FC St. Pauli vor Kaderkollaps: Können die Neuen die Lücken füllen?

FC St. Pauli vor Kaderkollaps: Können die Neuen die Lücken füllen?

St Pauli, Deutschland - Der FC St. Pauli steht vor einem bedeutsamen Umbruch, nachdem der Klassenerhalt in der vergangenen Saison erfolgreich gesichert wurde. Wie NDR berichtet, haben eine Reihe von Spielern den Verein verlassen, während neue Verpflichtungen bislang rar gesät sind. unter den Abgängen ist auch Stürmer Johannes Eggestein, dessen Vertrag im Sommer ausläuft, und der nun schon der zehnte Abgang des Kiezklubs darstellt.

Zusätzlich haben Andreas Albers und Carlo Boukhalfa keinen neuen Vertrag erhalten, während Simon Zoller nun seine Laufbahn beendet. Weitere Abgänge sind Noah Weißhaupt, der zum SC Freiburg zurückkehrt, und Morgan Guilavogui, dessen Rückkauf durch den RC Lens den Verein vor eine qualitative Herausforderung stellt. Guilavogui war der beste Torschütze der letzten Saison, und sein Weggang könnte dem Angriff von St. Pauli schwer zu schaffen machen. Der aktuelle Sturm besteht aus Elias Saad (verletzt), Maurides (verliehen), Abdoulie Ceesay, Danel Sinani und Oladapo Afolayan. Letzterer hat in einem Interview sogar seinen Trainer Alexander Blessin kritisiert, was Fragen über die zukünftige Zusammenarbeit aufwirft.

Die Herausforderung für Andreas Bornemann

Andreas Bornemann, Geschäftsführer Sport des FC St. Pauli seit 2019, steht jetzt vor der Herausforderung, die Abgänge sinnvoll zu ersetzen. Transfermarkt beschreibt Bornemann als erfahrenen Mann im Fußballgeschäft, der sich bereits bei anderen Vereinen wie dem 1. FC Nürnberg und Holstein Kiel bewährt hat. Mit 53 Jahren bringt der gebürtige Neuenburger viel Erfahrung mit, und sein gutes Händchen ist gefragt, um den Kader neu zu gestalten.

Aktuell wurden zwar zwei Neuzugänge verpflichtet – Arkadiusz Pyrka und Jannik Robatsch – doch das reicht noch lange nicht, um die Lücken zu schließen, die die Abgänge hinterlassen. Bei den Fans ist die Geduld gefragt, während die Vereinsführung aktiv an weiteren Verpflichtungen arbeitet. Medienberichten zufolge besteht zudem Interesse an dem australischen Stürmer Noah Botic, was weiteren Auftrieb in der Offensive wagen könnte.

Die Transfermarkt-Situation

Generell findet die Transferperiode im globalen Profifußball halbjährlich statt, wie auch Statista erklärt. Vereine nutzen diese Zeit, um Spieler zu verkaufen oder neu zu verpflichten. Die Ablösesummen variieren stark, und während nur wenige Clubs mit dreistelligen Millionenbeträgen aufwarten können, zeigen sich in der Bundesliga unterschiedlichste finanzielle Realitäten. Häufig übersteigen die Ausgaben die Einnahmen, was auch bei St. Pauli ein Thema wird, da die Meisterschaftsambitionen immer am Puls der Zeit bleiben wollen.

Wie sich die personellen Veränderungen am Millerntor letztendlich auf die sportliche Leistung auswirken werden, bleibt abzuwarten. Ein potenzieller Umbruch birgt Chancen, könnte aber auch zu einer Herausforderung für die kommende Saison werden. Wenn Bornemann und sein Team alles richtig machen, stehen die Zeichen vielleicht bald wieder auf Erfolg.

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OrtSt Pauli, Deutschland
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