Gedenken in Hamburg: Mahnwache für verstorbene Radfahrerin am Unfallort
Mahnwache in Farmsen-Berne erinnert an tödlichen Radunfall. ADFC fordert Sicherheitsmaßnahmen für Radfahrer.

Gedenken in Hamburg: Mahnwache für verstorbene Radfahrerin am Unfallort
Am 21. September 2025 versammelten sich rund 100 Menschen in Hamburg zu einer bewegenden Mahnwache für eine 75-jährige Pedelec-Fahrerin, die kurz nach einem tragischen Unfall ihren Verletzungen erlag. Neun Tage zuvor wurde sie an der Kreuzung Berner Heerweg und Berner Allee von einem abbiegenden Auto erfasst. Die Radfahrerin, ein unerschütterliches Mitglied der Gemeinschaft, war das neunte radfahrende Verkehrsopfer in Hamburg in diesem Jahr und verstärkt damit die Besorgnis über die Verkehrssicherheit in der Stadt. Der Unfall ereignete sich am 12. September, als die 20-jährige Fahrerin des Pkw bei Grün abbiegen wollte und die unglückliche Radlerin erfasste. Trotz umgehender medizinischer Versorgung konnte das Leben der Pedelec-Fahrerin nicht gerettet werden und sie erlag am darauffolgenden Montag ihren schweren Verletzungen, wie ndr.de berichtet.
Die emotionale Zusammenkunft, organisiert vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) Hamburg, zog auch Angehörige der Verstorbenen an den Ort des Geschehens. In einer berührenden Zeremonie legten die Teilnehmenden sich auf die Straße und knieten in ehrendem Gedenken an die Verstorbene nieder. An dieser Unglücksstelle wurde ein weißes „Ghostbike“ aufgestellt, ein mahnendes Symbol für die Gefahren, die viele Radfahrerinnen und Radfahrer im Straßenverkehr ausgesetzt sind. Thomas Lütke vom ADFC forderte in seinem Statement eine Verbesserung der Markierungen an der Unfallstelle, um die Sichtbarkeit für alle Verkehrsteilnehmer zu erhöhen und zukünftige Unfälle zu vermeiden.
Wachsende Besorgnis über Verkehrssicherheit
Die tragischen Ereignisse um die verstorbene Radlerin sind nicht nur Einzelfälle, sondern spiegeln ein alarmierendes Muster wider. Im Jahr 2024 verloren insgesamt zehn Radfahrerinnen und Radfahrer in Hamburg ihr Leben, und mit bereits sieben Toten in diesem Jahr ist es offensichtlich, dass der Handlungsbedarf groß ist. Der ADFC fordert daher einen Masterplan zur Verbesserung der Verkehrssicherheit für Radfahrer in Hamburg, damit das Leben der Radlern besser geschützt wird und niemand mehr durch vermeidbare Unfälle sterben muss.
Die Mitgliedschaft im ADFC ermöglicht nicht nur die aktive Teilnahme am Vereinsleben, sondern auch Zugang zu verschiedenen Gesprächspartner*innen zu wichtigen Rad-Themen. Außerdem profitieren Mitglieder von der „ADFC Pannenhilfe“, die rund um die Uhr Unterstützung bei Pannen mit Fahrrädern, Pedelecs oder Lastenrädern bietet. Eine neue Form von Unterstützung, die besonders wichtig sein könnte, um den geforderten Masterplan für Verkehrssicherheit auch umzusetzen.
Es bleibt zu hoffen, dass die Mahnwache und die wiederholte Forderung nach besseren Sicherheitsvorkehrungen dazu beitragen, das Bewusstsein für die Gefahren im Straßenverkehr zu schärfen und die notwendigen Veränderungen zu bewirken. Damit solche tragischen Vorfälle der Vergangenheit angehören. Während die Angehörigen und Freunde weiterhin um ihre verlorene Lieben trauern, ist es an der Zeit, dass die Stadt und ihre Bürger einiges dafür tun, dass die Straßen in Hamburg sicherer werden – nicht nur für Radfahrer, sondern für alle Verkehrsteilnehmer.