Hamburg stimmt ab: Klimaneutralität und Grundeinkommen in der Wahl!

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Am 12.10.2025 stimmen Hamburgs Bürger über Klimaneutralität und ein Grundeinkommen ab. Entscheiden Sie mit!

Am 12.10.2025 stimmen Hamburgs Bürger über Klimaneutralität und ein Grundeinkommen ab. Entscheiden Sie mit!
Am 12.10.2025 stimmen Hamburgs Bürger über Klimaneutralität und ein Grundeinkommen ab. Entscheiden Sie mit!

Hamburg stimmt ab: Klimaneutralität und Grundeinkommen in der Wahl!

Am 12. Oktober 2025 ist es soweit: Rund 1,3 Millionen Hamburgerinnen und Hamburger sind aufgerufen, über gleich zwei bedeutende Volksentscheide abzustimmen. So wird nicht nur die Klimapolitik der Hansestadt auf den Prüfstand gestellt, sondern auch die Frage des bedingungslosen Grundeinkommens.

Der erste Volksentscheid, unter dem Titel „Zukunftsentscheid“, zielt darauf ab, Hamburg bis 2040 klimaneutral zu machen – fünf Jahre früher als derzeit gesetzlich geplant. Die Initiative „Hamburger Zukunftsentscheid“ fordert unter anderem ein früheres Aus für Öl- und Gasheizungen, flächendeckendes Tempo 30 sowie umfangreiche Maßnahmen zur Elektrifizierung des Verkehrs und verbindliche jährliche CO₂-Minderungsziele. Unterstützer wie Fridays for Future und der NABU sehen hierin eine dringende Notwendigkeit, um die Klimaziele zu erreichen. Kritiker, darunter die CDU und die AfD, lehnen den Vorschlag hingegen völlig ab. Auf politischer Ebene äußern selbst die Grünen, dass sie das ambitionierte Ziel von 2040 als unrealistisch erachten, während die Wohnungswirtschaft und Industrieverbände Mehrkosten befürchten. Eine parteiübergreifende Initiative, die für ein ‚Nein‘ plädiert, fordert jedoch einen sozialverträglichen Klimaplan und mehr Verbindlichkeit

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Der zweite Volksentscheid: Grundeinkommen im Test

Der zweite Entscheidsblock dreht sich um das Thema „Hamburg testet Grundeinkommen“. Hierbei sollen rund 2.000 repräsentativ ausgewählte Hamburgerinnen und Hamburger über drei Jahre hinweg monatlich 1.350 Euro plus Krankenversicherung erhalten. Ziel dieses Modellversuchs ist es, die Auswirkungen auf das individuelle Wohlergehen, die soziale Interaktion sowie die Bildungschancen zu wissenschaftlich auszuwerten. Die Stadt rechnet mit Kosten von etwa 50 Millionen Euro, wenn das Projekt 2027 startet.

Im Vorfeld der Abstimmung meldeten bereits 442.517 Bürgerinnen und Bürger (rund 33,6 % der Wahlberechtigten) ihr Interesse an einer Briefwahl an. Um eine Zustimmung zu erreichen, müssen jedoch mindestens 20 Prozent der Wahlberechtigten für den jeweiligen Volksentscheid votieren. Kommt es zu einem positiven Ergebnis, sind die Regelungen innerhalb eines Monats verbindlich umzusetzen.

Politische Meinungen und Reaktionen

Die Meinungen über die beiden Volksentscheide könnten nicht unterschiedlicher sein. Während Umweltverbände den „Zukunftsentscheid“ unterstützen, warnt die Handelskammer davor, dass ein solcher rascher Umschwung das Investitionsklima gefährden könnte. Experten sehen zwar die grundsätzliche Machbarkeit der Pläne, warnen jedoch vor drastischen Maßnahmen, die zur Umsetzung notwendig wären. In der Bürgerschaft lehnen bis auf die Linken alle Fraktionen den Volksentscheid ab, was zu einem angespannten politischen Klima führt.

Die Abstimmung findet am Sonntag von 8 bis 18 Uhr an insgesamt 185 Stellen in der Stadt statt. Die Auszählung der Stimmen kann live über das Ergebnisportal des Statistikamts Nord verfolgt werden. Es bleibt spannend, wie die Hamburgerinnen und Hamburger entscheiden werden und welche Weichen für die Zukunft der Stadt damit gestellt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die kommenden Abstimmungen sowohl die Perspektive auf Klimaschutz als auch auf soziale Gerechtigkeit in Hamburg entscheidend beeinflussen könnten. Das Votum am 12. Oktober könnte für die Stadt einen Meilenstein darstellen.

Für weitere Informationen: NDR und T-Online.