500 Jahre St. Georg: Stadtführung erinnert an Schmalkalder Reformation!

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Entdecken Sie die Geschichte der Stadtkirche St. Georg in Schmalkalden und nehmen Sie an der Jubiläumsführung am 11. Oktober 2025 teil.

Entdecken Sie die Geschichte der Stadtkirche St. Georg in Schmalkalden und nehmen Sie an der Jubiläumsführung am 11. Oktober 2025 teil.
Entdecken Sie die Geschichte der Stadtkirche St. Georg in Schmalkalden und nehmen Sie an der Jubiläumsführung am 11. Oktober 2025 teil.

500 Jahre St. Georg: Stadtführung erinnert an Schmalkalder Reformation!

Ein ganz besonderes Ereignis steht vor der Tür: Am Samstag, dem 11. Oktober 2025, findet anlässlich eines markanten Jubiläums eine Sonderstadtführung in Schmalkalden statt. Man spricht von nun an Deutsch in der Stadtkirche St. Georg, wo vor 500 Jahren der erste evangelische Pfarrer durch Landgraf Philipp eingesetzt wurde. Dieses bedeutende Ereignis markierte einen entscheidenden Schritt in der Reformation und gilt als Testlauf für ganz Hessen. Im Rahmen der Führung werden nicht nur die Änderungen im Gottesdienstablauf thematisiert, sondern auch die Möglichkeit, dass künftig in deutscher Sprache gepredigt wird.

Wer sich ein Stück Geschichte nicht entgehen lassen möchte, sollte sich diese Führung nicht entgehen lassen. Bei einem Beginn um 14 Uhr vor der Touristinformation erwarten die Besucher acht engagierte Stadtführerinnen und Stadtführer, die über bedeutende Ereignisse und Persönlichkeiten des Jahres 1525 berichten werden. Unter anderem werden die Regenten Wilhelm IV. von Henneberg und Philipp von Hessen anwesend sein, die beide eine zentrale Rolle in der Reformation spielten. Interessierte können sich Karten zum Preis von 8 Euro für ein Einzelticket oder 15,25 Euro für zwei Personen sichern; erhältlich sind sie in der Touristinformation Schmalkalden, Auergasse 6-8.

Stadtkirche St. Georg – ein historischer Ort

Die Stadtkirche St. Georg steht im geografischen Mittelpunkt von Schmalkalden und hat eine bewegte Geschichte. Die Kirche, die im Jahr 1500 eingeweiht wurde, war nicht nur ein Ort der Anbetung, sondern spielte auch eine bedeutende Rolle während der Reformation. Sie diente als Versammlungspunkt während der Tagung des Schmalkaldischen Bundes im Jahr 1537, wo die „Schmalkaldischen Artikel“ unter Martin Luther diskutiert wurden. Diese Bekenntnisschrift gilt bis heute als fundamentale Grundlage der lutherischen Lehre.

Architektonisch besticht die Kirche durch ihre hohen gotischen Fenster mit kunstvollen Abschlüssen, die das Licht wunderschön in den Innenraum fallen lassen. Hier finden sich auch verschiedene Ausstellungsstücke, darunter ein Kreuzigungsgemälde aus dem 15. Jahrhundert und ein dreiflügeliger Schnitzaltar. Die Lutherstube, die einst ein Aufenthaltsort für Martin Luther gewesen sein soll, beherbergt ein kleines Kirchenmuseum. Die zahlreichen Restaurierungen im Laufe der Jahrhunderte haben dafür gesorgt, dass die Kirche bis heute in neuem Glanz erstrahlt, während sie ihren historischen Charme bewahrt.

Ein Rückblick auf die Reformation

Die Stadt Schmalkalden ist untrennbar mit den Ereignissen der Reformation verbunden. Philipp von Hessen, einer der ersten Fürsten, die sich zur Reformation bekannten, war maßgeblich an der Gründung des Schmalkaldischen Bundes beteiligt, einem Verteidigungsbündnis, das am 27. Februar 1531 ins Leben gerufen wurde. Während des Augsburger Reichstags im Jahr 1530 übergaben die lutherischen Reichsstände die Augsburger Konfession an Kaiser Karl V. Dieser wies das Anliegen jedoch zurück, was zur Fortdauer der Spannungen zwischen den lutherischen und katholischen Kräften führte.

Wer mehr über diesen spannenden Abschnitt der Geschichte erfahren möchte, ist herzlich eingeladen, die Stadtkirche St. Georg zu besuchen und an den Stadtführungen teilzunehmen. In diesem historischen Umfeld, wo einst große Reformatoren wie Nikolaus von Amsdorf und Georg Spalatin predigten, kann man die tiefere Bedeutung der Reformation noch heute spüren.