Alarm um die Elbe: Gefährdetes Fischsterben im Hamburger Hafen!
Umweltverbände warnen vor Fischsterben in Blankenese: Sauerstoffmangel durch Elbvertiefung verursacht akute Gefahren für die Tierwelt.

Alarm um die Elbe: Gefährdetes Fischsterben im Hamburger Hafen!
Zurückhaltende Zeiten für die Tideelbe: Fischsterben droht
In alarmierender Weise macht das Aktionsbündnis „Lebendige Tideelbe“ auf die prekäre Situation in der Elbe aufmerksam. Am 5. Juni 2025 fiel die Sauerstoffkonzentration in der Tideelbe im Bereich des Hamburger Hafens unter vier Milligramm pro Liter, und zeitweise sogar unter die kritischen zwei Milligramm pro Liter. Diese Lage birgt massive Risiken für Fische und andere Gewässerorganismen, denn solche niedrigen Sauerstoffwerte können tragische Folgen haben und über Tage anhalten, wie bereits in den vergangenen Jahren beobachtet wurde.
Alarmierende Entwicklungen
Gerade die Tatsache, dass die Elbe bereits im vergangenen Jahr 26 Tage als „Todeszone“ galt und dabei auch ein laichbereiter europäischer Stör verendete, zeigt die Dringlichkeit der Thematik. Die Hauptursache des Problems liegt in der Elbvertiefung, die nicht nur zum Sauerstoffmangel beiträgt, sondern auch die Flachwasserzonen, die für verschiedene Wasserorganismen unerlässlich sind, weiter verringert. Die Umweltverbände BUND, NABU und WWF bringen dies klar auf den Punkt und fordern vehement die Rücknahme der Elbvertiefung.
Außerdem erweist sich die Situation als nicht nur eine lokale, sondern auch eine regionale Herausforderung. Laut Berichten des Verbandsbüros ist der Sauerstoffmangel nicht nur ein wiederkehrendes Phänomen im Sommer, sondern hat auch weitreichende Folgen für die Biodiversität und den Fischbestand in der gesamten Norddeutschland. Das Einbringen von Nährstoffen und die begünstigten Algenblüten verstärken die prekäre Situation zusätzlich.
Ein ökologisches Desaster
Aber was sind die genauen Ursachen des Sauerstoffmangels? Es ist ein Zusammenspiel von Faktoren, und leider zeigt sich eine besorgniserregende Entwicklung: Der Klimawandel und steigende Wassertemperaturen nehmen Einfluss auf die Wasserqualität. Die bereits genannten Nährstoffeinträge aus dem Einzugsgebiet verschärfen die Probleme. Ein Blick über die Elbe hinaus zeigt, dass dies ein globales Problem ist, das alle Wasserökosysteme betrifft. Laut einer Studie des Geomar Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung ist der Sauerstoffverlust bereits auf dramatische Werte gefallen und hat auch in anderen Gewässern, von Teichen bis zu Ozeanen, seine negativen Spuren hinterlassen.
Ein Appell an die Politik
Die Umweltverbände fordern nicht nur die Rücknahme der Elbvertiefung, sondern auch koordinierte Maßnahmen auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene, um der sich bedrohlich verschärfenden Lage entgegenzuwirken. Das Ökosystem Tideelbe hat sich trotz bestehender EU-Vorgaben zur Qualitätsverbesserung über die letzten Jahre hinweg jedoch immer weiter verschlechtert. Jetzt liegt es an dem neuen Senat, endlich Verbesserungsmaßnahmen zu ergreifen und zu zeigen, dass er ein gutes Händchen für die Erhaltung unserer Gewässer hat.
In Zeiten, in denen die Sauerstoffwerte in Gewässern weltweit kritisch sinken, muss auch in Hamburg der Fokus auf den Schutz der Natur gelegt werden. Denn im Endeffekt hat dies nicht nur Auswirkungen auf die Fische, sondern auf das gesamte ökologische Gleichgewicht. Die Lage in der Tideelbe ist ein Weckruf für uns alle. Unsere Gewässer sind nicht nur ein Teil unseres Erbes, sondern auch unsere gemeinsame Verantwortung.
Für weiterführende Informationen zu diesem Thema können Sie die Artikel auf sat1regional.de, verbandsbuero.de und tagesschau.de nachlesen.