Viva con Agua eröffnet neues Hotel in Berlin: Ein sozialer Meilenstein!

Viva con Agua eröffnet neues Hotel in Berlin: Ein sozialer Meilenstein!

Hammerbrook, Deutschland - In Hamburg gibt es einige Neuigkeiten zu vermelden, die insbesondere die „Viva con Agua“-Fans bewegen dürften. Im Stadtteil Hammerbrook hat die gemeinnützige Organisation \“Viva con Agua\“ ihr erstes Hotel, die „Villa Viva“, eröffnet. Doch der Start verlief alles andere als reibungslos. Wie die MOPO berichtet, blieben die Gäste im Schnitt nur zwei Nächte, die Angebote des Hotels wurden kaum genutzt, und mehrere Mitarbeiter:innen haben bereits das Weite gesucht. Trotz dieser holprigen Anfänge hat Chef Benny Adrion große Visionen für die Zukunft.

Nach knapp einem Jahr angepasst an die Herausforderungen in Hamburg, richtet Adrion nun seinen Blick nach Berlin, wo ein neues spannendes Projekt entsteht. Die „Villa Viva Holzmarkt“ wird im kreativen Holzmarkt-Quartier an der Spree errichtet. Diese Lage könnte das Publikum sehr anziehen, denn Christoph Klenzendorf, Geschäftsführer des Holzmarkts, betont die soziale Verantwortung des neuen Vorhabens. Bei einer Pressekonferenz am 17. Juli 2025 wurde bekanntgegeben, dass das neue Hotel insgesamt 155 Zimmer bieten wird und bereits 2027 eröffnet werden soll.

Eine soziale Vision

Was macht dieses Hotelprojekt so besonders? Zum einen sind die Übernachtungen im Camping Ground schon für unter 20 Euro pro Nacht erhältlich. Diese Preiskategorie spricht vor allem sozial engagierte Reisende und Menschen mit schmaleren Budgets an. Der Betreiber des neuen Hotels, der Viva con Agua de Sankt Pauli e.V., verfolgt mit seinem Bau klare soziale Ziele. Gegründet wurde der Verein schon 2006 von Benedikt Adrion, um Menschen weltweit Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitären Anlagen zu ermöglichen. Dies wird auch durch die Informationen in den Jahresberichten der Organisation unterstützt, die stets transparent über Einnahmen und Ausgaben berichten, darunter auch über die bedeutsamen Summen, die 2021 in Projekte geflossen sind.

Gleichzeitig ist bemerkenswert, dass Investoren bereit sind, Kapital bereitzustellen, ohne eine Renditeerwartung zu haben. Alexander Pätzold, der Architekt des Holzmarkts, sieht die Vision, das Hotel zu einem sozialen Knotenpunkt zu machen. Hier entsteht ein Ort, der mehr bieten möchte als nur Übernachtungsmöglichkeiten. Das Projekt ist der nächste Schritt in einer langen Reihe von Entwicklungen in der Region von 2013 bis 2017, die bereits als Zusammenarbeit zwischen Genossenschaftsmitgliedern, der Stiftung Abendrot und der Umweltbank erfolgten.

Herausforderungen in der Stadt

Es wird jedoch auch betont, dass Hotelprojekte in Berlin nicht unumstritten sind, insbesondere angesichts des dortigen Wohnraummangels. Trotzdem denken die Macher des Holzmarkts an eine positive Entwicklung, die sowohl den lokalen Charakter respektiert als auch sozialen und kulturellen Raum bietet. Benny Adrion sieht in dem neuen Hotel nicht nur ein weiteres Geschäft, sondern ein Experiment ohne Profitinteresse, was unbedingt den Charakter von Viva con Agua wiederspiegelt, der als ALL-Profit-Organisation arbeitet, um allen Beteiligten zugutekommen zu können.

In Hamburg zeigt sich somit ein spannendes Schauspiel der Gegensätze, wenn in einer Stadt, die unter drückendem Wohnraummangel leidet, plötzlich auch neue Hotels aus dem Boden gestampft werden. Aber mit einem klaren sozialen Fokus und der Möglichkeit, dass engagierte Menschen für ein gutes Ziel zusammenkommen, könnte dies tatsächlich der Weg sein, wie man ein Hotel zukunftsfähig machen kann. Aber die Herausforderungen bleiben und das Augenmerk bleibt hoch, wie sich die Situation sowohl für das Hammerbrooker Hotel als auch das neue Projekt in Berlin entwickeln wird.

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OrtHammerbrook, Deutschland
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