Geheime Gräber unter St. Georg: Hunderte Skelette entdeckt!
Archäologische Ausgrabungen an der St. Georgskirche in Nördlingen enthüllen Hunderte alte Skelette bis 2026.

Geheime Gräber unter St. Georg: Hunderte Skelette entdeckt!
In Nördlingen hat ein spannendes archäologisches Projekt begonnen, das die Stadtgeschichte auf faszinierende Weise ins Rampenlicht rückt. Rund um die imposante St. Georgskirche, die von 1427 bis 1505 im spätgotischen Stil erbaut wurde, schreiten die Grabungsarbeiten voran. Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, haben die Arbeiten begonnen, um den instabilen Boden zu ersetzen und Feuchtigkeitsprobleme im Fundament der ehrwürdigen Kirche zu lösen.
Der Grabungsleiter Dr. Zoltán Havas hat bereits bemerkenswerte Funde gemacht. Skelettreste von Erwachsenen und Kindern wurden freigelegt, um insgesamt 400 bis 500 Skelette könnte es sich handeln. Einige der Überreste stammen möglicherweise aus der Zeit vor dem Bau der Kirche. Diese Entdeckungen sind nicht nur für Wissenschaftler von Bedeutung, sondern werfen auch ein neues Licht auf die Geschichte der Stadt.
St. Georg und ihre Bedeutung
Die evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Georg ist nicht nur ein Wahrzeichen Nördlingens, sondern auch eine der größten Hallenkirchen im süddeutschen Raum. Mit ihrem 89,9 Meter hohen Turm, genannt Daniel, zieht sie zahlreiche Besucher an. Vom Turm aus bietet sich eine spektakuläre Aussicht auf die Stadt und die umliegende Landschaft. Eine Besonderheit ist das spätmittelalterliche Laufrad in der dritten Ebene des Turms, das Teil eines traditionellen Türmerdienstes ist, der jeden Abend von 22 bis 24 Uhr „So G’sell So!“ ruft.
Im Laufe der Jahrhunderte hat St. Georg zahlreiche Herausforderungen überstanden, darunter einen Bombenangriff im Jahr 1945, der die Steinmeyer-Orgel zerstörte, und einen Brand, der 1974 die Renaissanceorgel vernichtete. Trotz dieser Rückschläge wurde die Kirche mehrmals restauriert, zuletzt zwischen 1971 und 1977.
Nach den Ausgrabungen
Die Archäologen werden nicht nur die Skelette dokumentieren, sondern auch ein Mauerfundament untersuchen, dessen Ursprung noch unklar ist. Nach Abschluss der Grabungen werden die Knochen zum Landesamt für Denkmalpflege verbracht, bevor sie nach München weitergeleitet werden. Die Dokumentation der Funde erfolgt sorgfältig, um ein umfassendes Bild der archäologischen Entdeckungen zu erstellen. Diese Arbeiten dauern voraussichtlich bis ins nächste Jahr, abhängig von den vorherrschenden Witterungsbedingungen.
Alles in allem ist das, was während dieser Ausgrabungen ans Licht kommt, nicht nur für Historiker von Interesse. Es erzählt die Geschichten von Generationen, die Nördlingen geprägt haben und gibt einen Einblick in die vergangenen Lebensumstände der Stadtbewohner.