Mozartsäle in Rothenbaum insolvent: Was wird aus den Events?
Mozartsäle in Rotherbaum meldet Insolvenz an, zukünftige Veranstaltungen unklar. Historischer Veranstaltungsort bleibt geschlossen.

Mozartsäle in Rothenbaum insolvent: Was wird aus den Events?
In Hamburg gibt es traurige Nachrichten aus dem beliebten Veranstaltungsort Mozartsäle. Die Firma Mozartsäle GmbH, unter der Leitung von Geschäftsführer Sven-Thorsten Walther, hat Insolvenz angemeldet. Der bekannte Veranstaltungsort in Rothenbaum, der sich in der Nähe der Universität Hamburg befindet, wird für private Feiern, Abibälle, Konzerte und viele weitere Events genutzt. Aktuell ist der Betrieb eingestellt, und der Insolvenzverwalter Matthias Wolgast stellt bereits Unklarheit über die Zukunft der geplanten Veranstaltungen in diesem historischen Gebäude fest, das eine wechselvolle Geschichte hat.
Die Mozartsäle sind nicht nur für ihre vielseitigen Angebote bekannt, sondern auch für ihr einzigartiges Ambiente. Das 1909 für den Orden der Freimaurer errichtete Gebäude an der Moorweidenstraße 36 ist ein architektonisches Kleinod, das mit Elementen aus der Freimaurer-Lehre die Besucher fasziniert. In den letzten Jahren zählte der Standort prominente Gäste, wie etwa die norwegische Prinzessin Märtha Louise, die 2018 dort feierte. Ein weiteres Highlight war die geplante Ausstellung von Hamburgs Kunsthandwerkern, die im November hätte stattfinden sollen.
Brandvorfälle sorgen für Aufsehen
Schockierend sind die Nachrichten über die wiederholten Brandvorfälle im Gebäude. Im Juni musste die Feuerwehr gleich zweimal zu Einsätzen im Zusammenhang mit Bränden in den Mozartsälen ausrücken. Besondere Aufmerksamkeit erhielt der erste Vorfall, als Feiernde in den Veranstaltungsräumen tanzten, während im Keller Brandbeschleuniger gefunden wurde. Diese Vorfälle werfen einen Schatten auf die Sicherheit der Location und könnten wohl auch zur Insolvenz beigetragen haben.
Die regelmäßigen Abibälle und diverse Feiern der Stadt hatten die Mozartsäle zuletzt sehr hoch im Kurs, nicht zuletzt auch wegen der großflächigen Außengastronomie. Doch mit dem aktuellen Stillstand stellt sich die Frage, wie es weitergeht. Der Insolvenzverwalter Wolgast hat noch keine klaren Informationen gegeben, was die zukünftige Nutzung des historischen Gebäudes betrifft. Ob und wie bald die Mozartsäle wieder zum Leben erweckt werden können, bleibt abzuwarten. Das Schicksal dieses Traditionsortes steht auf der Kippe.
In der Zwischenzeit weist die Internetseite Insolvenzbekanntmachungen auf die Empfehlung der Landesjustizverwaltungen und des Bundesministeriums der Justiz hin, sich vor irreführenden Angeboten zu hüten. Diese Hinweise betreffen zwar nicht nur den Fall der Mozartsäle, zeigen jedoch die Notwendigkeit, in Zeiten von Insolvenzen vorsichtig zu sein. Die Justizbehörden appellieren an die Öffentlichkeit, sich nicht von falschen Zahlungsaufforderungen in die Irre führen zu lassen.
Hamburg steht nun vor der Herausforderung, sich mit möglichen Veränderungen in der Veranstaltungslandschaft auseinanderzusetzen. Die Zukunft der Mozartsäle bleibt ungewiss, doch die Hoffnung auf eine positive Wende besteht weiterhin. Man darf gespannt bleiben, ob und wann die Tore zu diesem besonderen Ort wieder geöffnet werden.