Roßmann steigt beim Elbtower ein: Kommt das Museumsprojekt etwa?

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Dirk Roßmann plant, in den Bau des Elbtowers in Hamburg einzusteigen. Politische und finanzielle Herausforderungen prägen das Projekt.

Dirk Roßmann plant, in den Bau des Elbtowers in Hamburg einzusteigen. Politische und finanzielle Herausforderungen prägen das Projekt.
Dirk Roßmann plant, in den Bau des Elbtowers in Hamburg einzusteigen. Politische und finanzielle Herausforderungen prägen das Projekt.

Roßmann steigt beim Elbtower ein: Kommt das Museumsprojekt etwa?

In Hamburg brodelt es wieder hinter den Kulissen des Elbtowers. Dirk Roßmann, der Gründer der bekannten Drogeriemarkt-Kette Rossmann, zeigt großes Interesse, in das umstrittene Bauprojekt einzusteigen. Mit der Rossmann HafenCity GmbH plant er, Teil eines neuen Konsortiums zu werden, das die Finanzierung des Weiterbaus vorantreiben will. Dies berichtet NDR. In diesem Vorhaben zieht Roßmann einen starken Partnerkreis mit ins Boot, darunter die Signal Iduna, Kühne Immobilia, die Baufirma Lupp und BDT Service2, die zum Immobilieninvestor Dieter Becken gehört.

Becken führt seit einem Jahr Verhandlungen mit dem Insolvenzverwalter des Elbtowers, und bereits vor dem letzten Jahr hat er Interesse gezeigt, das Bauprojekt nach der Insolvenz der Signa Holding weiterzuführen. Das Konsortium will nicht nur die Baukosten stemmen, sondern auch prüfen, wie ein Naturkundemuseum in den unteren Etagen des Turms Platz finden könnte, was einen zentralen Punkt in der Planung darstellt. Der rot-grüne Senat in Hamburg hatte bereits angekündigt, die ersten zwölf Stockwerke käuflich zu erwerben, um das Museum dort unterzubringen. Ein Preis von etwa 595 Millionen Euro steht dafür im Raum, was in der Politik für hitzige Diskussionen sorgt.

Kritik und Herausforderungen

Die Opposition fordert eine Überprüfung der Alternativen, da es Hinweise auf günstigere Standorte für das Museum gibt. Ein weiteres großes Thema ist die künftige finanzielle Belastung der Stadt. Die Bundesregierung hat das Bundeskartellamt eingeschaltet, um die Marktstellung des neuen Gemeinschaftsunternehmens zu überprüfen. Diese Untersuchung, die seit Mitte Dezember läuft, soll sicherstellen, dass keine monopolartigen Strukturen entstehen, die zukünftige Wettbewerber benachteiligen würden.

Der Elbtower, der mit geplanten 245 Metern das höchste Gebäude Hamburgs werden sollte, hat in der Zwischenzeit an Höhe verloren. Laut aktuellen Plänen könnte die Höhe auf 199 Meter reduziert werden, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Der Entwurf von David Chipperfield Architects sah ursprünglich eine Mischnutzung vor, bestehend aus Büroflächen, Restaurants und Einzelhandel.

Ein genauer Blick auf den Zeitplan

Die Situation bleibt angespannt, da die Stadt Hamburg beim Insolvenzverwalter ihr Wiederkaufsrecht für das Grundstück angemeldet hat. Becken und sein Konsortium müssen nun bis zum 30. April 2025 eine verbindliche Entscheidung treffen, ob und wie der Bau weitergeführt wird. Dies muss innerhalb einer Frist von sechs Jahren nach erteilter Baugenehmigung geschehen, andernfalls kann der Senat das Grundstück zurückfordern. Politisch gerät das Vorhaben unter Druck, besonders mit der anstehenden Bürgerschaftswahl am 2. März 2025, die alles verändern könnte.

Ob Roßmann und sein Team das nötige Händchen haben, um den Elbtower doch noch zum Blühen zu bringen, wird sich zeigen. Die nächsten Schritte werden entscheidend sein und die zukünftige Skyline Hamburgs maßgeblich beeinflussen. Ein Aufeinandertreffen der innovativen Ideen und der bürokratischen Hürden – bleibt spannend!