Regentonnen an Eimsbütteler Gehwegen: Grünes Leben in der Stadt!

Regentonnen an Eimsbütteler Gehwegen: Grünes Leben in der Stadt!
In Eimsbüttel liegt ein neuer grüner Plan auf dem Tisch: Die Grünenfraktion hat einen Antrag zur Aufstellung von Regentonnen an Gehwegen eingereicht. Diese Initiative zielt darauf ab, die Regentonnen der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, um damit nicht nur die Bäume, sondern auch die Beete in der Nachbarschaft zu bewässern. Eine cleveres Konzept, das sich an einem ähnlichen Projekt in Berlin orientiert, wo im vergangenen Jahr die ersten Gehweg-Regentonnen für gutes Wachstum und nachhaltige Pflege von Stadtgrün installiert wurden. Eimsbütteler Nachrichten berichtet, dass durch die Regentonnen Wasser von Starkregen gespeichert werden kann, um es in trockeneren Periodenutzung zu können.
Das Problem hinter dieser Initiative: Die Auswirkungen des Klimawandels sind mittlerweile auch in norddeutschen Städten spürbar. Lange Trockenphasen und häufigere Starkregenereignisse setzen nicht nur den Straßenbäumen, sondern auch der gesamten Aufenthaltsqualität in Städten zu. Der Bezirksverband Hamburg hebt hervor, dass Regenwasser oft direkt in die Kanalisation abgeleitet wird, wodurch der Boden in Hitzeperioden Wasser entzogen wird. Dieses Missverhältnis macht deutlich, wie wichtig Maßnahmen wie die Einführung von Schwammstadtstrategien sind.
Ein Erfolgsbeispiel aus Berlin
In Berlin sind bereits 13 Regentonnen in den Bezirken Friedrichshain-Kreuzberg und Charlottenburg-Wilmersdorf aufgestellt worden. Diese innovative Idee erforderte dort eine Sondernutzungserlaubnis nach dem Berliner Straßengesetz sowie die Zustimmung der Grundstückseigentümer. Im Mai 2023 wurde die erste Regentonne von der Initiative „Fritschestraße“ installiert, die über ein Fallrohr mit dem Gebäudedach verbunden ist und damit Regenwasser auf dem Bürgersteig sammelt. Anwohner haben die Möglichkeit, das gesammelte Wasser über einen Zapfhahn zu entnehmen und es zur Bewässerung von Bäumen und Pflanzkübeln zu nutzen. Das Umweltbundesamt berichtet, dass dieses Pilotprojekt erfolgreich ist und die Kanalisation entlastet sowie das Mikroklima kühlt.
Die positiven Effekte der Regentonnen sind zahlreich. Neben besserem Pflanzenwachstum führen sie auch dazu, dass Insekten angezogen werden und die Nachbarschaftspflege des Stadtgrüns gefördert wird. Die Grünen in Eimsbüttel wollen nun prüfen, welche Standorte für die Einführung ähnlicher Regentonnen geeignet sind, insbesondere dort, wo Anwohnerpatenschaften für Baumscheiben bestehen.
Die Perspektive für Eimsbüttel
Die Einführung von Regentonnen könnte also nicht nur eine umweltfreundliche Lösung für die Bewässerung darstellen, sondern auch ein gemeinschaftliches Projekt für die Nachbarschaft werden. Bei der Umsetzung wird auch geprüft, welche notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen. Dies könnte Teil einer umfassenderen Strategie zur Klimaanpassung in Eimsbüttel sein, wie sie auch in anderen deutschen Städten verfolgt wird, um die Widerstandsfähigkeit gegen Klimafolgen zu erhöhen.
Mit einem solchen Vorhaben können Eimsbüttler:innen nicht nur ihren Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten, sondern erfahren auch eine Steigerung der Lebensqualität in ihrem Viertel. Da könnte man schon fast sagen: Da liegt was an im wahrsten Sinne des Wortes!