Plattdeutsche Stadtführung in Heide: Ein kulturelles Erlebnis für Alle!

Eine plattdeutsche Stadtführung in Heide am St. Georg Brunnen beleuchtet Klaus Groths Erbe und regionale Kulturgeschichte.
Eine plattdeutsche Stadtführung in Heide am St. Georg Brunnen beleuchtet Klaus Groths Erbe und regionale Kulturgeschichte. (Symbolbild/MH)

Plattdeutsche Stadtführung in Heide: Ein kulturelles Erlebnis für Alle!

Heide, Deutschland - Kein Grund, zu Hause zu bleiben – das dachte sich der Landfrauenverein Tellingstedt und organisierte kurzerhand einen zweiten Termin für eine plattdeutsche Stadtführung in Heide. Am St. Georg Brunnen, der charmant auf dem Südermarkt steht, versammelten sich viele Interessierte, um mit Stadtführer Günter Lenkeit auf Entdeckungstour zu gehen. Der Brunnen und die St. Jürgen Kirche waren nur einige der Stationen, die dabei besichtigt wurden.

Auf der Route war auch das eindrucksvolle Rathaus ein Highlight. Überraschend für viele war der Besuch auf dem Dach, wo Bienenvölker gehalten werden. Diese Führung bot nicht nur Einblicke in die historische Architektur, sondern auch in die Bedeutung der Stadtnatur. Auch über die Bebauung des alten Heides an der Südseite des Marktplatzes gab es interessante Informationen.

Klaus Groth und die plattdeutsche Kultur

Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Agenda war das Klaus Groth Museum, das in Lüttenheid, einem historischen Altstadtquartier, steht. Hier wird das Leben und Wirken des bekannten Heimatdichters Klaus Groth ausführlich gewürdigt. Groth, der im 19. Jahrhundert mit seinem plattdeutschen Gedichtband „Quickborn“ europaweite Bekanntheit erlangte, hat die Literatur in seiner Region maßgeblich geprägt. Sein Werk machte Niederdeutsch zur Sprache der Kultur und Literatur, und er war ein Vorreiter der neueren niederdeutschen Literatur.

Nach einer ausführlichen Erkundung des Museums, das am 23. März 2023 nach umfangreichen Renovierungsarbeiten wiedereröffnet wurde, hatten die Teilnehmerinnen die Gelegenheit, sich im Hutfachgeschäft Lambrecht von Sigrun Voss bei Getränken und Snacks zu erholen. Das traditionelle Geschäft, das seit 1907 besteht, hat sein Sortiment erweitert und bietet nun zertifizierte Sonnenhüte an. Zahlreiche Landfrauen fanden beim Hut-Anprobieren Modelle, die perfekt zu ihren Kopfgrößen passten.

Einblick in die Geschichte

Klaus Groth, geboren am 24. April 1819 in Lüttenheid, war nicht nur ein talentierter Autor, sondern auch ein bedeutender Literaturwissenschaftler an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Er hatte enge Kontakte zu prominenten Persönlichkeiten seiner Zeit, darunter der Komponist Johannes Brahms und der Schriftsteller Theodor Storm. Groths Lebenswerk, insbesondere „Quickborn“, schaffte es, sowohl bürgerliche als auch ländliche Kreise Schleswig-Holsteins zu erreichen und zu begeistern.

Die Stadt Heide hat in die Sanierung des Museums investiert, damit Groths bedeutende Kulturwirkungen lebendig bleiben. Mit modernen multimedialen Elementen, wie z. B. Hörstationen und interaktiven Medientischen, können Besucher in seine Welt eintauchen. Ein Highlight ist der interaktive Briefwechsel, der Einblicke in sein Leben und seine Beziehungen gibt.

Wer sich für plattdeutsche Kultur interessiert oder einfach mal einen anderen Blick auf Heide werfen möchte, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen. Die „Museumsinsel Lüttenheid“ hat, ganz traditionell, einen guten Ruf und lässt sich am besten selbst erleben.

Für diejenigen, die mehr über Klaus Groth und seine literarischen Verdienste erfahren möchten, ist das Klaus Groth Museum der perfekte Ort. Es ist nicht nur ein Fenster in die Vergangenheit, sondern auch ein lebendiger Ort, an dem Kultur und Geschichte auf wunderbare Weise zusammenkommen.

Informationen zu Öffnungszeiten und Eintrittspreisen sind direkt auf der Website der Stadt Heide zu finden, auch Führungen und Aktionen für Familien und Schüler werden angeboten. Allen interessierten Besucherinnen und Besuchern sei geraten, sich rechtzeitig über die nächsten Veranstaltungen zu informieren.

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OrtHeide, Deutschland
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