
Am Bahnhof Hamburg-Harburg hat ein betrunkener Mann mit einem extremen Blutalkoholspiegel von 4,69 Promille das Leben anderer gefährdet und sich selbst in eine kritische Lage gebracht. Der Vorfall ereignete sich, als der 43-Jährige, der offenbar betrunken war, von den Gleisen gerettet werden musste. Ein aufmerksamer Mitarbeiter der Bahn hatte ihn entdeckt und die Sicherheiten der Gleise sofort aktiviert, um Schlimmeres zu verhindern. Polizeibeamte waren schnell vor Ort und konnten den Mann wohlbehalten in Gewahrsam nehmen. Dies berichtet Spiegel.
Als die Beamten den Mann ansprachen, hatte dieser erhebliche Schwierigkeiten beim Stehen und Reden. Trotz des hohen Alkoholgehalts in seinem Blut war keine medizinische Soforthilfe erforderlich, und es wurde keine Anzeige erlassen, da der Mann auch keine Gefährdung anderer passagierender Fahrgäste darstellte. Dies wirft die Frage auf, wie oft solche Vorfälle in Deutschland vorkommen, einem Land, das für seinen hohen Alkoholkonsum bekannt ist.
Alkoholkonsum in Deutschland
Der Alkoholkonsum in Deutschland bringt signifikante gesundheitliche sowie gesellschaftliche Probleme mit sich. Laut einer Erhebung aus dem Jahr 2018 hatten etwa 3 Millionen Erwachsene zwischen 18 und 64 Jahren eine alkoholbezogene Störung. Davon litten 1,4 Millionen Menschen unter Alkoholmissbrauch und 1,6 Millionen waren alkoholabhängig. In Bezug auf die konsumierenden Personen zeigt sich, dass 7,9 Millionen Menschen in gesundheitlich riskanter Form Alkohol konsumieren, und 9,0 Millionen haben im letzten Jahr einen problematischen Konsum aufgewiesen. DHS liefert diese beunruhigenden Zahlen.
Definitionen für riskanten Alkoholkonsum variieren: Frauen konsumieren ab mehr als 12 Gramm Reinalkohol pro Tag als riskant, während für Männer die Grenze bei 24 Gramm liegt. Der durchschnittliche Verbrauch an Reinalkohol pro Kopf in Deutschland betrug im Jahr 2020 10,0 Liter, was in einem internationalen Vergleich hoch ist.
Gesundheitliche Folgen
Die gesundheitlichen Folgewirkungen des Alkoholkonsums sind weitreichend. Der übermäßige Konsum kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Störungen führen und steht in direktem Zusammenhang mit einer Vielzahl von Erkrankungen sowie sozialen Problemen. Der Vorfall in Hamburg-Harburg verdeutlicht nicht nur die Gefahr von Alkoholexzessen in Bahnhöfen und anderen öffentlichen Orten, sondern ist auch ein eindringlicher Hinweis auf die Notwendigkeit von Aufklärung und Prävention. In Anbetracht dieser Umstände ist es dringend erforderlich, mehr Ressourcen in Programmen zur Suchtprävention bereitzustellen, um zukünftige Notfälle zu vermeiden.