Entdecke die neue Heimat-Ausstellung im Altonaer Museum!

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Erfahren Sie alles über die neue Ausstellung „Was heißt hier Heimat?“ im Altonaer Museum, die bis 16. März 2026 läuft.

Erfahren Sie alles über die neue Ausstellung „Was heißt hier Heimat?“ im Altonaer Museum, die bis 16. März 2026 läuft.
Erfahren Sie alles über die neue Ausstellung „Was heißt hier Heimat?“ im Altonaer Museum, die bis 16. März 2026 läuft.

Entdecke die neue Heimat-Ausstellung im Altonaer Museum!

Im Altonaer Museum hat am 12. November eine spannende Ausstellung unter dem Titel „Was heißt hier Heimat?“ eröffnet, die bis zum 16. März 2026 zu sehen sein wird. Die Schau widmet sich der Frage, was Heimat im Kontext von Geschichte und Kultur bedeutet. Das Altonaer Museum, das 1901 von Otto Lehmann ins Leben gerufen wurde, versteht sich als Heimatmuseum und Volksbildungsstätte, die die norddeutsche Kulturgeschichte vermittelt. Dessen Gründer sammelte Keramiken, Trachten und Bauernstuben, was zu einer vielfältigen Sammlung führte, die auch historische Bauernhausmodelle umfasst. Die Ausstellung beleuchtet kritisch die Anfänge der Sammlungsgeschichte und stellt Objekte aus den Bereichen Wohnen, Kleiden und Kochen aus, die das Heimatverständnis des frühen 20. Jahrhunderts widerspiegeln. Gleichzeitig werden diese historischen Exponate mit zeitgenössischer Fotografie und Design in Dialog gebracht. Wie hamburg.de berichtet könnte Heimat heute nicht vielfältiger interpretiert werden, als es in dieser Ausstellung geschieht.

Die Ausstellung thematisiert auch Macht, Zugehörigkeit und Gemeinschaft. Im Zuge dessen wurde sogar eine „Heimatbibliothek“ eingerichtet, die den Besucher*innen die literarische Auseinandersetzung mit Begriffen wie Heimat, Beheimatung, Wahlheimat und Heimatlosigkeit ermöglichen soll. Jeder kann Vorschläge zur Erweiterung der Bibliothek machen, um den Diskurs aktiv zu gestalten. Ein besonderes Highlight ist der ehemalige Schreibtisch von Otto Lehmann, der im 2. Obergeschoss besichtigt werden kann. Archivmaterialien werfen zudem ein kritisches Licht auf Lehmanns Museumsverständnis und seine Rolle in der NS-Kulturpolitik, während historische Bauernhausmodelle präsentiert werden.

Ein Blick auf die Industrialisierung

Gerade im frühen 20. Jahrhundert ist die Auseinandersetzung mit Heimat nicht zu trennen von den sozialen und wirtschaftlichen Umbrüchen, die die Gesellschaft erlebte. Ab den 1830er-Jahren fand in Deutschland ein umfangreicher Eisenbahnbau statt, der die zersplitterte Wirtschaft verband und einen selbstverstärkenden industriellen Kreislauf begründete. Gemäß den Ausführungen von planet-wissen.de spielte das Ruhrgebiet eine zentrale Rolle, da es mit der Firma Krupp über einen bedeutenden Stahlproduzenten verfügte. Die Nachfrage nach Konsumgütern stieg in den 1850er-Jahren enorm und beleuchtete das wirtschaftliche Aufblühen dieser Zeit.

Die Industrialisierung brachte sowohl Fortschritt als auch Herausforderungen mit sich. Auf der einen Seite begannen Städte wie Berlin explosionsartig zu wachsen, während viele Menschen in die Industrie zogen. Auf der anderen Seite litten viele Menschen unter harten Arbeitsbedingungen in Fabriken und einem Mangel an Wohnraum. Der Druck auf die soziale Infrastruktur nahm stetig zu. Laut den Daten aus bpb.de war die Bevölkerung Anfang des 19. Jahrhunderts stark von wirtschaftlichen Krisen betroffen, was sich auch in der Revolution von 1848 widerspiegelte. Diese revolutionären Bewegungen waren eng verbunden mit den wirtschaftlichen Umständen, wie Ernteausfälle und steigende Lebensmittelpreise. Politische Spannungen nahmen zu, und nur in Ländern mit weniger gravierenden Krisen blieb es ruhig.

Heimat im Angesicht des Wandels

Die heutige Heimatbegrifflichkeit lässt sich somit nicht isoliert betrachten, sondern ist stark geprägt durch Entwicklungen der Vergangenheit. Der öffentliche Diskurs ist weiterhin von der Auseinandersetzung mit den Begrifflichkeiten geprägt. Die Themen Macht und Gemeinschaft, die in der Ausstellung behandelt werden, spielen auch in der gegenwärtigen Gesellschaft eine erhebliche Rolle. Die sozialpolitischen Maßnahmen von Reichskanzler Bismarck, wie die Einführung von Sozialversicherungen in den 1880er Jahren, schufen einen Rahmen, der sich bis heute auf das Verständnis von sozialer Sicherheit und Gemeinschaft auswirkt. Die Wirtschaftsgeschichte ist also unmittelbarer Bestandteil des Heimatgedankens, der sich durch unterschiedliche gesellschaftliche Phasen zieht.

In diesem Sinne ist die Ausstellung im Altonaer Museum ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie kulturelle und gesellschaftliche Konzepte miteinander verknüpft sind. Sie fordert uns auf, nicht nur über die Vergangenheit nachzudenken, sondern auch über die Rolle, die Heimat in unserer heutigen, vielschichtigen Gesellschaft spielt. Hier liegt definitiv der Schlüssel zum Verständnis von Vergangenheit und Gegenwart, der ebenfalls in die Zukunft weist.