Alarmstufe Rot: Hamburger Kinder- und Jugendhilfe steht vor dem Kollaps!

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Hamburgs Kinder- und Jugendhilfe kämpft mit Überlastung und schlechten Bedingungen; Politik soll dringend handeln.

Hamburgs Kinder- und Jugendhilfe kämpft mit Überlastung und schlechten Bedingungen; Politik soll dringend handeln.
Hamburgs Kinder- und Jugendhilfe kämpft mit Überlastung und schlechten Bedingungen; Politik soll dringend handeln.

Alarmstufe Rot: Hamburger Kinder- und Jugendhilfe steht vor dem Kollaps!

In Hamburg schlagen die Beschäftigten der Kinder- und Jugendhilfe Alarm. Mitarbeiter:innen berichten von massiver Überlastung und unzumutbaren Arbeitsbedingungen. Diese Missstände betreffen nicht nur die Sozialpädagoginnen, sondern auch die Kleinsten, die auf ihre Unterstützung angewiesen sind. Wie ndr.de berichtet, kämpfen zahlreiche Fachkräfte mit dem enormen Stress, der aus dem Personalmangel und den hohen administrativen Anforderungen resultiert.

Ein konkretes Beispiel verdeutlicht die Situation: Eine Sozialpädagogin ist für bis zu 70 Familien zuständig, was in der Praxis kaum zu bewältigen ist. In einer Wohngruppe äußern Erzieher die Sorge, dass aufgrund der aktuellen Bedingungen der pädagogische Auftrag nicht mehr erfüllt werden kann. Der Frust über die zunehmende Bürokratisierung ist spürbar – die Beschäftigten möchten sich lieber um Menschen kümmern, anstatt sich durch aufwendige Verwaltungsabläufe zu kämpfen.

Dringender Handlungsbedarf

Angesichts dieser alarmierenden Lage haben verschiedene Wissenschaftler:innen in einem offenen Brief im September 2024 schnelle Maßnahmen von der Politik gefordert. Das System der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (FBBE) in Deutschland steht an einem kritischen Punkt. Besonders seit der Corona-Pandemie hat die Arbeitsbelastung für pädagogische Fachkräfte in Kitas zugenommen, so gew-hamburg.de. Diese Faktoren führen zu einer hohen Anzahl an Krankentagen, vor allem wegen psychischer Erkrankungen, die nicht nur die Fachkräfte belasten, sondern auch die Qualität der Betreuung beeinträchtigen.

Bereits früh zeigen Kinder Symptome von Stress und Erschöpfung, was die Dringlichkeit des Themas untermauert. Laut Fachleuten haben insbesondere die ersten drei Lebensjahre entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung von Kindern. Hier muss dringend umgekehrt werden, um negative Langzeitfolgen zu vermeiden.

Sichtbare Maßnahmen nötig

Die Familienbehörde hat angekündigt, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Geplante Maßnahmen sind eine Überprüfung der Arbeitsabläufe zwischen den Abteilungen der Jugendämter, eine Senkung des Verwaltungsaufwands und eine gründliche Analyse des Personalschlüssels. Solche Schritte sind notwendig, um der anhaltenden Überlastung entgegentreten zu können. Es bleibt abzuwarten, inwiefern diese Maßnahmen wirklich umgesetzt werden und ob sie die dringend benötigte Entlastung bringen.

Der Fachkräftemangel in der Kinder- und Jugendhilfe ist kein neues Problem. dji.de benennt, dass die bisherigen Ansätze zur Verbesserung oft an den Herausforderungen scheitern. Die langfristige Sicherstellung der fachlichen Qualität erfordert nicht nur eine Anpassung der Rahmenbedingungen, sondern auch eine tiefgehende Auseinandersetzung mit den strukturellen Problemen in der Branche.

Für die vielen Betroffenen, sei es unter den Fachkräften oder den betreuten Kindern und deren Familien, ist es entscheidend, dass schnellstmöglich positive Veränderungen eintreten. Ohne umfassende Reformen wird der bereits angespannte Zustand in der Hamburger Kinder- und Jugendhilfe kaum zu verbessern sein.