Frankfurterin Duygu D. vor Gericht: Anhängerin des IS auf der Anklagebank
Frankfurterin Duygu D. vor Gericht: Anhängerin des IS auf der Anklagebank
Frankfurt am Main, Deutschland - Im Schatten der Drohungen des Islamischen Staates (IS) steht die 33-jährige Duygu D. aus Frankfurt, die sich wegen ihrer mutmaßlichen Mitgliedschaft vor Gericht verantworten muss. Der Prozess gegen die Frau, die 2015 in die Kriegsgebiete Syriens reiste, beginnt am 2. September 2025, und das Oberlandesgericht Frankfurt hat nun die Hauptverhandlung eröffnet. Dies berichtet Tixio.
Duygu D. reiste im März 2015 nach Syrien, wo sie im Einflussbereich des IS lebte und einen Kämpfer der Organisation heiratete. Während ihr Mann an Einsätzen teilnahm, kümmerte sich Duygu um den Haushalt und die Erziehung ihrer Kinder. Ihr Leben in den von der Terrororganisation kontrollierten Gebieten war geprägt von der strengen Einhaltung der IS-Ideologie, fließen aber auch finanzielle Aspekte ein: Duygu und ihr Ehemann erhielten vom IS eine monatliche Unterstützung. Die Anklage gegen sie wurde im Juni 2025 von einem mit drei Richtern besetzten Staatsschutzsenat zugelassen, der die Vorwürfe der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung diskutiert, wie ordentliche-gerichtsbarkeit.hessen.de berichtet.
Die Rückkehr und ihre Folgen
Nach ihrer Festnahme durch kurdische Einheiten im Jahr 2019 wurde Duygu D. im März 2022 mit ihren Kindern nach Deutschland zurückgebracht. Ihr Aufenthalt im IS-Gebiet hat nicht nur sie, sondern auch ihre Kinder stark beeinflusst. Die Frage nach der Resozialisierung von IS-Rückkehrerinnen wird immer drängender, besonders in Bezug auf die geschockten Familienstrukturen und die mögliche Radikalisierung der Kinder. Die Bundeszentrale für politische Bildung hebt hervor, dass viele Rückkehrerinnen jung sind und häufig unter besorgniserregenden Umständen aufgewachsen sind. Das bringt Herausforderungen mit sich, die von der Integration in die Gesellschaft bis hin zu Sorgerechtsfragen reichen.
Experten warnen vor den Gefahren radikalisierter Rückkehrerinnen für die Gesellschaft. Die Erfahrungen der Duygu D. werfen ein Licht auf die Notwendigkeit eines verantwortungsvollen Umgangs mit solchen Fällen, die auch eine öffentliche Debatte über Sicherheitsaspekte und die erfolgreiche Reintegration dieser Personen anstoßen könnte.
Zusammenfassend befindet sich Duygu D. nun vor Gericht, während die Gesellschaft über den Umgang mit ehemaligen IS-Anhängern diskutiert. Die fortlaufenden Verhandlungen vom 2. September bis zu weiteren Terminen im Oktober 2025, wie dem 9., 11., 12., 6., 14. und 16. Oktober, werden für alle Beteiligten von enormer Bedeutung sein.
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Ort | Frankfurt am Main, Deutschland |
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