Harburg

Frauen in der Politik: Mentoring-Programm startet durch in Niedersachsen!

Am 6. März 2025 wurde im Landkreis Harburg das Mentoring-Programm „Frau.Macht.Demokratie“ ins Leben gerufen. Das Programm zielt darauf ab, die Präsenz von Frauen in der Kommunalpolitik zu erhöhen. In Niedersachsen sind Frauen in der Kommunalpolitik stark unterrepräsentiert; nur gut jedes dritte kommunale Mandat wird von einer Frau wahrgenommen. Diese Initiative wurde vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung initiiert und soll bis zur Kommunalwahl 2026 positive Veränderungen bewirken.

Das Mentoring-Programm bietet neue Einsteigerinnen in der Kommunalpolitik die Möglichkeit, von erfahrenen Politikerinnen und Politikern über ein Jahr hinweg begleitet zu werden. Es umfasst Workshops, Stammtische und Rahmenveranstaltungen, welche auch für Frauen gedacht sind, die nicht kandidieren möchten. Der Schwerpunkt liegt auf der Vernetzung und dem Austausch von Erfahrungen, was gerade für Frauen, die vor den Herausforderungen in der politischen Landschaft stehen, von großem Wert sein kann. Die erste Veranstaltung fand im Kreishaus Winsen statt, wo 23 Tandems gebildet wurden – die zweithöchste Anzahl an Mentoring-Partnerschaften in Niedersachsen, hinter der Region Hannover.

Politische Teilhabe und gesellschaftliche Themen

Erfahrenen Politikerinnen und Politikern steht eine entscheidende Rolle zu, wenn es darum geht, erfolgreiche Mentorinnen zu werden. Die Herausforderungen, vor denen Frauen in der Politik stehen, sind vielfältig: von einem schwereren Zugang zu Mandaten über ungleiche Rahmenbedingungen bis hin zu der Frage, wie Engagement im beruflichen und privaten Leben vereinbart werden kann. Ähnliche Erfahrungen zeigen die positiven Ergebnisse aus vorherigen Mentoring-Programmen, die das niedersächsische Ministerium initiiert hat, und welche beweisen, dass gezielte Unterstützung die Nachwuchsförderung vorantreiben kann.

Ein weiterer Aspekt, den das Programm beleuchtet, ist der Einfluss der Kommunalpolitik auf den Alltag der Bürger. Themen wie Kinderbetreuung, Nahverkehr, Klimaschutz und Arbeitsplätze sind essentielle Bereiche, die durch die politische Gestaltung optimiert werden können. Der Mangel an weiblichen Vertretern in politischen Gremien hat direkte Konsequenzen für die Gesellschaft, da weniger als ein Drittel dieser Gremien mit Frauen besetzt ist.

Gesellschaftliche Forderungen und internationale Vergleiche

Die Forderung nach einer verstärkten Präsenz von Frauen in der Politik wird laut Andrea Schrag, der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Harburg, immer lautstarker. Der Frauenanteil im Bundestag ist auf 32,4 Prozent gesunken, während dieser in anderen Ländern wie Schweden mit über 45 Prozent und Spanien mit rund 44 Prozent deutlich höher ist. Um relevante gesellschaftliche Themen angemessen anzugehen, ist es notwendig, die politische Mitgestaltung durch Frauen zu fördern.

In Deutschland stagniert der Frauenanteil im Bundestag seit mehr als 20 Jahren bei etwa einem Drittel. Diese stagnierenden Werte werfen Fragen zu den strukturellen Gegebenheiten auf, die Frauen in der Politik hindern. Umso wichtiger sind Programme wie „Frau.Macht.Demokratie“, die darauf abzielen, Frauen aktiv zu ermutigen und ihnen den Einstieg in die Politik zu erleichtern.

Insgesamt bietet das Mentoring-Programm eine wertvolle Plattform, um die Stimmen von Frauen zu stärken und die politische Landschaft im Landkreis Harburg sowie in Niedersachsen insgesamt zu diversifizieren. Die politischen Herausforderungen der Zukunft erfordern eine breitere Repräsentation, um Lösungen zu finden, die den Bedürfnissen aller Bürger gerecht werden.

Mehr Informationen über die Initiative „Frau.Macht.Demokratie“ finden Sie auf Landkreis Harburg, über die Hindernisse für Frauen in der Kommunalpolitik auf frau-macht-demokratie.de sowie über die Repräsentanz und Teilhabe von Frauen in der Politik auf bundesstiftung-gleichstellung.de.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
landkreis-harburg.de
Weitere Infos
frau-macht-demokratie.de
Mehr dazu
bundesstiftung-gleichstellung.de

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