Baugenehmigung oder Fehlalarm? Streit um Eimsbüttels Osterstraße 174!

Baugenehmigung oder Fehlalarm? Streit um Eimsbüttels Osterstraße 174!

In Eimsbüttel gibt es jeden Tag Neues zu berichten und auch das Thema der Osterstraße 174 nimmt wieder Fahrt auf. In einem Stadtteil, wo zahlreiche Gebäude leer stehen, stellt das besagte Haus einen interessanten Fall dar. Die Eimsbütteler Linksfraktion stellte am 15. Mai 2025 beim Bezirksamt eine Anfrage zum Umbau des Vorderhauses in der Osterstraße 174. Dabei wurde festgestellt, dass die Baugenehmigung für das Objekt erloschen sei und kein neuer Antrag vorläge. Doch der Eigentümer Georg Graubner widersprach und kündigte an, dass die Baugenehmigung nach wie vor gültig sei. Tatsächlich besteht das Umbauprojekt bereits seit Sommer 2017 und sieht die Aufstockung sowie den Neubau eines Wohnhauses im Hinterhof vor. Während im Hinterhof bereits ein neues Gebäude entstanden ist, hat sich im Vorderhaus bisher noch nichts getan.

Nach einigem Hin und Her korrigierte das Bezirksamt schließlich seine vorherige Aussage. Ein wunderbar prägnanter Irrtum, der auf eine technische Umstellung zurückzuführen war. Der Eigentümer plant, im Vorderhaus zehn Wohnungen sowie zwei Gewerbeeinheiten zu schaffen. Mit der Fertigstellung der Bauarbeiten wird Ende nächsten Jahres gerechnet. Der Startschuss für die Bauarbeiten fällt in dem Moment, in dem die letzte Wohnung im März dieses Jahres frei wurde. Bis dahin wohnten dort Mieter, die ausreichend Zeit für den Umzug erhielt, da umfassende Arbeiten am Dach und Treppenhaus bevorstehen.

Aktueller Stand der Bauarbeiten

Warum gibt es also noch keine sichtbaren Fortschritte seit August 2024? Die Wahrheit ist, dass die letzten Mieter erst kürzlich ausgezogen sind und die Umbauarbeiten erst beginnen können, jetzt, wo das Haus endlich leer steht. Dies ist eine gute Gelegenheit, um die versprochenen Ausbaupläne in die Tat umzusetzen, aber man muss sagen, dass die Aussicht auf eine weitere Rückkehr ehemaliger Mieter nach dem Umbau eher gering ist.

Die Verwirrung um die Baugenehmigungen und die Tatsache, dass das Gebäude seit geraumer Zeit leer steht, werfen Fragen auf. Hierbei kommt die Frage der Zweckentfremdungsgenehmigung ins Spiel. Diese wurde am 13. März 2024 erteilt, um einen Teilabbruch als Grundlage für den geplanten Umbau und die Erweiterung zu ermöglichen. Anscheinend benötigt es aber eine neue Baugenehmigung für die erforderlichen Umbaumaßnahmen, und bislang hat der Eigentümer keinen neuen Antrag eingereicht. Ein weiteres Problem, welches die Bezirksversammlung Eimsbüttel erforschen möchte, ist der mögliche Widerruf der Genehmigung.

Eine Plattform für Leerstandsinformationen

In einem bundesweiten Kontext ist der Leerstand in vielen Städten ein drängendes Thema. Am 21. Januar 2025 wurde von der Bundesbauministerin Klara Geywitz eine Online-Plattform mit dem Namen „Potenzial Leerstand“ ins Leben gerufen, die Kommunen und anderen Initiativen Informationen zur Reaktivierung leerstehender Immobilien bietet. Ziel ist es, Lösungen zur Bekämpfung des Wohnraummangels in Deutschland zu finden. Interessante Beispiele aus verschiedenen Regionen zeigen, dass durch kreative Ansätze leerstehende Gebäude oft erfolgreich in Wohnraum umgewandelt wurden.

Es bleibt abzuwarten, welche konkreten Schritte nun in der Osterstraße 174 unternommen werden. Der jüngste Stand zeigt, dass sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die Wiederbelebung des Wohnraums gegeben sind. Eimsbüttel könnte hier die Vorreiterrolle einnehmen, etwa mit Unterstützung von Initiativen, die sich für die Nutzung leerstehender Immobilien stark machen.

Wie es mit dem Umbau in der Osterstraße 174 weitergeht, bleibt spannend. Die Bauarbeiten stehen in den Startlöchern, und das Ziel, neuen Wohnraum zu schaffen, bleibt auch weiterhin hoch im Kurs.

Für weitere Informationen besuchen Sie die jeweiligen Artikel auf eimsbuetteler-nachrichten.de, bv-hh.de und bbsr.bund.de.