Warnstreik am Helios-Herzzentrum: 200 Mitarbeiter fordern 12% mehr Lohn!

Am 12.08.2025 streiken bis zu 200 Mitarbeitende am Helios-Herzzentrum in Leipzig für 12% höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen.

Am 12.08.2025 streiken bis zu 200 Mitarbeitende am Helios-Herzzentrum in Leipzig für 12% höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen.
Am 12.08.2025 streiken bis zu 200 Mitarbeitende am Helios-Herzzentrum in Leipzig für 12% höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen.

Warnstreik am Helios-Herzzentrum: 200 Mitarbeiter fordern 12% mehr Lohn!

Beim Helios-Herzzentrum in Leipzig wird es heute, am 12. August 2025, heiß hergehen. Bis zu 200 Mitarbeitende haben sich zum Warnstreik zusammengefunden, um für bessere Arbeitsbedingungen und vor allem für eine Lohnerhöhung von 12 Prozent zu kämpfen. Laut LVZ hat Verdi-Gewerkschaftssekretär Max Leurle die große Beteiligung bestätigt und berichtet, dass bereits seit Jahresbeginn Verhandlungen über bessere Tarife laufen. Bisher fanden bereits drei Warnstreiks statt, und weitere Aktionen, darunter eine Demonstration, sind für morgen eingeplant.

Das Herzzentrum fordert nicht nur eine Gehaltserhöhung, sondern auch vier Tage bezahlten Sonderurlaub für Verdi-Mitglieder sowie eine Honorierung langjähriger Beschäftigter. Die Mitarbeitenden sehen sich unter Druck, da die Bezüge am Herzzentrum rund 5 Prozent unter dem Helios-Konzerntarifvertrag liegen. Trotz der Forderungen gab es bislang keinerlei Reaktion von der Geschäftsführung. Kliniksprecherin Luisa Winkler lädt Verdi dennoch zur nächsten Verhandlungsrunde ein und betont, dass Helios ein attraktives Paket angeboten habe.

Akute Unzufriedenheit und hohe Erwartungen

Die Unruhe im Herzzentrum ist nicht nur auf die aktuellen Forderungen beschränkt. Wie die Verdi-Webseite berichtet, haben die laufenden Verhandlungen für einen neuen Haustarifvertrag bereits im Februar begonnen – bisher ohne zufriedenstellende Ergebnisse. Arbeitgeberseite hat lediglich eine Erhöhung von 6 Prozent bei einer Laufzeit von 32 Monaten angeboten, was auf heftige Kritik und Frustration bei den Beschäftigten stößt. Mathias Brückner, Intensivpflegekraft und Mitglied der Tarifkommission, nennt die zunehmenden Aufgaben und die damit verbundene Arbeitsverdichtung belastend. Er fordert nicht nur bessere Gehälter, sondern auch ein Höchstmaß an Qualität in der Patientenversorgung.

„Was sind das für Bedingungen, wenn unser Einsatz nicht honoriert wird?“, fragt Brückner. Der Druck auf die Geschäftsführung wächst, und Verdi-Verhandlungsführer Andre Urmann erwartet in der nächsten Verhandlungsrunde ein deutliches Entgegenkommen. Laut Verbandsbüro sind auch weitere Warnstreiks im Gesundheitswesen in Deutschland in Planung, was die Ernsthaftigkeit der Situation unterstreicht.

Schutz der Patientenversorgung

Trotz der Streikmaßnahmen wird die Notfallversorgung während des Streiks durch vereinbarte Notdienstbesetzungen sichergestellt. Das Anliegen der Garanten der Patientenversorgung steht dabei im Vordergrund. Auch am Klinikum St. Georg laufen Verhandlungen für einen neuen Haustarifvertrag in der Pflege, wobei auch hier Verdi einen alten Tarifvertrag gekündigt hat, um Verbesserungen zu erzielen. Die Kernforderungen am Klinikum St. Georg beinhalten eine Erhöhung des Entgelts um 7 Prozent sowie eine jährliche Sonderzahlung über 500 Euro oder vier zusätzliche freie Tage.

Der Druck ist spürbar, und die Streikenden haben ein Ziel: faire Arbeitsbedingungen und gerechte Entlohnung. In der Branche gibt es eine wachsende Unzufriedenheit über stagnierende Löhne und die hohe Arbeitsbelastung. Nur wenn die Arbeitgeber bereit sind, auf die berechtigten Forderungen einzugehen, kann eine einvernehmliche Lösung gefunden werden.