Wölfe in Hamburg: CDU fordert Jagdrecht nach Schafsriss in Marmstorf!

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Hamburg: CDU fordert Jagd auf Wölfe nach Schafsriss in Marmstorf. Umweltbehörde sieht keinen Handlungsbedarf.

Hamburg: CDU fordert Jagd auf Wölfe nach Schafsriss in Marmstorf. Umweltbehörde sieht keinen Handlungsbedarf.
Hamburg: CDU fordert Jagd auf Wölfe nach Schafsriss in Marmstorf. Umweltbehörde sieht keinen Handlungsbedarf.

Wölfe in Hamburg: CDU fordert Jagdrecht nach Schafsriss in Marmstorf!

In Hamburg sorgt ein Wolf wieder für Aufregung: Vor zwei Wochen wurden im Stadtteil Marmstorf zwei Schafe gerissen. Die Umweltbehörde hat nun durch Genuntersuchungen bestätigt, dass ein Wolf für den Vorfall verantwortlich ist. Diese Vorfälle nehmen nicht nur bei Tierhaltern immer mehr Raum ein, sondern auch in der politischen Diskussion. In den letzten sieben Jahren gab es in Hamburg insgesamt 17 bestätigte Hinweise auf Wölfe. Das zeigt, dass diese Raubtiere nicht nur in ländlichen Gebieten, sondern auch in städtischen Randlagen zu einem Thema werden.

Was die Schafhalter besonders besorgt, ist die Tatsache, dass dies bereits das zweite Rissereignis an Nutztieren in Hamburg seit 2018 ist. Der aktuelle Vorfall wird von den Haltern der gerissenen Schafe ernst genommen, die jetzt eine Billigkeitsleistung als Entschädigung beantragen können.

Politische Forderungen und Debatten

Die CDU fordert nun, Wölfe in das Landesjagdgesetz aufzunehmen, um sie auch in Hamburg bejagen zu dürfen. Ein entsprechender Antrag wird in der kommenden Woche in der Bürgerschaft debattiert. Die von den Grünen geführte Umweltbehörde entgegen diesem Vorstoß sieht keinen Handlungsbedarf und lehnt eine Bejagung ab. Agrarminister setzen sich zwar für besseres Wolfsmanagement ein, eine Ausrottung des Wolfes wollen sie allerdings nicht.

Der Vorfall in Marmstorf hat die Diskussion neu entfacht, und während vielerorts nach Lösungen für ein konfliktarmes Zusammenleben mit Wölfen gesucht wird, bleibt unklar, wie die Politik konkret reagieren soll. Im Landkreis Uelzen zum Beispiel leben seit vielen Jahren Wölfe, ohne dass es zu größeren Problemen kommt. Hier wird auf Prävention gesetzt, wie etwa auf den Schutz von Nutztiere.

Beratung und Schutz

Die Umweltbehörde Dortmund hat darauf reagiert, indem sie eng mit dem Schleswig-Holsteinischen Wolfsmanagement zusammenarbeitet. Seit 2013 wird damit gerechnet, dass Wölfe durch Hamburg ziehen. Um dies zu unterstützen, wurden seit 2016 insgesamt sieben Wolfsbetreuerinnen und -betreuer für Hamburg ausgebildet. Diese sind nicht nur Ansprechpartner für die Tierhalter, sondern auch für Bürger, wenn es um Herdenschutzmaßnahmen und Verhaltenshinweise für Begegnungen mit Wölfen geht.

Auf der Internetseite der Umweltbehörde sind nicht nur die Wolfsnachweise dokumentiert, sondern auch Verhaltenstipps und Kontaktdaten der Wolfsbetreuer zu finden. Bei mutmaßlichen Rissen oder Sichtungen sollten Tierhalter sich umgehend an die Wolfsbetreuer wenden. Um in Zukunft Risiken zu minimieren, sind Schafhalter aufgerufen, ihre Tiere wolfsabweisend einzuzäunen. Ab 2024 wird eine neue Richtlinie zum Herdenschutz eingeführt, die auch finanzielle Fördermittel für entsprechende Maßnahmen vorsieht.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die politische Situation rund um die Wölfe entwickeln wird. Sicher ist, dass das Thema nicht nur die Schafhalter, sondern auch alle Hamburger beschäftigt. Ein verantwortungsvolles Miteinander und klare Regelungen sind gefragt, um die Bedenken der Bürger zu ernst zu nehmen, ohne den Wolf als Teil der Natur völlig auszulöschen.