Ruben Schütze: Velomobil-Weltrekordjäger aus Hamburg im Fokus!
Ruben Schütze, ein leidenschaftlicher Radfahrer und FC St. Pauli-Fan, strebt erneut einen 24-Stunden-Weltrekord im Velomobilfahren an.

Ruben Schütze: Velomobil-Weltrekordjäger aus Hamburg im Fokus!
In der faszinierenden Welt der Velomobile hat sich ein talentierter Fahrer aus Hamburg, Ruben Schütze, in den letzten Jahren einen Namen gemacht. Der 28-Jährige, der seit seiner frühen Kindheit das Radfahren liebt, sieht das Velomobil als spannende Erweiterung seiner Leidenschaft. „Ich habe mit 18 Jahren ein Rennrad genutzt“, verrät Schütze, „jetzt hängt das restaurierte Rad an der Wand.“ Im neuesten Kapitel seiner Karriere hat er kürzlich einen beeindruckenden Weltrekord aufgestellt. Der Hamburger trat im Aldenhoven Testing Center an und konnte mit 1253 Kilometern in 24 Stunden auftrumpfen. Dies wurde damals von der International Human Powered Vehicle Association (IHPVA) anerkannt und machte ordentlich Wellen in der Velomobil-Community. Aktuell hält jedoch Aidan Lampe den Rekord mit 1347 Kilometern, und Christoph Rindlisbacher hat bei einem jüngsten Versuch sogar 1387 Kilometer erreicht. Schütze sieht den neuen Rekord als durchaus erreichbares Ziel an, sollte es die Bedingungen ermöglichen.
Mit viel Herzblut und einem ausgeklügelten Training hat sich Schütze auf diesen Rekordversuch vorbereitet. Der Weg zu seinem Erfolg führte über zahlreiche Vorbereitungseinheiten, die sich über Wochen erstreckten. Im November 2022 wurde bereits der Plan gefasst, den 13 Jahre alten Rekord von Christian von Ascheberg zu brechen. Mithilfe seines Trainers Thorsten Kirchhoff und weiterer Experten hat er hart an der Optimierung seines Velomobils, einem Milan SL, gearbeitet. „Das Velomobil ist nicht nur für den Rennbetrieb geeignet, sondern auch für den Stadtverkehr“, erklärt Schütze. Und das ist kein Zufall. Jens Buckbesch und Eggert Bülk trugen zur technischen Optimierung bei und entwickelten gemeinsam ein spezielles Aero-Kit für den Bülk, was Schützes Chancen auf den Rekord steigern soll. Intensives Training, wie wöchentliche Rollensitzungen und lange Wochenendausfahrten, gehörte ebenfalls zu seinem festen Programm.
Die Herausforderung beim Rekordversuch
Doch die Aufgabe war alles andere als einfach. Der Rekordversuch im Aldenhoven Testing Center war von unvorhersehbaren Wetterbedingungen geprägt. Während des Events kam es zu Regen und Sturm, die für zusätzliche Schwierigkeiten sorgten. Schütze musste seine Strategie anpassen, als hohe Temperaturen während eines anderen Events im Juni 2023 den Versuch zur Bauteil-Testfahrt eines leichteren Prototypen zunichte machten. Trotz dieser Rückschläge bleibt die Motivation ungebrochen: „Das Wichtigste ist, Freude am Fahren zu haben und Durchhaltevermögen zu zeigen“, betont der Velomobil-Enthusiast.
Holger Seidel, ein weiterer Velomobilfahrer, hat ebenfalls die Ambitionen, in die Rekordbücher einzugehen. Er plant, Deutschland in unter 33 Stunden mit seinem aerodynamisch optimierten Velomobil zu durchqueren. „Mit den richtigen Bedingungen sind Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 80 km/h möglich“, erklärt Seidel und ergänzt: „Ich habe bereits mit meinen langen Streckenfahrten Erfahrungen gesammelt.“ Das Interesse an Velomobilen wächst, und Schätzungen zufolge beschäftigen sich rund 10.000 Menschen ernsthaft mit diesem Thema. Dabei bleibt das Velomobil nicht nur ein Sportgerät, sondern wird auch zunehmend als praktisches Alltagsfahrzeug genutzt.
Obwohl Ruben Schütze noch kein konkretes Datum für seinen nächsten Rekordversuch bekannt gegeben hat, ist die Stimmung optimistisch. Seine Erfahrung und der unbedingte Wille, sich ständig weiterzuentwickeln, lassen darauf hoffen, dass er bald wieder auf der Strecke stehen wird. „Die Technik entwickelt sich ständig weiter, und ich glaube an mein Potenzial“, verabschiedet sich Schütze mit einem optimistischen Lächeln. Vielleicht sehen wir bald den nächsten großen Fortschritt in der Welt der Velomobile!