Elend in St. Georg: Anwohner klagen über Gewalt und Drogenprobleme!
Im Hamburger Stadtteil St. Georg wächst die Besorgnis über Elend, Gewalt und Drogenproblematik, während Anwohner nach Lösungen suchen.

Elend in St. Georg: Anwohner klagen über Gewalt und Drogenprobleme!
Im Hamburger Stadtteil St. Georg und im angrenzenden Münzviertel wird die Luft langsam dünn. Immer mehr Anwohnende und Gewerbetreibende berichten von einer nicht enden wollenden Welle aus Elend und Gewalt. Die offenen Drogenszenen sorgen nicht nur für ein angespanntes Klima, sondern auch für das Gefühl, von den städtischen Behörden und der Polizei im Stich gelassen zu werden. Diese Lage schildert eindrucksvoll ein Bericht von NDR, in dem auch die Sorgen der Anwohner deutlichen Raum finden.
Christine Tügel, die Leiterin der Suchtberatungsstelle „Drob Inn“, ist Schlüsselfigur im Geschehen. Sie berichtet von täglich etwa 400 drogenabhängigen Menschen, die die Beratungsangebote und Konsumräume nutzen. Beunruhigend ist, dass rund 75 Prozent dieser Gruppe obdachlos sind. Damit stehen sie nicht nur vor der Herausforderung, ihren Drogenkonsum zu bewältigen, sondern auch vor massiven sozialen und gesundheitlichen Schwierigkeiten. Der Zusammenhang von Drogenkonsum und Obdachlosigkeit ist kompliziert und hat weitreichende Folgen, wie auch in einem Leitfaden zur Thematik dargelegt wird, unter anderem von Euda.
Ängste und Krisen im Viertel
Beunruhigende Berichte von Gewalt, Einbrüchen und Diebstählen kommen täglich zusammen. Anwohnende fühlen sich zunehmend machtlos, während es den Obdachlosen an Unterstützung und Perspektiven mangelt. Auch die obdachlosen Menschen selbst äußern ein Gefühl der Aggressivität im Viertel. Wolfgang Arnhold, Pressesprecher der Sozialbehörde, versichert, dass die Sozialpolitik langfristige Lösungen benötigt. Dennoch sind die Sorgen der Bewohner nachvollziehbar, da die städtischen Maßnahmen nicht in dem gewünschten Tempo wirken.
Um diese Situation zu verbessern, sind neue Maßnahmen angekündigt worden. Dazu zählen eine Neuorganisation der Straßensozialarbeit, die Schaffung von 30 neuen Notschlafplätzen und die Eröffnung einer psychiatrischen Ambulanz im Sommer. Allerdings haben sich die Planungen und Bauarbeiten bereits verzögert, was den Unmut der Bevölkerung weiter anheizt. Arnhold ist zuversichtlich und betont, dass die Sozialpolitik auf langfristige Lösungen ausgerichtet sei.
Die Rolle der Polizei
André Krüger, der Leiter des Polizeikommissariats 11, sieht die Vorwürfe, die Polizei lasse die Anwohner im Stich, als unbegründet an. Er verweist auf regelmäßige Polizeipräsenz im Viertel sowie auf die Stadtreinigung. Zukünftig sollen Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, ihre Anliegen in einer Bürgersprechstunde, die zweimal wöchentlich im Museum für Kunst und Gewerbe stattfindet, direkt anzusprechen.
Zusätzlich gibt es aktuelle Meldungen über eine Schießerei nahe des Hamburger Hauptbahnhofs, bei der ein Schwerverletzter aufgefunden wurde. Die Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen, und der mutmaßliche Täter musste sich bereits für seine Taten vor dem Hamburger Landgericht verantworten.
Gemeinschaftliche Lösungsansätze und zukünftige Entwicklungen
Mit dem Hintergrund dieser prekären Situation in St. Georg ist es unerlässlich, dass sowohl die sozialen als auch die gesundheitlichen Bedürfnisse der dort lebenden Menschen umfassend angegangen werden. Der jährlich erscheinende Leitfaden zu Drogenproblemen betont die Wichtigkeit integrierter Strategien, die sowohl Rigidbody- als auch seelische Gesundheit in den Fokus rücken. Ein Tabu brechen: Gerade in der Unterstützung von obdachlosen Drogenkonsumierenden sind spezifische Dienstleistungen gefragt, um deren vielschichtige Bedürfnisse zu adressieren.
Während einige der neuen Ansätze offensichtlich auf lange Sicht angelegt sind, wurde auch eine Start-up-Factory zur Unterstützung von Forschenden ins Leben gerufen, um innovative Lösungen zu finden. Ein Betrag von 50 Millionen Euro soll dazu bereitgestellt werden. So bleibt zu hoffen, dass sich in der Zukunft Verbesserung zeigen wird – sowohl für die Anwohnenden als auch für die vielen, die mit suchtbedingten Herausforderungen kämpfen.