Hamburgs S-Bahn wird zur digitalen Zukunft: Ein Ausbau für alle!

Bramfeld wird Teil von Hamburgs S-Bahn-Ausbau, der bis 2030 für besseren ÖPNV und urbanes Wachstum sorgt.
Bramfeld wird Teil von Hamburgs S-Bahn-Ausbau, der bis 2030 für besseren ÖPNV und urbanes Wachstum sorgt. (Symbolbild/MH)

Hamburgs S-Bahn wird zur digitalen Zukunft: Ein Ausbau für alle!

Bramfeld, Deutschland - Hamburg steuert auf eine spannende Zeit im öffentlichen Nahverkehr zu. In den kommenden zwei Jahrzehnten steht eine umfassende Erweiterung des S-Bahn-Netzes auf dem Plan, die das Mobilitätsangebot in der Stadt gewaltig aufwerten soll. Das Ziel: einen leistungsfähigeren öffentlichen Personen-Nahverkehr für die ständig wachsende Hamburger Bevölkerung. Bereits seit 2020 zieht es jährlich etwa 60.000 neue Menschen in die Hansestadt, was die Nachfrage nach modernen Mobilitätslösungen unerlässlich macht, wie moin.de berichtet.

Zu den geplanten Maßnahmen gehören die Errichtung von 35 neuen Schnellbahn-Stationen sowie Erweiterungen und Anpassungen der Linien U3, U4, S4, S5 und S6. Ein zentrales Element dieses Vorhabens ist das Groß-Projekt U5, das für viele Furore sorgen dürfte. Der Zugang zum Schnellbahn-Netz soll auf eine fußläufige Distanz von vielen Stadtteilen verlagert werden, um die Nutzung für die Bürger:innen zu erleichtern.

Ein neuer S-Bahn-Horizont

Besonders für die Stadtteile Horn und Öjendorf/Schiffbek wird es ab 2027 spannend, wenn durch neue U4-Haltestellen etwa 13.000 Menschen an das S-Bahn-Netz angeschlossen werden. Für diese Gebiete plante die Stadt auch 3.100 neue Wohnungen bis 2030. Der Ausbau des Netzes soll Hunderttausende Fahrgäste schnell und bequem durch die Stadt bringen. Zudem bieten neue Umsteigeverbindungen an zentralen Bahnhöfen wie dem Hauptbahnhof und Stephansplatz kürzere Reisezeiten und mehr Komfort.

Auch in Grasbrook, das als neuer Hotspot für Infrastruktur gilt, sind ambitionierte Pläne in der Mache: Hier sollen 3.000 Wohnungen und etwa 16.000 Arbeitsplätze entstehen, und das soziale Leben wird durch Kitas, Grundschulen sowie Sport- und Kulturangebote bereichert. Als politisches Ziel hat sich die Koalition aus SPD und Grünen gesetzt, bis 2030 sollen 80% aller Wege in Hamburg umweltfreundlich zurückgelegt werden – sei es zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem ÖPNV.

Digitalisierung als Schlüssel

Das Herzstück dieser großen Umstrukturierung ist die Digitalisierung des S-Bahn-Betriebs. Als ersten Schritt hat Hamburg bereits mit dem Pilotprojekt „Digitale S-Bahn Hamburg“ begonnen, das seit Juli 2018 in Partnerschaft mit der Deutschen Bahn und Siemens Mobility läuft. Mittlerweile sind schon die ersten vollautomatischen Züge der Linie S2 im Regelbetrieb, und das sogar seit dem 15. September 2022. Dabei haben die Triebfahrzeugführer:innen nur noch eine überwachende Rolle und greifen nur bei Störungen ein, was die Effizienz des Systems drastisch erhöht, wie hvv.de erklärt.

Die Digitalisierung ist zudem auch finanziell gut unterlegt: Die geplanten Ausgaben des Senats für die Transformation des S-Bahn-Netzes belaufen sich auf 285 Millionen Euro, während der Bund bereits 20 Millionen Euro für digitale Stellwerke zugesagt hat. Ziel ist es, den Zugverkehr bis 2030 um 30 Prozent zu steigern – und Hamburg wird damit das erste volldigitalisierte S-Bahn-Netz in Deutschland schaffen, wie hamburg.de feststellt.

Insgesamt werden 169 S-Bahnzüge digitalisiert und mit modernster Technik versehen, die bis zu 30 Prozent mehr Züge auf den bestehenden Gleisen ermöglicht. Für die Hamburger ist dies nicht nur ein ökologischer Fortschritt, sondern auch ein Stück Lebensqualität. Ein tadelloses, modernes S-Bahn-Netz könnte die Lebensweise vieler Einwohner:innen nachhaltig verändern.

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OrtBramfeld, Deutschland
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