Vogelgezwitscher: Der Schlüssel zu weniger Ängsten und mehr Lebensfreude!

Vogelgezwitscher: Der Schlüssel zu weniger Ängsten und mehr Lebensfreude!

Hamburg-Eppendorf, Deutschland - Wie wichtig ist der Klang der Natur für unser Wohlbefinden? Heutzutage, wo Stadtgeräusche dominieren, könnte die Antwort klarer denn je sein. Eine Studie des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf zeigt, dass Vogelgezwitscher nicht nur eine angenehme Melodie ist, sondern auch nachweislich Ängste verringern kann. Dies könnte eine wertvolle Erkenntnis in einer Zeit sein, in der psychische Gesundheit immer mehr in den Fokus rückt.

In der Untersuchung wurden knapp 300 Proband*innen sechs Minuten lang entweder dem Gesang von Vögeln oder dem Lärm des Verkehrs ausgesetzt. Im Anschluss mussten die Teilnehmenden Fragebögen zum Thema mentale Gesundheit ausfüllen und kognitive Aufgaben lösen. Die Ergebnisse waren eindeutig: Vogelstimmen verringerten Ängstlichkeit und paranoide Gedanken, während Verkehrslärm die Stimmung eher drückte, insbesondere bei komplexen Geräuschen. Den Forschern zufolge huldigen die Vögel nicht nur dem Ohr, sondern fördern auch ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, welches mit einer intakten Natur assoziiert wird. Emil Stobbe, der Erstautor der Studie, hebt hervor, dass auch gesunde Menschen psychische Herausforderungen wie Ängste erleben können.

Die Kraft der Naturgeräusche

Aber was macht den Klang der Natur so besonders? Studien belegen, dass Naturgeräusche, insbesondere Vogelgesang, den Parasympathikus aktivieren. Dieser ist für die Entspannung zuständig und trägt dazu bei, Stress und Angst abzubauen. Es ist also kein Wunder, dass Naturerlebnisse den Herzschlag senken und die Grübelneigung reduzieren können. Eine britische Studie zeigt sogar, dass über 10.000 Probanden berichteten, sich in der Nähe von städtischen Grünanlagen besser zu fühlen. Die Empfindung, durch die Klänge der Natur umhüllt zu werden, ist für viele ein Grund, Erholungsgebiete aufzusuchen.

Die Studie der Max-Planck Wissenschaftler ergab ebenfalls, dass der Gesang verschiedener Vogelarten – ob Rotkehlchen oder Zaunkönig – keinen signifikanten Unterschied im Einfluss auf die mentale Gesundheit macht. Das Bild einer unberührten Natur spielt vielmehr eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden. Diese Erkenntnisse könnten auch neue Ansätze zur Prävention psychischer Erkrankungen bieten, zum Beispiel durch Klang-CDs mit Naturgeräuschen.

Vorbeugung durch Naturerlebnisse

Zusätzlich zu den positiven Effekten des Vogelgesangs gibt es historische Anzeichen dafür, dass Menschen immer eine Affinität zur Natur hatten. Schon vor 2000 Jahren wurden Pflanzen zum Wohlbefinden in Wohnräumen genutzt. Doch die Urbanisierung hat die Natur weit weggerückt und könnte laut aktuellem Forschungsstand negative Konsequenzen für die mentale Gesundheit mit sich bringen. So ist klar, dass der Kontakt zur Natur nicht nur ein Luxus, sondern eine Notwendigkeit zur Stressbewältigung ist.

Um der leider zunehmenden Abnahme von Naturgeräuschen und damit von Artenvielfalt entgegenzuwirken, empfehlen Fachleute, Räume für Natur klänge zu schaffen – sei es durch das Öffnen von Fenstern in städtischen Gegenden oder das Abspielen von Naturaufnahmen. Lassen wir uns also von den Klängen unserer Umgebung inspirieren und schaffen wir uns Räume, die die Seele nähren – auch in einem urbanen Alltag.

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OrtHamburg-Eppendorf, Deutschland
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