Mehr als zwei Drittel der Deutschen meiden Nachrichten aus Angst vor Negativität!

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Hamburg: Der Reuters-Report 2025 enthüllt, dass 71% der Deutschen Nachrichten aktiv meiden, um ihr Wohlbefinden zu schützen.

Hamburg: Der Reuters-Report 2025 enthüllt, dass 71% der Deutschen Nachrichten aktiv meiden, um ihr Wohlbefinden zu schützen.
Hamburg: Der Reuters-Report 2025 enthüllt, dass 71% der Deutschen Nachrichten aktiv meiden, um ihr Wohlbefinden zu schützen.

Mehr als zwei Drittel der Deutschen meiden Nachrichten aus Angst vor Negativität!

In einer Zeit, in der das Nachrichtenangebot schier unüberschaubar erscheint, zeigt eine aktuelle Untersuchung, dass immer mehr Deutsche aktiv Nachrichten vermeiden. Laut dem Reuters Institute Digital News Report 2025 gaben 71% der Internetnutzer an, dass sie gezielt auf Nachrichten verzichten. Dies ist ein Anstieg von 69% im Jahr 2024. Hauptgrund für diese Entwicklung sind die negativen Auswirkungen auf die Stimmung, die 48% der Nachrichtenvermeider bestätigen.

Die Studie zeigt zudem, dass vor allem jüngere Menschen (18-24 Jahre) und ältere Nutzer (ab 55 Jahren) betroffen sind. 43% der Jüngeren fühlen sich von der Informationsflut erschöpft, während 49% der Älteren anmerken, dass sie zu oft über Kriege und Konflikte informiert werden. Trotz dieser Vermeidung bleibt das generelle Interesse an Nachrichten stabil, 55% der Erwachsenen in Deutschland sind nach wie vor sehr an Nachrichten interessiert.

Vertrauen und Präferenzen in der Nachrichtenlandschaft

Das Vertrauen in Nachrichten in Deutschland bleibt laut der Studie hoch: 45% der Erwachsenen vertrauen dem Großteil der Nachrichten. Öffentlich-rechtliche Medien sowie Lokal- und Regionalzeitungen genießen besonderen Zuspruch. Über 50% der Befragten heben hervor, dass menschlich produzierte Nachrichten als vertrauenswürdiger gelten als solche, die von KIs erstellt wurden. Das Vertrauen in Nachrichten spielt eine wesentliche Rolle, da 66% mindestens einmal pro Woche Nachrichten im Internet konsumieren, wobei soziale Medien für 33% der Befragten die bevorzugte Quelle darstellen.

In diesem Kontext zeigt sich auch, dass 57% der Befragten TikTok als besonders gefährlich für die Verbreitung von Falschmeldungen einstufen. Daher ist es kein Wunder, dass viele Menschen eine gesunde Skepsis gegenüber KI-generierten Inhalten hegen. Insgesamt empfinden 54% der Nutzer Unwohlsein bei der Nutzung solcher Nachrichtenformate, insbesondere wenn diese vollständig automatisiert sind. Ein Zusammenspiel von Technologie und menschlichem Urteil scheint hier gefordert zu sein.

Psychologische Aspekte der Nachrichtenvermeidung

Die Erkenntnisse des Reuters Institute und des ARD-Forschungsdienstes zeigen, dass Nachrichtenvermeidung oft eine Schutzstrategie gegen psychischen Stress ist. Die ständige Konfrontation mit negativen Meldungen kann zu einer erhöhten Stressbelastung führen, weshalb viele Menschen sich bewusst abgrenzen. Dabei fördert der Rückzug aus der Nachrichtenwelt, paradoxerweise, nicht selten ein erhöhtes zivilgesellschaftliches Engagement, wie die Forschung anmerkt.

Besonders Menschen, die Nachrichten meiden, stehen dem Phänomen der Falschinformationen offener gegenüber. Negative Berichterstattung kann die Wahrnehmung verzerren und zu einer schlechteren Bewertung von Informationen führen. Dies verstärkt oft die Bereitschaft, persönliche Kontakte als Informationsquelle zu nutzen, um emotionale Entlastung zu schaffen.

In den letzten Jahren hat sich das Medienspektrum stark vergrößert, was die Nachrichtenaufnahme zusätzlich erschwert. Diese Entwicklungen zeigt, wie wichtig es ist, den eigenen Nachrichtenkonsum aktiv zu steuern – insbesondere in Krisenzeiten, in denen Informationsüberflutung und negative Meldungen zunehmen können.

Die Ergebnisse decken sich mit den Erkenntnissen von ARD, wonach viele Menschen in Krisenzeiten dazu neigen, Nachrichten bewusst zu meiden. In einer Welt, in der Negativmeldungen oft dominieren, ist der Ansatz, das eigene Wohlbefinden zu priorisieren, sicherlich nachvollziehbar. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Trends in den kommenden Jahren entwickeln werden.