Brandanschläge in Hamburg: Zielscheiben der Wut gegen Wirtschafts-Elite!

Brandanschläge in Hamburg: Zielscheiben der Wut gegen Wirtschafts-Elite!
Groß Flottbek, Hamburg, Deutschland - Am vergangenen Wochenende wurde Hamburg erneut von Brandanschlägen erschüttert. In zwei aufeinanderfolgenden Nächten brannten in Groß Flottbek und den Elbvororten drei Autos, die offenbar hochrangigen Wirtschaftsvertretern galten. Die ersten Taten ereigneten sich in der Nacht von Freitag auf Samstag, als um 3.30 Uhr ein Mercedes GLE und ein Mercedes-C-Klasse in Flammen aufgingen. Diese Fahrzeuge waren auf einem Grundstück geparkt, das Karl Gernandt, Präsident der Kühne Holding AG, gehört, jedoch gehörten die Autos Unbeteiligten. Gernandt selbst wohnt zurzeit nicht im betroffenen Haus, da es vermietet ist. Laut Zeit kritisieren die Täter die Pläne von Klaus-Michael Kühne, eine neue Oper in der Hafencity zu errichten.
Die Polizei ermittelt intensiv und prüft, ob ein politischer Hintergrund hinter den Taten steckt. In einem Bekennerschreiben, das auf der Plattform Indymedia veröffentlicht wurde, wird die Tat der linksextremen Szene zugeordnet, und Gernandt wird als „Handlanger“ von Kühne bezeichnet. Die Verfasser des Schreibens äußern scharfe Kritik an den Opernplänen, welche sie als elitär und als Verharmlosung kolonialer Vergehen einstufen. Zudem fordern sie von Kühne und Gernandt, ihre Vermögen an die Nachfahren kolonialer Opfer und Luxusimmobilien an Geflüchtete abzugeben. Diese Forderungen spiegeln eine breitere Unzufriedenheit mit den Entwicklungen in der Stadt, speziell hinsichtlich Gentrifizierung und sozialer Ungerechtigkeiten, wider. Der Staatsschutz des Landeskriminalamts ermittelt ebenfalls, um mögliche Verbindungen zwischen den Taten aufzudecken.
Politischer Hintergrund und Verbindungen
Am Sonntag folgte dann ein weiterer Brandanschlag auf das Fahrzeug des Geschäftsführers des Rüstungszulieferers Vincorion, Kajetan von Mentzingen. Hierbei wurde das Auto mit einem „Brandsatz kriegsuntüchtig gemacht“. Laut dem Bekennerschreiben, das mit diesem Angriff in Verbindung gebracht wurde, spielte der Veteranentag eine Rolle. Diese Serie von Anschlägen zeigt eine alarmierende Tendenz, die in Hamburg nicht neu ist. Laut Junge Freiheit stammen fast 90 Prozent der politisch motivierten Brandanschläge seit 2017 aus einem linksextremen Milieu. Von 73 Fällen, die als politisch motiviert eingestuft wurden, ordneten die Sicherheitsbehörden 65 der linksextremen Szene zu.
Der Hamburger Senat hat nicht nur mit internen Herausforderungen zu kämpfen, sondern steht auch unter Druck von politischen Kräften. Dirk Nockemann, Vorsitzender der AfD-Fraktion, spricht von einem Versagen der regierenden Sozialdemokraten und Grünen im Umgang mit linksextremer Gewalt. Er fordert ein hartes Durchgreifen des Rechtsstaats, um der Problematik entgegenzuwirken.
In einer Zeit, in der Gentrifizierung und soziale Ungerechtigkeit Besorgnis erregen, wird die Debatte um die neue Oper in Hamburg intensiver und kontroverser. Bürgermeister Peter Tschentscher bezeichnet das Projekt zwar als „Glücksfall und Chance“ für die Stadt, doch die Kritik an den Realisierungsplänen wird lauter. Gleichzeitig zeigt der Rückgang der registrierten Geflüchteten im Mai um 40 Prozent, dass der soziale Druck auf die Stadt weiterhin wächst.
Details | |
---|---|
Ort | Groß Flottbek, Hamburg, Deutschland |
Quellen |