Berliner Verkehr der Zukunft: Vollautomatische Busse starten durch!

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BVG testet ab Oktober 2023 autonom fahrende VW ID. Buzz in Spandau. Start des Passagierbetriebes im ersten Halbjahr 2026.

BVG testet ab Oktober 2023 autonom fahrende VW ID. Buzz in Spandau. Start des Passagierbetriebes im ersten Halbjahr 2026.
BVG testet ab Oktober 2023 autonom fahrende VW ID. Buzz in Spandau. Start des Passagierbetriebes im ersten Halbjahr 2026.

Berliner Verkehr der Zukunft: Vollautomatische Busse starten durch!

Im Berliner Stadtteil Spandau wird derzeit ein aufregendes Kapitel für den öffentlichen Nahverkehr aufgeschlagen. Die BVG stellte intensiv ihre neuen Kleinbusse vor, die autonom fahren – der VW ID. Buzz AD. In einer feierlichen Veranstaltung, angeführt von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder und Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde, wurden die Details zu diesem innovativen Projekt präsentiert. Die Busse sind komplett mit modernster Technik ausgestattet – 13 Kameras, 9 Lidar- und 5 Radarsensoren sorgen für die nötige Sicherheit auf den Straßen.

Das geplante Einsatzgebiet erstreckt sich über 15 Quadratkilometer im Nordwesten Berlins, von Jakob-Kaiser-Platz über Altstadt Spandau bis hin zu Charlottenburg-Nord und Reinickendorf. Hier sind rund 80 Bushaltestellen und zusätzliche virtuelle Haltestellen auf mehr als 55 Kilometern bereits in die Planungen integriert. Die neuen Busse sollen eine Kapazität für drei Fahrgäste bieten und wurden bereits mit 9,5 Millionen Euro vom Bundesverkehrsministerium gefördert.

Testbetrieb und Projektziele

Im Herbst 2023 starten die ersten Test- und Vermessungsfahrten ohne Fahrgäste. Im ersten Halbjahr 2026 soll dann der Testbetrieb mit Passagieren beginnen. Die BVG ermutigt interessierte Bürger, sich auf der Projekt-Website als Testpersonen zu bewerben. Der Fahrplan ist für Montag bis Freitag in der Zeit von 9 bis 16 Uhr angesetzt. Um die Sicherheit der Passagiere zu gewährleisten, wird immer ein Sicherheitsfahrer an Bord sein, der den Betrieb überwacht, aber nicht aktiv in die Fahrfunktionen eingreift.

Die BVG verfolgt mit diesem Projekt das Ziel, autonomes Fahren in den regulären Nahverkehr zu integrieren. Dabei wird deutlich, dass die Voraussetzungen dafür noch geschaffen werden müssen. Der Übergang von hochautomatisiertem Fahren (Level 3) zu vollautomatisiertem Fahren (Level 4) ist ein großer Schritt, und das Projekt NoWeL4 soll die Grundlage für eine massive Flotte autonomer Fahrzeuge in Deutschland bilden, so BVG.

Die Herausforderungen des autonomen Fahrens

Die Diskussion um das autonome Fahren ist nicht nur in Berlin von Bedeutung. In Deutschland ist das Vertrauen in selbstfahrende Fahrzeuge noch ein heikles Thema. Laut einer Studie kann sich nur jeder zweite Deutsche vorstellen, in ein autonomes Auto einzusteigen, und lediglich jeder Vierte glaubt an die Sicherheit öffentlicher Verkehrsmittel ohne Fahrer. Die Bereitschaft zur Akzeptanz des autonomen Fahrens ist also noch ausbaufähig. Zusätzlich beleuchtet eine Ethikkommission die rechtlichen und ethischen Fragen, die sich aus tragfähigen Konzepten ergeben können, wie AASP berichtet.

Die technischen Herausforderungen sind nicht zu unterschätzen. Zahlreiche Vernetzungstechniken, wie C2C (Car-to-Car) und C2X (Car-to-Everything), werden benötigt, um Autofahrer, Fahrzeuge und Infrastruktur miteinander zu verbinden und einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Experten betonen, dass robuste Technologien eine der Schlüsselbedingungen sind, um die Sicherheit zu verbessern und Staus zu minimieren.

Wie die Entwicklungen in Berlin zeigen, ist die Idee des autonomen Fahrens zwar verlockend, allerdings müssen viele Hürden überwunden werden, um dieses Konzept erfolgreich in der Praxis umzusetzen. Bleiben wir also gespannt, wie sich dieses spannende Vorhaben in der deutschen Hauptstadt entwickeln wird und ob es auch in Städten wie Hamburg in naher Zukunft Fuß fassen kann.