Moorburg feiert 650 Jahre – Kämpft um seine Zukunft im Hafen!
Moorburg feiert 650 Jahre, während der Stadtteil zwischen Hafenentwicklung und grünem Wasserstoff kämpft.

Moorburg feiert 650 Jahre – Kämpft um seine Zukunft im Hafen!
Moorburg, einer der ältesten Stadtteile Hamburgs, feierte am Wochenende sein 650-jähriges Bestehen mit einem festlichen Gottesdienst und einem bunten Bürgerfest. Die Festlichkeit wurde von der Bischöfin Kirsten Fehrs geleitet und markiert ein wichtiges Kapitel in der Geschichte dieses traditionsreichen Viertels, das seit 650 Jahren zur Hansestadt gehört. Wie NDR berichtet, wird das Jubiläum im Laufe des gesamten Jahres gefeiert, was Moorburg eine willkommene Plattform für Gemeinschaftsaktivitäten bietet.
In den letzten Jahren sorgte Moorburg jedoch zunehmend für Schlagzeilen, insbesondere wegen des Kohlekraftwerks, das hier gebaut und schließlich stillgelegt wurde. Das Kohlekraftwerk Moorburg, das zwischen 2007 und 2015 errichtet wurde, hatte langfristig mit zahlreichen rechtlichen und technischen Herausforderungen zu kämpfen. Der Betrieb, der einst eine Stromproduktion von über 11 TWh jährlich anstrebte, wurde 2020 in die Netzreserve überführt und später im Juli 2021 vollständig stillgelegt. Statt über das Kraftwerk wird nun über den Abbruch und die Transformationsstrategie gesprochen, da die Hamburger Energiewerke seit Dezember 2023 die Verantwortung für das Areal übernommen haben. Diese Umstellung ist Teil eines umfassenden Plans zur Erzeugung von grünem Wasserstoff, der für die zukünftige Energieversorgung der Stadt von Beginn an eine wichtige Rolle spielen soll.
Transformationsprozess in vollem Gange
Die derzeit laufenden Abrissarbeiten am Kohlekraftwerk sind nur der erste Schritt in der Transformation dieses Gebiets. Geplant sind verschiedene Rückbauphasen, die die Grundlage für neue, nachhaltige Projekte legen sollen. Wichtiger Bestandteil dieser Planung ist die Errichtung eines Elektrolyseurs zur Produktion von grünem Wasserstoff, die für 2025 angesetzt ist. Dr. Melanie Leonhard, Senatorin für Wirtschaft und Innovation, und Jens Kerstan, Senator für Umwelt und Klima, betonen, wie bedeutend die Entwicklung von Moorburg für die gesamte Energieversorgung des Hamburger Hafens ist. Hamburg.de hebt hervor, dass in diesem Rahmen bis zu 800 MW Elektrolyseleistung ausgebaut werden könnte, um den steigenden Bedarf an Wasserstoff zu decken.
Doch während die Pläne zur grünen Energiegewinnung voranschreiten, kämpft der Stadtteil Moorburg nicht nur um seine Zukunft im Hinblick auf die Energiewirtschaft. Viele Gebäude, darunter auch denkmalgeschützte, sind in einem maroden Zustand, was die Lebensqualität der Anwohner beeinträchtigt. Bürgerschaftsabgeordnete Gudrun Schittek (Grüne) setzt sich dafür ein, Moorburg aus den Erweiterungsplänen für den Hafen herauszunehmen, da es unklar bleibt, ob die Hafenerweiterung tatsächlich benötigt wird. Die Anwohner und politischen Entscheidungsträger sind sich einig, dass Moorburg mehr als nur ein Hafengebiet benötigt.
Ein Ausblick auf die Zukunft
Insgesamt blickt Moorburg auf eine bewegte Vergangenheit zurück, die maßgeblich durch wirtschaftliche Umbrüche, Umweltfragen und soziale Herausforderungen geprägt wurde. Der Rückbau des ehemaligen Kohlekraftwerks ist nicht das Ende, sondern der Beginn einer Neugestaltung des Stadtteils, der wieder etwas Hoffnung und Perspektiven bieten soll. Neben den bestehenden Festlichkeiten im Rahmen des Jubiläums ist es besonders wichtig, dass die Fragen der Stadtentwicklung und der Energiewende weiter diskutiert und vorangetrieben werden. Wikipedia schildert umfassend die Herausforderungen und den Weg des Kraftwerks, und es bleibt abzuwarten, wie sich Moorburg unter diesen Rahmenbedingungen entwickeln wird.
Während also 650 Jahre Geschichte gefeiert werden, setzt Moorburg alles daran, die Weichen für die kommenden Jahrzehnte zu stellen. Ein vielversprechender Weg, der mit schwierigen Entscheidungen und Herausforderungen gepflastert ist, wird da Gelegenheiten für alle Beteiligten bieten. Hier sind der Stadtteil und seine Bewohner am Puls der Zeit und kämpfen aktiv für ihre Anliegen.