Tarifgespräche in Hamburg: Ver.di kämpft für 300 Euro Zulage!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Tarifgespräch zur Hamburg-Zulage am 18. Juli 2025: ver.di fordert 300 Euro für städtische Beschäftigte angesichts steigender Lebenshaltungskosten.

Tarifgespräch zur Hamburg-Zulage am 18. Juli 2025: ver.di fordert 300 Euro für städtische Beschäftigte angesichts steigender Lebenshaltungskosten.
Tarifgespräch zur Hamburg-Zulage am 18. Juli 2025: ver.di fordert 300 Euro für städtische Beschäftigte angesichts steigender Lebenshaltungskosten.

Tarifgespräche in Hamburg: Ver.di kämpft für 300 Euro Zulage!

Am morgigen 18. Juli 2025 steht in Hamburg das zweite Tarifgespräch zur sogenannten Hamburg-Zulage auf der Agenda. Dieses Treffen zwischen der Gewerkschaft ver.di und der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) ist Teil der laufenden Tarifverhandlungen, die bereits im Jahr 2023 begonnen hatten. Die Verhandlungen sind dringend notwendig, denn die Lebenshaltungskosten in der Hansestadt liegen bereits etwa 12% über dem Bundesdurchschnitt, was vielen Hamburgerinnen und Hamburgern das Leben schwer macht.

Die Forderungen von ver.di sind klar: Die Gewerkschaft setzt sich seit 2022 für eine Zulage von über 300 Euro für alle Beschäftigten der Stadt ein. Im ersten Gespräch am 2. Juli 2025 kamen die Parteien jedoch nicht zu einer Einigung. Während ver.di hohe Ansprüche hat, bietet die FHH lediglich 50 Euro für einzelne Bereiche an, was bedeutet, dass damit weniger als 8% der Vollkräfte tatsächlich anspruchsberechtigt wären. Diese Diskrepanz in den Vorstellungen zeigt, dass noch eine Menge Diskussionsbedarf besteht.

Die Situation im öffentlichen Dienst

Das öffentliche Dienstpersonal in Hamburg wird seit Jahren überbeansprucht. Sandra Goldschmidt, die Landesbezirksleiterin von ver.di Hamburg, verdeutlicht, wie essenziell der öffentliche Dienst für das Vertrauen in die Demokratie ist. Zudem besteht ein akuter Bedarf an Fachkräften, da Hamburg mit der freien Wirtschaft und anderen Landesbehörden um talentierte Mitarbeiter konkurriert. Im Vergleich zu Städten wie Berlin und München, die bereits Zulagen für ihre Beschäftigten zahlen, sieht sich Hamburg in der unvorteilhaften Position, nicht mithalten zu können.

Die Gewerkschaft weist zudem auf die 5000 unbesetzten Stellen im öffentlichen Dienst hin und fordert eine entsprechende Anerkennung dieser Problematik sowie eine angemessene Zulage für alle Beschäftigten. Es wird nicht nur eine Hamburg-Zulage verlangt, sondern auch eine Vielzahl weiterer Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen in der Stadt. Dazu gehört unter anderem der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs, der als zentraler Baustein für die Bewältigung des Klimawandels angesehen wird. Laut ver.di sollten mehr Landesmittel bereitgestellt werden, um die ÖPNV-Verbindungen zu verbessern.

Soziale Gerechtigkeit im Blick

Gerade für die sozial schwächeren Teile der Bevölkerung wird bezahlbarer Wohnraum zur immer größeren Herausforderung. ver.di fordert daher dringende Maßnahmen für mehr sozialen Wohnungsbau und strengere Mietpreisbremsen, um Lohndumping zu verhindern. Vor der anstehenden Bürgerschaftswahl am 2. März 2025 wird die Situation zunehmend brisanter. Viele Hamburgerinnen und Hamburger hoffen, dass die Politik zukünftig stärker auf die Bedürfnisse der Menschen eingeht und ein aktiver Sozialstaat gefordert wird, der auch in schwierigen Situationen Sicherheit bietet.

Bevor die Gespräche zur Hamburg-Zulage fortgesetzt werden, bleibt abzuwarten, ob die FHH bereit ist, auf die berechtigten Forderungen der Gewerkschaft einzugehen. Die Zeit drängt, und der Druck auf die Verantwortlichen wächst. Hamburg muss einen Weg finden, um die Herausforderung durch höhere Lebenshaltungskosten zu meistern und gleichzeitig dem öffentlichen Dienst die notwendige Anerkennung und Unterstützung zukommen zu lassen.

Für alle Beteiligten wird das bevorstehende Gespräch entscheidend sein, nicht nur für die Tarifverhandlungen, sondern vor allem auch für die Zukunft Hamburgs und seiner Beschäftigten.