FC St. Pauli am Abgrund: Welche Fehler führen zum Absturz?

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FC St. Pauli steht nach einer Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach vor dem Abstieg. Probleme in der Offensive und Defensive prägen die Saison.

FC St. Pauli steht nach einer Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach vor dem Abstieg. Probleme in der Offensive und Defensive prägen die Saison.
FC St. Pauli steht nach einer Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach vor dem Abstieg. Probleme in der Offensive und Defensive prägen die Saison.

FC St. Pauli am Abgrund: Welche Fehler führen zum Absturz?

Eine bittere Pille mussten die Anhänger des FC St. Pauli am vergangenen Wochenende schlucken. Der Verein musste eine herbe 0:4-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach hinnehmen. Damit mehren sich die Stimmen, die den Abstieg des Traditionsclubs aus der Bundesliga als besiegelt ansehen. Nach neun Spielen stehen die Kiezkicker mit nur sieben Punkten und einer miserablen Serie von sechs Niederlagen in Folge am Tabellenende. Man darf sich fragen: Was ist da nur los im Herzen von Hamburg?

Gleichzeitig gibt es auch alarmierende statistische Daten, die die aktuelle Negativspirale des FC St. Pauli untermauern. In den letzten sechs Ligaspielen gelang der Mannschaft lediglich ein Tor, und das auch nur aus einer Standardsituation. Auch der durchschnittliche xG-Wert (erwartete Tore) verharrt mit nur 0,8 pro Partie auf einem besorgniserregenden Tiefpunkt. Dies zeigt, dass das Team trotz eines ausgeglichenen Torschussverhältnisses im Abschluss oft kläglich versagt. Schaut man genauer hin, erkennt man, dass satte 47,6 % aller Abschlüsse von außerhalb des Strafraums kommen – nur der FC Augsburg hat einen höheren Wert in dieser Statistik. Das macht deutlich, wie harmlos die Offensive des FC St. Pauli auftritt.

Defensivprobleme und fehlende Kompaktheit

Aber nicht nur die Sturmabteilung lässt zu wünschen übrig. In der Defensive hat die Mannschaft bis dato 18 Gegentore kassiert und konnte nur ein einziges Mal zu Null spielen. Diese Defensive ist sogar noch anfälliger, als es die Zahlen vermuten lassen, denn die Kiezkicker lassen zwar die drittwenigsten Torschüsse zu, haben aber einen hohen xG-Wert (0,16) pro gegnerischem Torschuss. Dieses Ungleichgewicht deutet auf eine fehlende Kompaktheit hin – eine weitere Baustelle, an der Trainer Alexander Blessin arbeiten muss.

Woran liegt das? Es scheint, als sei das Team nicht in der Lage, sich als geschlossene Einheit zu präsentieren. Kritische Stimmen äußern sich vermehrt zur Trainerleistung und der Notwendigkeit, den Spielstil zu überdenken. Blessin selbst betont die Wichtigkeit, die Mannschaft wieder zusammenzuführen und die Defensivarbeit signifikant zu verbessern. Doch die Zeit drängt, denn die Saison ist noch lang, und ohne schnelle Erfolge wird es schwer, aus dieser Negativspirale auszubrechen.

Ungeachtet der sportlichen Misere dürfen die Fans des FC St. Pauli die Hoffnung noch nicht aufgeben. Es bleibt zu hoffen, dass der Verein die nötigen Anpassungen vornimmt, um wieder auf die Erfolgsspur zu finden. Denn eines ist klar: Da liegt was an, und es wird Zeit, dass das Team das wieder in seiner Spielweise zeigt.