Kampf um das Holsten-Areal: SAGA und Quantum erhalten Exklusivrechte!
Verkaufsverhandlungen um das Holsten-Areal in Hamburg-Altona nehmen Fahrt auf; SAGA und Quantum erhalten Exklusivrechte.

Kampf um das Holsten-Areal: SAGA und Quantum erhalten Exklusivrechte!
Die Verkaufsverhandlungen um das Holsten-Areal in Hamburg-Altona nehmen endlich Schwung auf. Die Adler Group hat der städtischen Wohnungsgesellschaft SAGA und dem Immobilienentwickler Quantum Exklusivrechte für den Erwerb des rund acht Hektar großen Geländes erteilt. Dieses Areal, das einst ein blühendes Kapitel der Holsten-Brauerei darstellte, steht seit über fünf Jahren leer und gilt mittlerweile als Hotspot für Grundstücksspekulationen. In der Vergangenheit wurde es bereits mehrfach verkauft, zuletzt von Carlsberg an die Gerchgroup im Jahr 2016. Einigermaßen überraschend ist der Preis des Areals, der seitdem von ursprünglich 65 Millionen Euro auf aktuelle 130 bis 180 Millionen Euro geschätzt wurde, wie stern.de berichtet.
Doch nicht alles läuft nach Plan. Während SAGA und Quantum stark bei Projekten wie dem Stadtparkquartier und dem Paloma-Viertel zusammenarbeiten, bleibt das Schicksal des Holsten-Areals ungewiss. Die früheren Pläne sahen den Bau von über 1.360 Wohnungen vor, doch Entwicklungen kamen ins Stocken. Der SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf bezeichnete die Exklusivrechte als "gute Nachricht für Altona und ganz Hamburg". Die Anwohner hingegen beklagen sich über Bauschuttberge, die von dem Gelände aus Staub aufwirbeln, was die Geduld vieler belastet.
Ein zweischneidiges Schwert
Die Stimmung unter den Anwohnern ist gespalten. Während der angekündigte Bau von Wohnungen Hoffnung auf eine Belebung des Stadtteils weckt, äußert die Bürgerinitiative „knallt am dollsten“ ihr Misstrauen gegenüber SAGA und Quantum. Sie fürchten, dass hier wie beim Paloma-Viertel möglicherweise historische Gebäude abgerissen werden könnten. In einer Petition fordern Umweltverbände und Mietervereine die Stadt auf, ihr Vorkaufsrecht zu nutzen, um geförderte Wohnungen zu sichern. Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) zeigt sich jedoch zögerlich, was die Ausübung des Vorkaufsrechts betrifft.
Eine neutrale Betrachtung der Situation bietet der "Immobilienmarktbericht Hamburg 2025", der von Hamburgs Gutachterausschuss für Grundstückswerte erstellt wurde. Dieser Bericht dokumentiert Verkaufszahlen und Preise basierend auf tatsächlich notariell beurkundeten Kaufverträgen. Im Vergleich der letzten Jahre zeigt sich, dass die Preise für Geschosswohnungs-Bauplätze um 5 Prozent gestiegen sind, und die allgemeine Nachfrage nach Immobilien in Hamburg weiterhin hoch ist. Durchschnittlich liegt der Preis für ein Einfamilienhaus aktuell bei etwa 808.000 Euro, während Mehrfamilienhäuser leicht gesenkt wurden und nun rund 2.900 Euro pro Quadratmeter kosten (Hamburg.de).
Das Holsten-Areal bleibt also ein spannendes Thema, das sowohl Chancen als auch Herausforderungen für die Stadt und ihre Bewohner birgt. Ob sich die Verhandlungen zwischen SAGA, Quantum und der Adler Group als Erfolg herausstellen, wird sich in den kommenden Monaten zeigen. Eines ist sicher: Die Entwicklungen rund um das Areal werden weiterhin im Fokus der Öffentlichkeit bleiben.