Bahnsperrung Berlin-Hamburg: Ersatzverkehr sorgt für Nervosität!

Bahnsperrung Berlin-Hamburg: Ersatzverkehr sorgt für Nervosität!
Neustadt, Deutschland - Der 1. August steht vor der Tür, und mit ihm kommt die befürchtete Schließung der Bahnlinie von Berlin nach Hamburg. Ab diesem Datum wird die Strecke für den Schienenverkehr gesperrt, was am Beginn der umfassenden Generalsanierung des Hochleistungskorridors Hamburg–Berlin anknüpft. Diese neunmonatige Totalsperrung betrifft nicht nur die Reisenden, sondern auch die gesamte Infrastruktur in der Region.
Besonderes Augenmerk gilt dem Ersatzverkehr, der auf einen umfassenden Bustransport setzen muss. Laut Uckermark Kurier werden bis zu 80 von 208 geplanten Bussen in Brandenburg verwendet, um die eingestellten Zugverbindungen zu substituieren. Diese Busse werden verschiedene Linien bedienen, darunter auch vier reguläre und drei Express-Linien, die gezielt Pendler und Reisende zu ihren Zielen bringen sollen.
Bustransport im Detail
- Reguläre Linien:
- Linie P: Perleberg über Quitzow und Karstädt nach Parchim.
- Linie R: Kyritz über Wusterhausen und Neustadt nach Nauen und Falkensee.
- Linie S: Wittenberge über Bad Wilsnack, Glöwen, Havelberg und Breddin nach Kyritz.
- Linie T: Quitzow und Perleberg über Weisen, Wittenberge, Geestgottberg und Seehausen nach Osterburg.
- Express-Linien:
- Linie X4: Wittenberge über Quitzow, Kyritz, Nauen und Wustermark nach Brieselang.
- Linie X8: Perleberg, Quitzow, Karstädt nach Schwerin.
- Linie X9: Quitzow, Karstädt nach Schwerin.
Die Haltestelle „Perleberg, Quitzow“ wird sich zu einem zentralen Umsteigepunkt entwickeln, wo Reisende zwischen den verschiedenen Buslinien wechseln können. Verkehrsminister Detlef Tabbert hat bereits betont, dass die Herausforderungen in der Durchführung der Bauarbeiten und der Verfügbarkeit der Busflotte nicht zu unterschätzen sind. Brandenburgs Landesregierung fordert daher klare Finanzierung von Bundesseite für diese Ersatzverkehre, um einen reibungslosen Transport zu garantieren.
Die Forderungen der Länder
Die Verantwortlichen aus den norddeutschen Ländern – darunter Brandenburg, Berlin, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt – haben in einem gemeinsamen Schreiben an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder auf die Dringlichkeit der Situation hingewiesen. Sie fordern unter anderem:
- Eine klare und verlässliche Finanzierung für Straßen- und Schienenersatzverkehre
- Investitionen in die Infrastruktur der Bahnhöfe und Zulaufstrecken
- Ein angemessenes Angebot im Schienenpersonenfernverkehr während der Bauzeit
- Ausreichende Kapazitäten für den Schienengüterverkehr auf Umleitungsrouten
Ein zentraler Vorschlag ist die Einberufung eines „Korridorbeirates“, der Vertreter aller betroffenen Akteure zusammenbringen soll, um die Planung und Umsetzung der notwendigen Maßnahmen eng zu begleiten. Brandenburgs Verkehrsminister betont die Relevanz dieser Sanierung besonders für die Mobilität in der Region.
Investitionen in die Infrastruktur
Im Hinblick auf die Infrastruktur sind 2022 bereits bedeutende Schritte unternommen worden. Über 10,7 Milliarden Euro flossen in den Ausbau und die Erneuerung des Netzes, während zusätzlich 2,5 Milliarden Euro für die Instandhaltung bereitgestellt wurden. Diese Investitionen tragen dazu bei, auch in Krisenzeiten wie Materialengpässen, die negativen Auswirkungen auf Bauvorhaben zu minimieren. Die Deutsche Bahn hat sich dem Thema mit Krisenmanagement und enger Abstimmung mit der Bauindustrie gewidmet, um die Infrastruktur zukunftssicher zu gestalten so die Deutsche Bahn.
Mit diesen Vorbereitungen und einem klaren Fahrplan wird der Verkehr in Norddeutschland auch nach der Sperrung der Bahnlinie auf einem stabilen Kurs gehalten. Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich die Details der Umsetzung entwickeln und ob die verfügbaren Busse tatsächlich den Anforderungen gerecht werden.
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Ort | Neustadt, Deutschland |
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