Großeinsatz in Hamburg: 18-Jähriger lagert tödliches Zyanid zu Hause!
Ein 18-Jähriger in Hamburg-Groß Borstel löste durch Zyanid-Lagerung einen Großalarm aus. Polizei und Feuerwehr ermitteln.

Großeinsatz in Hamburg: 18-Jähriger lagert tödliches Zyanid zu Hause!
Die Hamburger Stadtteile können manchmal erstaunliche Wendungen nehmen, besonders wenn es um gefährliche Chemikalien geht. Ein 18-jähriger junger Mann aus Hamburg-Groß Borstel geriet nun ins Zentrum der Aufmerksamkeit, nachdem er vermutlich hochgiftiges Zyanid in seinem Elternhaus gelagert hatte. Am Samstag, dem 29. September 2025, löste dies einen umfangreichen Einsatz der Feuerwehr aus. Der junge Mann hatte, wie NDR berichtet, verschiedene Chemikalien legal übers Internet bestellt.
Die Situation eskalierte, als der Jugendliche nach dem Öffnen eines Pakets mit den Chemikalien gesundheitliche Beschwerden verspürte. Daraufhin wählte er den Notruf und wurde ins Krankenhaus gebracht, wo zum Glück keine Vergiftungserscheinungen festgestellt werden konnten. Aus Sicherheitsgründen wurde jedoch das gesamte Haus evakuiert. Feuerwehrleute in Schutzanzügen durchsuchten das Gebäude und fanden mehrere kleinere Mengen an Chemikalien, die sicher abtransportiert und weiter analysiert wurden.
Eine große Herausforderung für die Einsatzkräfte
Rund 50 Feuerwehr- und Polizeikräfte waren im Einsatz, um die Gefahrenstelle abzusichern und eine mögliche Kontamination zu verhindern. Interessanterweise ergibt sich aus der Untersuchung, dass der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen hat, da Hinweise auf mehrere Straftaten vorliegen. Laut Polizei gab es zuvor keine Anzeichen für kriminelle Aktivitäten. Die Einsatzstelle wurde schließlich an die Polizei übergeben, nachdem Messungen im Haus ergeben hatten, dass keine akute Gefahr mehr bestand.
Zyanid, eine hochgiftige Blausäureverbindung, ist auch in Zyankali enthalten und unterliegt strengen Vorschriften. Die DGUV legt fest, dass die Lagerung solcher Gefahrstoffe genau geregelt ist und spezielle Sicherheitsvorkehrungen verlangt. Verantwortlichkeiten, Genehmigungen und Gefährdungsbeurteilungen sind notwendig, um die Sicherheit im Umgang mit solchen Chemikalien zu gewährleisten. Hierzu zählt auch die Lagerung in speziell vorgesehenen Bereichen oder Schränken, die zur Minimierung von Risiken beitragen sollen.
Parallelen zu anderen Vorfällen
Ähnliche Vorfälle zeigen, dass der Umgang mit Zyanid nicht nur in Hamburg problematisch ist. Am Dienstag, den 2. September, trat in Frielentrop beim Umfüllen von Zyanid eine unbekannte Menge des giftigen Stoffes aus. Der Einsatz von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei war groß, während das Industriegebiet gesperrt wurde. Neun Mitarbeiter, die mit den Dämpfen in Kontakt kamen, mussten teilweise ins Krankenhaus gebracht werden. Glücklicherweise blieben die Messwerte unauffällig und nach Lüftungsmaßnahmen konnten die Einsatzkräfte schnell entlassen werden. Aber auch hier zeigt sich einmal mehr, wie ernst das Thema Sicherheit im Umgang mit solchen Stoffen ist, und wie wichtig präventive Maßnahmen sind.
Insgesamt gibt es bei solchen Einsätzen zahlreiche Herausforderungen, die nicht nur die Gesundheit betreffen, sondern auch die rechtlichen Aspekte der Lagerung und des Umgangs mit Gefahrstoffen. Während die Ermittlungen in Hamburg weiterlaufen, bleibt die Frage offen, welche Absichten der 18-Jährige mit Zyanid hatte und ob er sich der Gefahren bewusst war, die von diesen Chemikalien ausgehen.