Auf den Spuren des Klimas: Olivin könnte unsere CO₂-Probleme lösen!

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Erfahren Sie, wie die Forschung zur CO₂-Bindung durch Olivin in Eimsbüttel zur Lösung der Klimakrise beitragen könnte.

Erfahren Sie, wie die Forschung zur CO₂-Bindung durch Olivin in Eimsbüttel zur Lösung der Klimakrise beitragen könnte.
Erfahren Sie, wie die Forschung zur CO₂-Bindung durch Olivin in Eimsbüttel zur Lösung der Klimakrise beitragen könnte.

Auf den Spuren des Klimas: Olivin könnte unsere CO₂-Probleme lösen!

Die aktuelle Forschung am Geomatikum der Universität Hamburg lässt aufhorchen: Die Wissenschaftlerin Maria-Elena Vorrath widmet sich der natürlichen Bindung von CO₂ aus der Atmosphäre. Dabei setzt sie auf einen interessanten Ansatz: kleingemahlenes Vulkan­gestein, das zu etwa 10 % aus dem Mineral Olivin besteht.

Was macht Olivin so besonders? Wenn dieses Mineral mit Wasser in Kontakt kommt, findet eine chemische Reaktion statt, die CO₂ bindet und Magnesium, Kieselsäure sowie Carbonat freisetzt. Diese Stoffe gelangen über das Grundwasser in die Ozeane, wo sie bis zu 100.000 Jahre gespeichert werden können. Damit trägt Olivin nicht nur zur Verbesserung des Klimas bei, sondern könnte auch die Bodenqualität steigern, da gelöster Magnesium ein wichtiger Nährstoff für Pflanzen ist.

Ein nachhaltiger Weg für die Landwirtschaft

Ein zentraler Teil von Vorraths Arbeit besteht darin, Landwirte von der positiven Wirkung der Verwendung von Steinmehl zu überzeugen. Sie erforscht zudem, wie die Kombination mit Pflanzenkohle den CO₂-bindenden Effekt weiter verstärken kann. Doch trotz dieser innovativen Ansätze ist Vorrath der Meinung, dass die wirkliche Lösung der Klimakrise nur durch umfassende politische Maßnahmen erreicht werden kann. Ihre Einschätzung fällt deutlich aus: Die aktuellen politischen Reaktionen auf die Erderwärmung sind mehr als unzureichend.

Ein weiterer Aspekt, der Vorraths Forschung untermauert, ist die Theorie um die beschleunigte Verwitterung von Olivin. Laut Modellrechnungen von Peter Köhler und seiner Mannschaft würde für jede Tonne CO₂, die gebunden werden soll, auch eine Tonne Olivin erforderlich sein. Die Resultate dieser Studie wurden im angesehenen Fachblatt „Proceedings of the National Academy of Sciences“ veröffentlicht und zeigen, dass die Verwitterung des Minerals eine Möglichkeit darstellen könnte, atmosphärisches Kohlendioxid in die Ozeane zu verlagern.

Die Risiken und Chancen des Geoengineering

Geoengineering, wie es vom Umweltbundesamt beschrieben wird, ist ein weitreichendes Thema, das Strategien zur Milderung der anthropogenen Klimaerwärmung umfasst. Es lässt sich in zwei Hauptkategorien aufteilen: Solar Radiation Modification und Carbon Dioxide Removal. Letzteres, zu dem auch die Methoden wie Ozeandüngung und Aufforstung gehören, zielt darauf ab, die CO₂-Konzentration in der Atmosphäre zu senken.

Während diese Methoden Potenzial besitzen, warnen Experten auch vor den Risiken, die unzureichend erforschte Technologien darstellen können. Vor allem sollte betont werden, dass CO₂-Entnahmetechnologien kein Ersatz für die Reduktion von Treibhausgasemissionen sind. Daher ist eine vorsorgeorientierte Regulierung auf europäischer und internationaler Ebene unerlässlich, um verantwortungsvoll und sicher in die Zukunft zu steuern.

Maria-Elena Vorrath bleibt optimistisch und plant, weiterhin an Lösungen zur Bekämpfung der Klimakrise zu arbeiten – zusammen mit motivierten Studierenden in ihrem Labor. Denn auch wenn der Weg schwierig ist, braucht es nur ein wenig Gespür, um nachhaltig etwas zu bewirken.