Neue Leitlinie: Früherkennung von Autoimmunen Lebererkrankungen jetzt entscheidend!

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Die DGVS präsentierte am 13.06.2025 eine neue S3-Leitlinie zu autoimmunen Lebererkrankungen, um Diagnostik und Behandlung zu verbessern.

Die DGVS präsentierte am 13.06.2025 eine neue S3-Leitlinie zu autoimmunen Lebererkrankungen, um Diagnostik und Behandlung zu verbessern.
Die DGVS präsentierte am 13.06.2025 eine neue S3-Leitlinie zu autoimmunen Lebererkrankungen, um Diagnostik und Behandlung zu verbessern.

Neue Leitlinie: Früherkennung von Autoimmunen Lebererkrankungen jetzt entscheidend!

Die Deutsche Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS) hat eine bahnbrechende neue S3-Leitlinie vorgestellt. Unter dem Titel „Seltene Lebererkrankungen (LeiSe LebEr) – autoimmune Lebererkrankungen von der Pädiatrie bis zum Erwachsenenalter“ zielt die Leitlinie darauf ab, die Diagnostik und Therapie dieser bislang oft vernachlässigten Erkrankungen zu verbessern. Wie das Ärzteblatt berichtet, sind autoimmune Lebererkrankungen die häufigsten unter den seltenen Leberkrankheiten, und ihre rechtzeitige Erkennung ist entscheidend für den Behandlungserfolg.

Die Leitlinie fokussiert sich auf drei spezifische Autoimmunkrankheiten: Die Autoimmune Hepatitis (AIH), die Primär biliäre Cholangitis (PBC) und die Primär sklerosierende Cholangitis (PSC). Bei AIH handelt es sich um eine Erkrankung, bei der das Immunsystem die Leberzellen angreift, was zu schweren Entzündungen und in der Folge zu Problemen wie akuten Leberversagen oder Zirrhose führen kann.

Herausforderungen in der Diagnostik

Die Diagnostik dieser Erkrankungen ist bekanntlich eine Herausforderung. So benötigt die Diagnose von AIH häufig eine Leberbiopsie, während bei PBC spezifische Antikörpertests und erhöhte Cholestasemarker zur Diagnose beitragen. Die Standardtherapie für PBC besteht aus Ursodeoxycholsäure (UDCA). Die PSC hingegen stellt die Mediziner vor zusätzliche Herausforderungen, da es derzeit keine medikamentöse Therapie gibt, die die Prognose verbessert. Patienten mit PSC sollten daher frühzeitig in Transplantationszentren vorgestellt werden.

Für die betroffenen Frauen ist die Schwangerschaft ein weiterer Aspekt, der in dieser neuen Leitlinie thematisiert wird. Grundsätzlich sind Schwangerschaften nicht kontraindiziert, jedoch müssen die immunsuppressiven Therapien sorgfältig angepasst werden, um Komplikationen zu vermeiden.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit gefordert

Die DGVS unterstreicht mit dieser Leitlinie die Notwendigkeit einer interdisziplinären Zusammenarbeit, insbesondere zwischen Gastroenterologen und Pädiatern. Das Ziel ist es, die Patientenversorgung zu optimieren und schwerwiegende Komplikationen wie Leberversagen und Leberkrebs zu vermeiden. Ein gutes Beispiel dafür sind die speziellen Indikationen, die bei autoimmunen Lebererkrankungen für eine Lebertransplantation bestehen können. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Grunderkrankung auch nach einer Transplantation erneut auftreten kann.

Der vorliegende Leitfaden könnte entscheidend sein, um die Behandlung dieser Erkrankungen zu revolutionieren. Weitere Details und Informationen finden interessierte Leser auf der Website der DGVS unter dgvs.de.

In einem anderen Kontext hebt eine Studie in der Fachzeitschrift Z Gastroenterologie die Bedeutung der genannten Leitlinien hervor und verweist auf deren Bedeutung für die Praxis und Forschung in der Gastroenterologie im Allgemeinen. Die Autorengruppe arbeitete unter Federführung der DGVS und zeigt, wie wichtig ein strukturierter Ansatz in der Diagnostik und Therapie seltener Erkrankungen ist (PubMed).