Aggressiver Zugreisender schlägt Zugbegleiter und Polizisten nieder!

Aggressiver Zugreisender schlägt Zugbegleiter und Polizisten nieder!
Bergedorf, Deutschland - In der Welt der Bahnreisen kann es manchmal turbulent zugehen, und ein Vorfall am 13. Juni 2025 auf der Strecke von Berlin nach Hamburg zeigt dies eindrücklich. Ein 27-jähriger italienischer Staatsbürger sorgte im Zug EC172 für Aufregung, als er bei einer Fahrkartenkontrolle ohne gültigen Fahrschein angetroffen wurde. Dies berichtete die Bild. Der Zugbegleiter schaltete daraufhin einen mitreisenden Bundespolizisten ein, um die Identität des Mannes festzustellen.
Der Vorfall nahm eine dramatische Wendung, als der italienische Staatsbürger beim Halt in Bergedorf versuchte, durch die geöffneten Zugtüren zu flüchten. Die Flucht gelang ihm jedoch nicht, denn der Polizist und der Zugbegleiter konnten ihn am Verlassen des Zuges hindern. In der darauf folgenden Auseinandersetzung schlug der Angreifer mit Fäusten auf die beiden Männer ein. Trotz erheblichem Widerstand war der Polizist in der Lage, den Mann zu Boden zu bringen und zu fesseln, während die anderen Passagiere gespannt zusahen.
Keine Verletzten, aber erheblicher Aufwand
Wie die Presseportal vermeldet, gab es glücklicherweise keine Verletzten unter den Beteiligten. Der Zug setzte daraufhin seine Fahrt planmäßig in Richtung Hamburg Hauptbahnhof fort. Um sicherzustellen, dass die Situation unter Kontrolle blieb, wurde zusätzliche Unterstützung durch andere Bundespolizisten angefordert, die sich bereitwillig zur Hilfe begeben hatten.
Bei der Ankunft am Hamburger Hauptbahnhof übernahm eine weitere Streife der Bundespolizei den gefesselten Mann. Eine Atemalkoholkontrolle ergab einen Wert von 0,82 Promille, was die Lage zusätzlich eskalierte. Der italienische Staatsbürger wurde nach der Durchführung aller polizeilichen Maßnahmen gegen 22:00 Uhr entlassen. Doch das hätte er besser lassen sollen, denn gegen ihn laufen nun mehrere Strafverfahren wegen Erschleichens von Leistungen, Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte sowie tätlichem Angriff auf diese.
Sicherheitslage in deutschen Bahnen
Solche Vorfälle sind leider kein Einzelfall. Laut einem Bericht von Tagesschau stieg die Zahl der Körperverletzungen in deutschen Bahnhöfen und Zügen im Jahr 2024 im Vergleich zum Vorjahr an. In den ersten zehn Monaten wurden über 10.600 Körperverletzungen gemeldet, und auch die Übergriffe in Zügen sind alarmierend. Täglich nutzen rund 20 Millionen Reisende die über 5.700 Bahnhöfe in Deutschland, was die Sicherheitslage zunehmend herausfordert.
Die Deutsche Bahn hat in den letzten Jahren erhebliche Investitionen in Sicherheitsmaßnahmen getätigt, unter anderem die Anzahl der Videokameras in Bahnhöfen auf 11.000 erhöht. Immerhin sind über 80% der Nahverkehrszüge mit mehr als 50.000 Kameras ausgestattet, um Diebstählen und Gewalttaten entgegenzuwirken. Reisende werden zudem durch regelmäßige Lautsprecherdurchsagen und Hinweise sensibilisiert, um ihr Gepäck im Auge zu behalten.
Der Vorfall im EC172 zeigt eindrücklich, wie wichtig ein starkes Sicherheitskonzept und die Präsenz von Ordnungshütern im Bahnverkehr sind – nicht nur für die Reisenden, sondern auch für die Angestellten, die täglich für Sicherheit und Ordnung sorgen.
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Ort | Bergedorf, Deutschland |
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