Historisches Getreidesilo in Hammerbrook feiert 100 Jahre Baukunst!

Historisches Getreidesilo in Hammerbrook feiert 100 Jahre Baukunst!
Wendenstraße 147, 20537 Hamburg, Deutschland - Das Getreidesilo in Hammerbrook hat eine lange und bewegte Geschichte hinter sich. 1925 von der Großbäckerei Julius Busch errichtet, feiert dieses beeindruckende Industriedenkmal in diesem Jahr sein 100-jähriges Bestehen. Ursprünglich diente es als Lager für die Bäckerei, die als die größte und modernste in Hamburg galt und zahlreiche Filialen in der Stadt belieferte. Von T-online erfährt man, dass das Silo acht Silozellen besitzt und rund 900 Tonnen Getreide aufnehmen kann. Auch die Bauweise ist bemerkenswert: da das Silo direkt am Mittelkanal steht, konnten Frachtschiffe bequem anlegen, um ihre Fracht zu entladen.
Ein markantes Merkmal des Silos ist sein Backsteinturm, der sich zwischen den Nachkriegsbauten hervorragend abhebt und von der S-Bahnlinie S2 Richtung Bergedorf aus sichtbar ist. An der Längsseite des Gebäudes prangt ein Graffiti mit den Buchstaben „MDMA“, das einen interessanten Kontrast zur historischen Substanz bildet. Bis in die späten 1960er Jahre blieb die technische Ausstattung des Silos weitgehend im Originalzustand erhalten, auch wenn der obere Bereich sichtbare Kriegsspuren aufweist.
Von der Bäckerei zur Mühlenwerke
Die Geschichte des Silos nahm eine dramatische Wende, als die Bäckerei Busch 1950 in Konkurs ging. Das Silo wurde daraufhin von der Firma Mühlenwerke Ströh, die die beliebte Marke „Gloria“ führte, übernommen. Diese nutzten die Räumlichkeiten bis etwa 1968. Nach dieser Zeit fanden branchenfremde Unternehmen Platz auf dem Grundstück, während das Silo selbst und die darin befindlichen Maschinen in einem weitgehend originalen Zustand blieben, wie Metropolregion Hamburg berichtet.
Obwohl das Gebäude nicht frei zugänglich ist, besteht die Möglichkeit, das Silo bei besonderen Anlässen zu besichtigen. Der Verein Unter Hamburg e.V. organisiert Führungen und ermöglicht interessierten Gruppen einen Blick in dieses geschichtsträchtige Bauwerk. Zudem wird das Silo gelegentlich im Rahmen des Tags des offenen Denkmals oder den Tagen der Industriekultur geöffnet, was sicherlich ein Highlight für Geschichtsinteressierte ist.
Industriekultur erleben
Das Getreidesilo in Hammerbrook ist nicht nur ein wichtiger Teil der lokalen Geschichte, sondern auch ein faszinierendes Element der Route der Industriekultur in Hamburg. Diese Route, mit einer Gesamtlänge von 12 Kilometern, führt Besucher durch die bewegte Industriegeschichte der Stadt und bringt ihnen die Innovationskraft Hamburgs näher. Wie die Seite hamburg.de berichtet, umfasst die Route 24 Stationen, darunter auch gastronomische Angebote, und zeigt historische Spuren auf, die durch einen starken Denkmalschutz unterstützt werden.
In einer Stadt, die als bedeutende Handelsmetropole und Standort des größten deutschen Seehafens gilt, ist das Getreidesilo in Hammerbrook ein faszinierendes Überbleibsel aus einer Zeit, die den Aufstieg Hamburger Industrie prägte. Wer die Stadt besucht, sollte es sich nicht entgehen lassen, dieses Bauwerk zu besichtigen und in die Geschichte der Industriekultur einzutauchen.
Details | |
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Ort | Wendenstraße 147, 20537 Hamburg, Deutschland |
Quellen |