Sichere Schulwege in Barmbek: Ampelbeschluss ist der erste Schritt!
Anwohner in Barmbek-Süd fordern sichere Schulwege: Regionalausschuss prüft Fußgängerampel an der Berthastraße.

Sichere Schulwege in Barmbek: Ampelbeschluss ist der erste Schritt!
Barmbek-Süd ist im Aufwind, denn in der Adolph-Schönfelder-Straße wird bald etwas für die Sicherheit der Fußgänger getan. Langsame und vorsichtige Überquerungen der Fahrbahn gehören nach Jahren der Forderungen der Anwohner bald der Vergangenheit an. Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg hat kürzlich beschlossen, die Stadt zu bitten, die Errichtung einer Fußgängerampel auf Höhe der Berthastraße zu prüfen. Laut Mopo sollen damit sichere Überwege zwischen Wohnquartieren, Schulen und Grünflächen geschaffen werden. Viele Berufspendler oder Eltern, die mit ihren Kindern unterwegs sind, werden aufatmen.
Der Antrag zur Ampel wurde von einer bunten Fraktionsgemeinschaft aus Grünen, Linken und Volt eingebracht. Doch auch die Stimmen der SPD, CDU und FDP fanden Gehör, sodass dieser einstimmig beschlossen worden ist. Der Abschnitt zwischen Hamburger Straße und Biedermannplatz bietet momentan keine gesicherten Querungsmöglichkeiten, was für die Anwohner nicht tragbar ist. Umwege und das unerlaubte Überqueren der Fahrbahn sind an der Tagesordnung, aber damit soll jetzt Schluss sein.
Forderungen nach sichereren Schulwegen
Der Grünen-Bezirksabgeordnete Marcel Bulawa bringt es auf den Punkt: „Es ist essenziell, Stadtteile miteinander zu verbinden.“ Auch Vertreter von Linke und Volt unterstreichen die Wichtigkeit sicherer Schulwege und alltäglicher Routen. Eltern der Kita Frieberg und der Adolph-Schönfelder-Schule haben sogar eine Demonstration mit dem Titel „Vorfahrt für die Kinder“ angekündigt, die am 23. Mai um 15 Uhr stattfinden soll. Die Initiative könnte den Druck für eine nachhaltige Lösung in der Verkehrssicherheit erhöhen.
Die Diskussion rund um die Verkehrssicherheit ist jedoch frisch geblieben. Bei einer Veranstaltung im Barmbek°Basch am 3. April setzen sich Mitglieder der SPD, CDU, Grünen und Linken mit Themen wie Bauen, Sozialwohnungen und Verkehr auseinander. Hier wird auch über Geschwindigkeitsbegrenzungen und die Installation von Zebrastreifen diskutiert, doch die Innenbehörde stellt sich quer, da dies angeblich den Busverkehr behindern könnte. Eine Position, die von der Hochbahn noch nicht bestätigt wurde.
Langfristige Perspektiven
Während die Stadt eine langfristige Umgestaltung der Verkehrswege plant, könnte die Verkehrsbehörde bereits kurzfristig eine Übergangsampel oder einen Verkehrsversuch in Betracht ziehen. Die Verantwortung für diese Entscheidung liegt jedoch in den Händen der Verkehrsbehörde. Programme wie das Verkehrssicherheitsprogramm 2021-2030 der Bundesregierung setzen sich für mehr Sicherheit im Straßenverkehr ein und sind Teil der „Vision Zero“, die keine Toten oder Schwerverletzten im Verkehr als Ziel hat BMDV.
Die Datenbank für Verkehrssicherheitsmaßnahmen und die jährlichen Forschungsprojekte der Bundesanstalt für Straßenwesen sind essentielle Instrumente in der politischen Diskussion um eine sichere Verkehrsführung. Vor diesem Hintergrund zeigt sich, dass in Barmbek-Süd nun wichtige Schritte unternommen werden, um die Situation für Fußgänger maßgeblich zu verbessern und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen.