Dachbrand im historischen Reetdachgebäude: Gäste rechtzeitig gerettet!

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Ein Brand in einem historischen Reetdachgebäude in Lokstedt wurde durch schnelles Eingreifen der Feuerwehr eingedämmt.

Ein Brand in einem historischen Reetdachgebäude in Lokstedt wurde durch schnelles Eingreifen der Feuerwehr eingedämmt.
Ein Brand in einem historischen Reetdachgebäude in Lokstedt wurde durch schnelles Eingreifen der Feuerwehr eingedämmt.

Dachbrand im historischen Reetdachgebäude: Gäste rechtzeitig gerettet!

Ein schwerer Brand hat am 24. September 2025 ein historisches Reetdachgebäude in Hamburg, das als Hotel-Restaurant genutzt wird, erschüttert. Dank schneller Reaktion der Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden. Die Alarmierung erfolgte, nachdem die Mitarbeiter des Hauses dichten Rauch im Firstbereich um den Schornstein bemerkten und umgehend den Alarm auslösten, was die Alarmstufe auf FEU2 erhöhte. Glücklicherweise konnten alle Gäste und das Personal das Gebäude unversehrt verlassen.

Die Freiwillige Feuerwehr Groß-Flottbek war glücklicherweise in unmittelbarer Nähe und reagierte blitzschnell. Mit zwei C-Rohren wurden sofort Löschangriffe gestartet, während zwei Drehleitern an der Vorderseite des Gebäudes zum Einsatz kamen. Unterstützt wurde die Großflottbeker Wehr von den Feuerwehren aus Lurup und Lokstedt, die bei der Wasserversorgung halfen. Ein Hydrant in der Nähe erleichterte die Löscharbeiten erheblich, und die Einsatzkräfte konnten das Feuer mit Wasser sowohl von außen als auch von innen bekämpfen.

Komplexe Brandbekämpfung bei Reetdach

Reetdächer stellen bei Bränden eine besondere Herausforderung dar. Wie FeuerwehrMagazin erklärt, führen solche Brände oft zum Totalverlust des Gebäudes, und die Feuerwehr muss sich oft stärker um den Schutz angrenzender Gebäude kümmern. Die isolierende Wirkung von Reet führt dazu, dass Löschwasser häufig abperlt, was das Abdecken brennender Dächer sehr schwierig macht.

In dem vorliegenden Fall wurde eine Fläche von etwa 10 Metern des Dachfirsts in die Löscharbeiten einbezogen. Dabei kam eine spezielle Löschtechnik mit so genannten Fognails zum Einsatz, die das Löschwasser in feinen Sprühnebel zerstäubt. Der gesamte Einsatz dauerte circa vier Stunden und wurde anschließend erfolgreich abgeschlossen, das Gebäude wurde danach wieder an die Verantwortlichen übergeben.

Hintergrund und Brandschutzmaßnahmen

Die Verwendung von Reet als Dacheindeckung ist nicht nur traditionell, sondern auch praktisch, wenn man über Brandschutz nachdenkt. Laut HISS Reet bietet die feuchtigkeitsunempfindliche und schimmelresistente Natur von hochwertigem Reet eine gewisse Sicherheit. Durch geeignete brandschutztechnische Maßnahmen wie die Verwendung von PROMATECT®-T können die Brandgefahr und die Brandausbreitung weiter reduziert werden.

Trotz der enormen Herausforderungen bei Bränden in Reetdachhäusern, wie jüngste Vorfälle zeigen – etwa in List auf Sylt, wo ein Brand große Schäden verursachte – bleibt die Bedeutung einer schnellen und gut koordinierten Einsatzstrategie der Feuerwehr nicht zu unterschätzen. Die Hamburger Feuerwehr zeigte einmal mehr, dass sie mit Schnelligkeit und Effizienz auf diesen Notfall reagieren kann.

Es ist zu hoffen, dass solche Brände in Zukunft noch wirksamer verhindert werden können, da ein Reetdach nicht nur ein ansprechendes, sondern auch ein schützenswertes Element unserer Architektur darstellt.