Mycophenolsäure: Gefahr neuer SARS-CoV-2 Varianten für Patienten!
Mycophenolsäure: Gefahr neuer SARS-CoV-2 Varianten für Patienten!
Eppendorf, Deutschland - Eine neue Studie der Forschenden des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und der Ruhr-Universität Bochum macht auf einen alarmierenden Aspekt der COVID-19-Pandemie aufmerksam. Wie news.rub.de berichtet, zeigt die Untersuchung, dass der immunhemmende Wirkstoff Mycophenolsäure (MPA) die Entstehung neuer SARS-CoV-2-Virusvarianten begünstigen kann. Dies ergibt sich aus umfangreichen Studien, in denen spezifische Mutationen im Erbgut des Virus, darunter S P812R, ORF3 Q185H und E S6L, identifiziert wurden.
MPA wird als Antimetabolit eingesetzt, um das Immunsystem gezielt zu unterdrücken, etwa nach Organtransplantationen. Besonders interessant ist, dass die Antivirale Wirkung von MPA gegen UV-gestresste Viren wie SARS-CoV-2, das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) und das Mpox-Virus (MPXV) nachgewiesen wurde. Doch Dr. Toni Luise Meister, die Erstautorin der Studie, warnt: „Unter immunsuppressiven Bedingungen können neue Virusvarianten entstehen, was ein zunehmendes Risiko für Patienten mit geschwächtem Immunsystem darstellt“, so Meister.
Virale Anpassungsmechanismen
Die Forscher zeigen, dass MPA zwar antivirale Eigenschaften hat, jedoch die Viren wie SARS-CoV-2 in der Lage sind, den hemmenden Mechanismus zu umgehen, indem sie sich anpassen. Diese Erkenntnis findet sich auch in der umfassenden Untersuchung zur anti-SARS-CoV-2-Aktivität von Mycophenolsäure und deren Vergleich mit anderen Verbindungen, die in einer Veröffentlichung der Japan Agency for Medical Research and Development zu finden ist. In diesen Studien wurde festgestellt, dass MPA den viralen RNA-Spiegel um etwa 100-fach senken kann, wobei eine signifikante halbmaximale effektive Konzentration (EC50) von 0,87 µM erreicht wurde.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Verständigung über Immunität in der heutigen Zeit von zentraler Bedeutung ist. Es muss bedacht werden, dass mit der Nutzung von MPA nicht nur ein antiviraler Effekt einhergeht, sondern auch die Möglichkeit von Virusmutationen. Eine solide Basis für diese Überlegungen steht auch im Virology Journal, wo die Zoonose und die Adaptationsmechanismen des Corona-Virus beschrieben werden.
Ein Plausch über Risiken und Chancen
Der Umgang mit MPA zeigt sowohl Risiken als auch Chancen auf. Es ist unbestreitbar, dass das Mittel in der Post-Transplantationstherapie hoch im Kurs steht. Doch die Organisationen im Gesundheitsbereich müssen sich bewusst sein, dass neue Varianten nicht nur aus einer mangelnden Immunität entstehen, sondern auch aus der Verwendung von therapeutischen Maßnahmen. Weitere Studien sind notwendig, um die langfristigen Auswirkungen von MPA auf Virusvarianten besser zu verstehen.
Die Ergebnisse dieser Studie, die am 9. Juli 2025 im Fachmagazin *Proceedings of the National Academy of Sciences* veröffentlicht wurden, sind somit sowohl eine Warnung als auch ein Aufruf zur weiteren Erforschung unseres Umgangs mit Viren in einer zunehmend komplexen Welt.
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Ort | Eppendorf, Deutschland |
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