Hark Bohm: Der vergessene Meister des Neuen Deutschen Films!
Erfahren Sie mehr über Hark Bohm, den prägenden Regisseur des Neuen Deutschen Films, und seinen Klassiker "Nordsee ist Mordsee".

Hark Bohm: Der vergessene Meister des Neuen Deutschen Films!
In der reichen Geschichte des deutschen Films hat ein Mann herausragende Spuren hinterlassen: Hark Bohm. Am 28. August 2025 wird dieser kreative Geist, der das deutsche Kino nicht nur geprägt, sondern auch revolutioniert hat, zum Licht dieser Branche zurückgerufen. Sein filmisches Meisterwerk, „Nordsee ist Mordsee“, geprägt von einem tiefen Verständnis für die Jugend und ihre Herausforderungen, feiert nicht nur seine gesellschaftliche Relevanz, sondern zeigt auch eindrucksvoll, wie Bohm das Filmemachen lebendig macht.
Geboren am 18. Mai 1939 in Hamburg, wuchs Hark Bohm auf der Nordseeinsel Amrum auf und prägte von dort seinen Blick auf die Welt. Der Sohn eines Juristen und einer Studienrätin studierte ursprünglich Rechtswissenschaften. Doch sein Herz gehörte der Schauspielerei und dem Film, die er nach seinem juristischen Referendariat für sich entdeckte. Berühmt wurde er hauptsächlich durch seine Arbeiten im Rahmen des Neuen Deutschen Films, wo er nicht nur Regisseur, sondern auch Drehbuchautor, Schauspieler und Produzent war. Besonders als Erneuerer des deutschen Films wird er angesehen, in einer Liga mit Größen wie Rainer Werner Fassbinder, Volker Schlöndorff und Wim Wenders, auch wenn ihm die internationale Anerkennung oft verwehrt blieb, wie [Zeit] berichtet.
Nordsee ist Mordsee – Ein Blick zurück
„Nordsee ist Mordsee“ aus dem Jahr 1976 ist wohl Bohms bekanntestes Werk. Der Film, der in den 1970er Jahren in Hamburg spielt, erzählt die Geschichte des 14-jährigen Uwe, der nach einem schrecklichen Vorfall mit seinem gewalttätigen Vater die Flucht ergreift. An seiner Seite wird der gleichaltrige Dschingis zu einem Gefährten, und gemeinsam navigieren sie durch die Herausforderungen des Lebens in einer rauen Umgebung. Bohms Film ist nicht nur ein sozialkritisches Portrait, sondern entwickelt sich auch zu einem eindrucksvollen Roadmovie auf der Elbe. Die Erzählung thematisiert die Sehnsüchte von Jugendlichen, die auf sich allein gestellt sind und Halt suchen, was ihr eine zeitlose Relevanz verleiht. Mit einer Laufzeit von 87 Minuten und einem eindrucksvollen Cast aus Uwe Enkelmann, Dschingis Bowakow und Marquard Bohm hat der Film nicht nur die Jugend von damals beeindruckt, sondern wird auch weiterhin in verschiedenen Formaten gezeigt und von der Kinemathek Hamburg e.V. verwaltet, wie [IFFMH] festhält.
„Nordsee ist Mordsee“ wurde 1977 im ersten Kinder- und Jugendprogramm des Internationalen Film Festivals Hamburg (IFFMH) präsentiert und gilt als Bohms Hauptwerk. Mit seinen Geschichten schafft er einen Zugang zur Welt der Jugendlichen, ganz im Sinne des Neuen Deutschen Films, wo er maßgeblich als Vertreter gilt.
Ein Leben für den Film
Bohm war stets ein kreativer Kopf, der das deutsche Kino beim Namen nannte und sich als Lehrer und Mentor um nachfolgende Generationen kümmerte. Mitbegründungen, wie die des Hamburger Filmfestivals und der Deutschen Filmakademie, zeigen sein Engagement für die Filmkultur. Abgesehen von seiner Arbeit hinter der Kamera war er auch als Darsteller in mehreren Fassbinder-Filmen aktiv, wo er oft in pedantischen und autoritären Rollen brillierte. 2018 wurde er für das Drehbuch von „Tschick“, das er gemeinsam mit Fatih Akin schrieb, mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet. Zudem wird er für seine Verdienste um das deutsche Kino mit einem Ehren-Lola gewürdigt. Wie auch [Wikipedia] betont, hat Hark Bohm einen bleibenden Eindruck im deutschen Film hinterlassen und ist bis heute ein herausragendes Beispiel für kreatives Schaffen in Kunst und Lehre.
Sein Leben war jedoch nicht nur von Erfolg gekrönt. Der Weg des Künstlers war geprägt von persönlichen Herausforderungen, wie etwa der ersten Ehe mit Angela Luther, die sich später der RAF anschloss. Sein Leben auf Amrum und die späteren Erlebnisse in Hamburg sind für Bohm ein ständiger Quell der Inspiration und Authentizität. Auch sein Engagement für seine Kinder, darunter der Schauspieler Uwe Bohm, zeugt von einem Mann, der nicht nur im Kino, sondern auch in seinem privaten Umfeld lebendige Geschichten schafft.
Hark Bohm hat es mit seiner besonderen Handschrift geschafft, nicht nur Filme zu schaffen, sondern auch Emotionen und Realitäten für Generationen zu transportieren. Wer die Hamburger Filmszene ein wenig kennt, der weiß: Hark Bohm ist ein unverkennbarer Teil dieser Identität. Seine Beiträge haben das Publikum berührt und sind nach wie vor Gegenstand reger Diskussionen. „Nordsee ist Mordsee“ bleibt dabei ein leuchtendes Beispiel für die Kraft des deutschen Films und dessen Fähigkeit, echte Geschichten über Menschen, die aus der Norm fallen, zu erzählen.