Bahnstrecke Neustadt-Pritzwalk wieder in Betrieb: Fahrzeiten sinken dramatisch!

Bahnstrecke Neustadt-Pritzwalk wieder in Betrieb: Fahrzeiten sinken dramatisch!

Neustadt, Deutschland - In einer feierlichen Zeremonie wurde die Bahnstrecke zwischen Neustadt und Pritzwalk wiedereröffnet, nachdem sie umfassend saniert wurde. Ralf Böhme, der Chef des Streckenbetreibers Regio-Infra, teilte mit, dass die Fahrzeit zwischen diesen beiden Städten von 52 auf 45 Minuten verkürzt werden kann. Zukünftige Optimierungen an den Bahnübergängen könnten diese Zeit sogar auf 41 Minuten reduzieren. Diese signifikante Verbesserung von bis zu 30 Prozent im Abschnitt zwischen Neustadt und Kyritz, wie maz-online.de berichtet, wird sicherlich den tägliche Pendelverkehr erleichtern.

Die Generalsanierung erstreckte sich über rund 40 Kilometer, wobei alle Schwellen, Schienen und Schotter ausgetauscht wurden. Auch die Durchlässe und die Leittechnik haben ein Update erhalten. Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert lobte sowohl die termingerechte Fertigstellung als auch die Einhaltung des Kostenrahmens während der Arbeiten. Für das Projekt wurden mehrere Millionen Euro Fördermittel vom Bund und der Bahn bereitgestellt, die entscheidend für die Sanierung der Berlin-Hamburger Bahn sind.

Fahrplanänderungen und Bedenken

Zum Schreck vieler Pendler wird die RB 73 ab dem 1. August 2023 aufgrund von Bauarbeiten nur bis Kyritz fahren. Damit stehen viele Fahrgäste vor der Frage, wie sich das auf ihr Reiseverhalten auswirken wird. Verkehrsminister Tabbert versicherte jedoch, dass der Zugverkehr fortgesetzt wird, trotz Bedenken seitens des Landrates Ralf Reinhardt, der das Angebot für die Fahrgäste als knapp einschätzt. Der CDU-Landesvorsitzende Jan Redmann regte an, weitere Gelder aus dem neuen Sondervermögen des Bundes zu beantragen, um die Nächte der Fahrten weiter zu unterstützen.

Die Pläne gehen aber noch weiter: Ein Gutachten zur Kosten-Nutzen-Analyse wurde beauftragt und soll am 13. August präsentiert werden. Verkehrsminister Tabbert hat bereits bestätigt, dass der Nutzen-Kosten-Faktor über eins liegt, was eine Fortführung des Projekts ermöglichen könnte. Ein „Berlin-Warnemünde-Express“ ist als weiteres Ziel angedacht, um die sanierte Strecke in ein größeres Netzwerk einzubinden.

Ein Blick in die Zukunft

Aber nicht nur lokal wird neu gedacht; auch die Generalsanierungen wichtiger Bahnstrecken in Deutschland stehen im Fokus und könnten sich bis 2035 hinziehen. Die Deutsche Bahn hatte eigentlich einen viel früheren Abschluss bis 2031 angestrebt, doch verlangte die Praxis nun eine verlängerte Bauzeit. Kritiker, insbesondere aus dem Güterverkehr, üben bereits seit längerem Druck, um die Zeitpläne zu überdenken. tagesschau.de berichtet von Verzögerungen, die auch Niedersachsen betreffen; Baubeginn für Strecken wie Bremen-Hamburg hat sich von 2028 auf 2031 verschoben.

Im Sommer 2025 beginnen die Sanierungsarbeiten zwischen Hamburg und Berlin, die bis April 2026 andauern sollen. Ziel ist es, die Abschnitte der Bahn vollständig zu modernisieren, um sie bis zu fünf Jahre störungsfrei in Betrieb halten zu können. Dies könnte auch für das lokal verankerte Projekt positive Auswirkungen haben.

Mit einer solchen Bilanz zeigt sich: Die Sanierung der Bahnstrecke zwischen Neustadt und Pritzwalk ist ein Schritt in die richtige Richtung, bringt jedoch auch verschiedene Herausforderungen mit sich. Wie es scheint, wird man noch einige Zeit damit verbringen, die Bahninfrastruktur in Deutschland wieder auf Vordermann zu bringen.

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OrtNeustadt, Deutschland
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