Nazi-Schmierereien im Hamburger Osten: Polizei ermittelt gegen Täter!

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In Tonndorf wurden rechtsextreme Schmierereien an Stromkästen und Unterkünften für Geflüchtete entdeckt. Ermittlungen laufen.

In Tonndorf wurden rechtsextreme Schmierereien an Stromkästen und Unterkünften für Geflüchtete entdeckt. Ermittlungen laufen.
In Tonndorf wurden rechtsextreme Schmierereien an Stromkästen und Unterkünften für Geflüchtete entdeckt. Ermittlungen laufen.

Nazi-Schmierereien im Hamburger Osten: Polizei ermittelt gegen Täter!

In der Nacht vom 18. auf den 19. September kam es in den Stadtteilen Tonndorf und Rahlstedt zu einem bedenklichen Vorfall, der die Gemüter in Hamburg aufrührt. Unbekannte Sprayer haben Stromkästen und Unterkünfte von Geflüchteten mit rechtsextremen Symbolen beschmiert. Laut mopo.de wurden dabei unter anderem „SS“-Runen, der Zahlencode 88 und das Kürzel „AfD“ gesichtet.

Augenzeugen berichteten, dass gegen 23 Uhr mehrere Personen an der Tonndorfer Hauptstraße am Werk waren. Sie besprühten Stromkästen in den Farben des Deutschen Reiches – Schwarz, Weiß und Rot – eine klare Provokation. Diese Farben waren zudem auch an einem Zaun vor einer Unterkunft für minderjährige Geflüchtete zu sehen. Auch ein Auto vor dieser Unterkunft wurde mit dem Kürzel „AfD“ verunstaltet. Der Staatsschutz des Landeskriminalamts (LKA 7) hat bereits die Ermittlungen aufgenommen; bislang gibt es jedoch keine nennenswerten Hinweise auf die Täter.

Rechtsextreme Symbole im Fokus

Was allerdings nicht jedem klar ist: Nicht alle rechtsextremen Symbole sind in Deutschland verboten. Viele dieser Zeichen werden aus anderen Kontexten entlehnt und finden ihren Gebrauch als legale Ersatzmittel für die eigentlich verbotenen Symbole. Katapult weist darauf hin, dass Rechte oft versuchen, Proteste zu instrumentalisieren und Symbole, Codes sowie Synonyme verwenden, um ihre Botschaften zu verschleiern.

Einige Beispiele aus der rechtsextremen Symbolik sind das Eisernes Kreuz, das ursprünglich als Kriegsabzeichen im 19. Jahrhundert verwendet wurde, und die Farben sowie die Flaggen des Dritten Reichs. Diese Symbole dienen oft als Ausdruck der politischen Gesinnung von Rechtsextremen. Auch die Reichskriegsflagge wird häufig, sofern sie nicht in Verbindung mit dem Hakenkreuz verwendet wird, als eine Art Ersatzzsymbol genutzt.

Um die Bedeutung und die Hintergründe dieser Symbole besser zu verstehen, empfiehlt es sich, einen Blick in die Broschüren des Verfassungsschutzes zu werfen oder weitere Informationen auf archive.org zu konsultieren. Dort wird detailliert auf die Verbreitung und die technologiegestützten Methoden von Rechtsextremen eingegangen.

Die Vorgehensweise der Täter in Hamburg mag also kein Einzelfall sein, sondern Teil eines größeren Trends. Es zeigt sich einmal mehr, wie wichtig die Auseinandersetzung mit diesen Themen ist. Informierte Bürger:innen können aktiv gegen Rechtsextremismus eintreten, um unsere Gesellschaft vor solchen feindlichen Akzenten zu schützen.