, wobei ein besonderer Fokus auf roboterassistierte Eingriffe gelegt wird. Diese Techniken ermöglichen nicht nur eine präzisere Durchführung komplexer Operationen, sondern reduzieren auch die Belastung für die Patient:innen erheblich.

In der aktuellen Diskussion um roboterassistierte Chirurgie in Europa, die seit Anfang des neuen Jahrtausends vermehrt Fuß gefasst hat, zeigen aktuelle Studien positive Ergebnisse. So wurden im Jahr 2020 in Europa bereits etwa 1.000 roboterunterstützte Herzoperationen durchgeführt. Das Interesse an dieser Technik wächst aufgrund ihrer stabilen Ergebnisse und der minimalen chirurgischen Traumatisierung. Besonders hervorzuheben ist die roboterunterstützte minimalinvasive Coronarchirurgie, die 2019 in der Abteilung des UKE etabliert wurde, basierend auf über 1.300 minimalinvasiven Bypassoperationen, die seit 2008 durchgeführt wurden, wie die Herzmedizin berichtet.

Ein Blick auf die Forschung

Ein weiterer Schwerpunkt von Girdauskas liegt in der Forschung. Mit einem Engagement für populations- und biomarkerbasierte Studien sowie der Etablierung einer Biobanking-Infrastruktur wird die Klinik nicht nur die klinische Praxis voranbringen, sondern auch zur wissenschaftlichen Weiterentwicklung der Herzmedizin beitragen. So zeigen die ersten Ergebnisse roboterunterstützter minimalinvasiver CABG-Operationen (Coronary Artery Bypass Grafting), dass diese Eingriffe eine sichere und effektive Behandlungsmethode für Patient:innen mit koronaren Erkrankungen sind. Sie bieten vielversprechende Früh-Ergebnisse, die auf die Wichtigkeit dieser Technik hinweisen.

Abschließend lässt sich sagen: Mit dem Wechsel an der Spitze der Klinik am UKE steht die Hamburger Herzchirurgie vor spannenden Zeiten. Girdauskas’s Vision könnte die patientenorientierte Versorgung revolutionieren und die Zukunft der Herzmedizin nachhaltig prägen. Während Reichenspurner in beratender Funktion am UKE weiter tätig sein wird, bleibt abzuwarten, welche Impulse unter Girdauskas gesetzt werden, um die herzchirurgische Versorgung in Hamburg und darüber hinaus auf das nächste Level zu heben. Die neue Ära hat begonnen.