Umbruch in der Seelsorge: Neue Gesichter und Herausforderungen in Vechta

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Neue Entwicklungen in der Seelsorge im Bistum Münster: Ernennung von Christoph Schwerhoff zum Propst in Vechta und Anpassungen im Personal.

Neue Entwicklungen in der Seelsorge im Bistum Münster: Ernennung von Christoph Schwerhoff zum Propst in Vechta und Anpassungen im Personal.
Neue Entwicklungen in der Seelsorge im Bistum Münster: Ernennung von Christoph Schwerhoff zum Propst in Vechta und Anpassungen im Personal.

Umbruch in der Seelsorge: Neue Gesichter und Herausforderungen in Vechta

Die Seelsorge im Bistum Münster steht vor großen Veränderungen. In einer aktuellen Mitteilung beschreibt Markus Wonka, Leiter der Abteilung Seelsorge und Seelsorge-Personal im Bischöflichen Offizialat in Vechta, die Herausforderungen, die den regionalen Seelsorgebereich betreffen. „Die Lage wird sich bald verschärfen“, betont Wonka und weist darauf hin, dass trotz der Schwierigkeiten auch positive Entwicklungen bevorstehen. So wird Christoph Schwerhoff als neuer Propst von St. Mariä Himmelfahrt Vechta im Laufe des Jahres 2025 erwartet.

Schwerhoff, der am 15. August 2025 von Bischof Dr. Felix Genn ernannt wird, bringt reichhaltige Erfahrung mit. Derzeit arbeitet er als Spiritual am Internatsgymnasium Goch-Gaesdonck und hat fast neun Jahre als Kaplan in der Wallfahrtsgemeinde St. Marien in Kevelaer gedient. Bei seiner Vorstellung gab er sich bodenständig und zuverlässig – Eigenschaften, die er als passend zu den Menschen im Oldenburger Münsterland empfindet. Er sieht es als seine Aufgabe, mit einem engagierten Team den christlichen Glauben in der Region lebendig zu halten. Weihbischof Wilfried Theising und verschiedene Gremien waren bei der Ankündigung anwesend und äußerten sich positiv über Schwerhoffs künftige Rolle.

Neuausrichtung der Seelsorge

Im Kontext der Veränderungen hat Bischof Genn einen Brief an die Seelsorger:innen des Bistums veröffentlicht. Er teilt seine Erkenntnisse aus der Weltsynode in Rom und betont, dass seelsorgliche Aufgaben künftig nicht mehr von Einzelpersonen als Allrounder übernommen werden sollten. Stattdessen wird eine teamorientierte, unterstützende Arbeitsweise gefordert. Diese Entwicklung wird als Antwort auf die rückläufigen Zahlen der Seelsorgenden und die damit verbundenen zeitlichen Ressourcen notwendig.

Die gemeinsamen Aufgaben im pastoralen Raum umfassen die Diakonie, Liturgie, Verkündigung und die Gemeinschaftsbildung. Genn hebt hervor, dass die Rolle der Seelsorger:innen in Zukunft auch die Qualifizierung und Unterstützung von Ehrenamtlichen beinhalten wird. Im Jahr 2026 sollen gemeinsame Leitungsteams aus Haupt- und Ehrenamtlichen installiert werden, um die Herausforderungen besser meistern zu können. „Die Zeit des Klerikalismus ist vorbei“, so Genn, er fordert eine neue Art des Miteinanders in der Seelsorge, die dabei hilft, die Frohe Botschaft unter veränderten Rahmenbedingungen zu verkünden.

Neuer Wind in den Gemeinden

Die Personalveränderungen im Bistum betreffen nicht nur die Propsteien, sondern auch die Pfarrgemeinden direkt. So haben bereits zahlreiche neue Pfarrer ihre Ämter angetreten oder werden bald in folgende Gemeinden berufen:

  • St. Andreas Cloppenburg
  • St. Peter und Paul Cappeln
  • St. Willehad Nordenham
  • St. Marien Brake

Markus Wonka beschreibt diese neuen Besetzungen als „gute Besetzungen“, die einen frischen Schwung in die kirchliche Arbeit bringen könnten. André Ciszewski hat bereits als leitender Pfarrer in St. Catharina in Dinklage begonnen.

Die Entwicklungen in der Seelsorge eröffnen viele neue Möglichkeiten. Es bleibt abzuwarten, welchen Einfluss diese Veränderungen auf die Gemeinden und den Glauben der Menschen haben werden. Eins ist sicher: Der Prozess des Wandels ist in vollem Gange und bringt frischen Wind in die Seelsorgerolle im Bistum Münster.