Klimawandel und seine Schattenseiten: So belastet er unsere Psyche!

Klimawandel und seine Schattenseiten: So belastet er unsere Psyche!
Hamburg, Deutschland - Die Auswirkungen des Klimawandels sind in Deutschland deutlich spürbar. Von intensiveren Hitzewellen bis hin zu häufigeren extremen Niederschlägen – die Natur zeigt sich von einer zunehmend bedrohlichen Seite. Doch nicht nur die physische Gesundheit leidet, auch die psychische Gesundheit bleibt von diesen Entwicklungen nicht unberührt. Laut hamburg.de sind Sorgen und Ängste in der Bevölkerung spürbar. Insbesondere unter Studierenden wird eine besorgniserregende Klimaangst festgestellt: Über die Hälfte von ihnen leidet darunter. Dies zeigt eine Umfrage der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW).
Doch was genau bedeutet das für die Gesellschaft? Die Verbindung zwischen Klimawandel und psychischer Gesundheit ist mehrdimensional. Neben direkten Ursachen wie Hitze und Naturkatastrophen gibt es auch indirekte Auswirkungen: Nahrungsmittelknappheit, wirtschaftliche Unsicherheiten und soziale Konflikte können zu verstärkten psychischen Belastungen führen, wie pmc.ncbi.nlm.nih.gov betont. Insbesondere neue Phänomene wie ‚Klimaangst‘ und ‚Solastalgie‘ zeigen, wie tiefgreifend das Thema in das Leben der Menschen eingreift. Solastalgie beschreibt beispielsweise den emotionalen Schmerz über den Verlust des gewohnten Lebensraumes.
Emotionale Reaktionen auf den Klimawandel
Die psychologischen Folgen des Klimawandels sind nicht zu unterschätzen. Nach extremen Wetterereignissen, etwa Hurrikanen, erlebten viele Menschen signifikante Symptome von posttraumatischen Belastungsstörungen und anderen psychischen Erkrankungen. Laut umweltbundesamt.de kann dies zu einer Gefährdung des gesamten Gesundheitssystems führen. Hitzewellen, wie wir sie in den letzten Jahren zunehmend erleben konnten, fördern nicht nur Gewalt und Konflikte, sondern auch eine steigende Suizidrate. Darüber hinaus können emotionale Reaktionen wie ‚Eco-Anxiety‘ und ‚Eco-Grief‘ zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.
Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist eine Anpassung der psychiatrischen Versorgung unerlässlich. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie (DGPPN) hat bereits Handlungsempfehlungen entwickelt, um klimaneutrale Maßnahmen in der Psychiatrie zu implementieren. Ziel ist es, bis 2030 eine klimaneutrale Versorgung zu erreichen, wie die Gesellschaft in ihren jüngsten Plänen zur Integration von Klimawandel-Themen in die Ausbildung von Fachkräften angibt. Prävention sollte hierbei eine zentrale Rolle einnehmen.
Studie zur Studierendengesundheit
Die Ergebnisse der HAW-Studie „Klimawandel und Studierendengesundheit“ (KLIM MENT) werden am am 23. Juni von 10:00 bis 12:00 Uhr online präsentiert. Hier können Interessierte erfahren, wie die Studierenden in Hamburg mit den psychischen Folgen des Klimawandels umgehen. Ab dem 1. Juli wird dazu ein ausführlicher Artikel auf „Science made in Hamburg“ veröffentlicht, der tiefergehende Einblicke in die Thematik geben wird.
Die Klimakrise ist also nicht nur eine Herausforderung für unsere Umwelt, sondern stellt auch unsere psychische Gesundheit auf die Probe. Es ist wichtig, dass wir uns den emotionalen Belastungen bewusst werden, die sie mit sich bringt. Nur so können wir gezielt Lösungen finden und Menschen unterstützen, die unter den Folgen des Klimawandels leiden.
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Ort | Hamburg, Deutschland |
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