Leipzigs Pflegekräfte im Streik: Forderungen und Frustration wachsen!

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Leipziger Pflegekräfte am Klinikum St. Georg fordern Lohnerhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen, während Tarifverhandlungen stocken.

Leipziger Pflegekräfte am Klinikum St. Georg fordern Lohnerhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen, während Tarifverhandlungen stocken.
Leipziger Pflegekräfte am Klinikum St. Georg fordern Lohnerhöhungen und bessere Arbeitsbedingungen, während Tarifverhandlungen stocken.

Leipzigs Pflegekräfte im Streik: Forderungen und Frustration wachsen!

Der Druck auf die Pflegesituation in Leipzig wächst, und der Ärger unter den Beschäftigten des Herzzentrums Leipzig und des Klinikums St. Georg ist nicht zu übersehen. Aktuell kommen die Tarifverhandlungen für die Pflegekräfte in den beiden Einrichtungen nicht voran, was mehr als nur Unmut erzeugt. Am Klinikum St. Georg wird ein neuer Haustarifvertrag verhandelt, doch die Gespräche stocken, wie lvz.de berichtet.

Die Kernforderungen der Gewerkschaft Verdi sind klar und deutlich: Eine Lohnerhöhung von 7 Prozent und eine jährliche Sonderzahlung von 500 Euro oder alternativ vier zusätzliche freie Tage stehen auf der Liste. Gewerkschaftsverhandlungsführer Bernd Becker ist jedoch pessimistisch und kündigt an, dass die nächste Verhandlungsrunde am kommenden Dienstag entscheidend sein könnte. Sollte keine Einigung erzielt werden, könnte über Maßnahmen zur Durchsetzung der Forderungen beraten werden.

Warnstreiks und Proteste

Doch das ist nicht alles. Bereits am Montag werden die Beschäftigten des Herzzentrums an einem Warnstreik teilnehmen, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Laut mdr.de führt die Gewerkschaft den Streik durch, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Neben der Lohnerhöhung von insgesamt 12 Prozent fordern die Pflegekräfte auch mehr Geld für langjährige Mitarbeiter und Entlastungen für Bereitschaftsdienste. Max Leurle von Verdi weist darauf hin, dass die Löhne im Herzzentrum deutlich niedriger sind als an anderen Helios-Standorten.

Bereits zu Beginn des Jahres kam es am Herzzentrum Leipzig zu mehreren Warnstreiks, zuletzt Anfang letzter Woche. Die Pflegekräfte verlangen nicht nur eine Lohnerhöhung von 12 Prozent, sondern auch vier Tage bezahlten Sonderurlaub und eine Honorierung langjähriger Beschäftigter. Zusammengefasst: Der Unmut ist groß, und es wird nicht nur in Leipzig von der Forderung nach besseren Arbeitsbedingungen gesprochen.

Wettbewerbsfähige Angebote?

Helios hingegen weicht den Forderungen von Verdi zurück und betont, dass das aktuelle Tarifpaket wettbewerbsfähig sei. Helios-Sprecherin Luisa Winkler erwähnt, dass ein gutes Angebot vorgelegt wurde, welches die zentrale Forderung abdeckte, jedoch blieb die Einigung aus. Interessanterweise hat der Fresenius-Konzern, zu dem Helios gehört, seine Umsatzprognose nach oben korrigiert, was einen weiteren Anlass für die Beschäftigten darstellt, für bessere Bedingungen zu kämpfen.

Es bleibt abzuwarten, ob die nächste Verhandlungsrunde am Dienstag eine Wende in den Tarifverhandlungen bringt oder ob die Schritte Richtung Arbeitskampf ausgeweitet werden. Pflegekraft Jennifer Roll und auch andere aus der Verdi-Tarifkommission sind bereit, mögliche längerfristige Streiks in Betracht zu ziehen, um für ihre Rechte und besseren Bedingungen zu kämpfen. Denn den Beschäftigten liegt viel an der verbesserten Situation im Gesundheitssektor.