Militärübung Red Storm Bravo : Hamburg wird zur Drehscheibe der Bundeswehr!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Militärübung "Red Storm Bravo" vom 25. bis 27. September in Hamburg: 500 Soldaten proben zivile Zusammenarbeit gegen Bedrohungen.

Militärübung "Red Storm Bravo" vom 25. bis 27. September in Hamburg: 500 Soldaten proben zivile Zusammenarbeit gegen Bedrohungen.
Militärübung "Red Storm Bravo" vom 25. bis 27. September in Hamburg: 500 Soldaten proben zivile Zusammenarbeit gegen Bedrohungen.

Militärübung Red Storm Bravo : Hamburg wird zur Drehscheibe der Bundeswehr!

Die Hamburger Innenstadt und der Hafen werden in der kommenden Woche zum Schauplatz eines massiven militärischen Übungsmanövers, das in der jüngeren Geschichte Deutschlands seinesgleichen sucht. Vom 25. bis 27. September 2025 findet die Übung „Red Storm Bravo“ statt, und laut Tagesschau handelt es sich um die größte Aktion der Bundeswehr in Hamburg seit Ende des Kalten Krieges. Rund 500 Soldatinnen und Soldaten sowie zivile Akteure werden an dieser groß angelegten Übung teilnehmen.

Eine Reaktion auf die aktuellen geopolitischen Spannungen, insbesondere den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, zielt die Übung darauf ab, die militärisch-zivile Zusammenarbeit zu verbessern. Die Übung basiert auf dem „Operationsplan Deutschland“, der klarstellt, dass Deutschland als zentrale Drehscheibe für militärische Truppenverlegungen in Europa fungieren soll. Die Vorgänge werden vor allem nachts stattfinden, um die Auswirkungen auf das alltägliche Leben der Hamburger möglichst gering zu halten.Sat1 Regional berichtet, dass Militärkonvois vom Hafen durch die Stadt unterwegs sein werden und dabei von Hubschraubern begleitet werden, was mit Sicherheit für einiges Aufsehen sorgen dürfte.

Umfangreiche Beteiligung

Neben der Bundeswehr sind zahlreiche zivile Organisationen an der Übung beteiligt. Feuerwehr, Technisches Hilfswerk, Polizei, aber auch Unternehmen wie Airbus und die Hamburg Port Authority werden aktiv eingebunden. Diese Zusammenarbeit soll die reibungslose Verlegung großer Truppenteile sicherstellen, insbesondere in einem fiktiven Szenario, das sich mit der Verlegung an die NATO-Ostflanke beschäftig. Der Hamburger Hafen und angrenzende Verkehrswege stehen dabei im Zentrum der Übungen, die seit über einem Jahr vorbereitet werden und auf die wachsenden Spannungen mit Russland und hybride Bedrohungen reagieren.

Darüber hinaus prüft die Agentur für Arbeit die Abläufe zur Vermittlung von Arbeitskräften für sicherheitsrelevante Aufgaben im Spannungs- oder Verteidigungsfall. Die strategische Bedeutung der Hamburger Häfen ist unbestritten, und wie in den Berichten hervorgehoben, besteht ein großflächiger Investitionsbedarf, um die Leistungsfähigkeit für künftige Herausforderungen zu sichern.

Proteste und Diskussionen

Die Übung bleibt jedoch nicht ohne Kontroversen. Geplant sind Proteste unter den Mottos „Keine Kriegsspiele in Hamburg“ und „Nein zur Nato-Kriegsübung Red Storm Bravo – Ja zur zivilen Entwicklung“. Diese finden im Rahmen von Diskussionen im Rathaus statt. Das Verteidigungsministerium beobachtet die Proteste und hat bereits Prozeduren eingeübt, um auf mögliche zivilgesellschaftliche Auseinandersetzungen angemessen zu reagieren.

In einem größeren Kontext steht die „Red Storm Bravo“-Übung nicht allein. Diese militärischen Manöver sind Teil einer Reihe umfassenderer Übungen, wie der „Quadriga 2025“, die in den kommenden Monaten Hochkonjunktur haben wird. Hier werden bis zu 8.000 Soldaten aus Deutschland sowie weiteren NATO-Partnern im Ostseeraum aktiv sein und sich mit Themen wie maritime Sicherheit oder logistische Abläufe auseinandersetzen.

Die Bevölkerung spürt bereits die Vorbereitungen. Fluglärm und Kolonnenfahrten sind zu erwarten, doch die zuständigen Behörden haben versichert, dass der Betrieb im Hafen und der Alltag in der Stadt nicht übermäßig beeinträchtigt werden sollen. Doch eines ist klar: Das sicherheitspolitische Klima in Europa hat sich gewandelt, und „Red Storm Bravo“ wird ein Teil dieses neuen Realität sein.

Für alle, die mehr über die Hintergründe dieser Übung erfahren möchten, bietet Xpert weiterführende Informationen zur „Quadriga 2025“, die die strategischen Dimensionen der NATO-Präsenz im Ostseeraum beleuchtet und die Notwendigkeit solcher großen Übungen unterstreicht.