Hamburgs Olympia-Plan: Schwimmende Agora auf der Binnenalster!

Hamburgs Olympia-Plan: Schwimmende Agora auf der Binnenalster!
Hamburg, Deutschland - Hamburg plant seine Rückkehr auf die Olympiabühne – und dieses Mal soll alles anders werden. Am 31. Mai wurde die Idee für eine Bewerbung um die Olympischen und Paralympischen Spiele 2036, 2040 oder 2044 beim Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) vorgestellt. Der Clou? Eine schwimmende Agora auf der Binnenalster wird das Herzstück der Eröffnungsfeier sein. Laut Entwicklungsstadt sollen die Olympischen Ringe als schwimmende Plattformen auf der Alster die Kulisse der Stadt nicht nur schmücken, sondern auch eine neue Art der Präsentation von Sport bieten.
Die Hamburger Pläne setzen auf ein Konzept, das das klassische Stadionmodell aushebeln will. Im Zentrum steht die Idee, Wettkämpfe dezentral in der Stadt stattfinden zu lassen. Sportarten wie 3×3-Basketball, Triathlon und Bogenschießen werden direkt auf der Binnenalster ausgetragen. Die Vorteile liegen auf der Hand: Kurze Wege zwischen den Wettkampfstätten und dem Publikum, was nicht nur die Anreise erleichtert, sondern auch die Zuschauerbindung stärkt.
Nachhaltigkeit und kurze Wege im Fokus
Ein wichtiger Aspekt, den Hamburgs Bewerbung mit den Olympischen Spielen in Paris 2024 teilt, ist die Nachhaltigkeit. Während Paris zudem 95% der Austragungsorte aus bestehenden oder temporären Einrichtungen zusammensetzt, wird Hamburg ein ähnliches Modell verfolgen. Ziel ist es, vorhandene Infrastruktur zu integrieren und temporäre Bauten für kulturelle Programme zu nutzen. Die Hälfte der 38 Disziplinen soll im neuen Olympic Park City und im Olympic Park Altona stattfinden, wo auch das Olympische Dorf geplant ist. Sportschau berichtet, dass Hamburg mit „kurzen Wegen“ wirbt, denn stolze 82% der Austragungsorte liegen in einem Radius von sieben Kilometern.
Bürgermeister Peter Tschentscher zeigt sich optimistisch: „Wir haben die Chance, ein Zeichen für Vielfalt und Weltoffenheit zu setzen.“ Im Hinblick auf die Bürgerbeteiligung werden ca. 2,2 Millionen Euro für Konzeptentwicklung und Öffentlichkeitsbeteiligung bereitgestellt. Geplant ist ein Referendum im Mai 2026, um die Meinung der Hamburger Bevölkerung einzuholen. Dies ist besonders wichtig, nachdem eine Bewerbung für die Spiele 2024 oder 2028 2015 in einem Bürgerentscheid abgelehnt wurde.
Ein neues Zuhause für den Sport
Für den Sport in Hamburg ist die geplante Multifunktionsarena ein weiterer Schritt nach vorne. Diese wird als modernste Arena Deutschlands bezeichnet und ist als Leichtathletik-Stätte während der Olympischen Spiele vorgesehen. Dazu kommen Sportstätten für Beachvolleyball, Schwimmen und Hockey in zentraler Lage. Sportschau stellt fest, dass die Arena darüber hinaus bis zu 60.000 Besucher fassen kann und auch für internationale Fußballspiele und andere Events genutzt werden soll.
Die Athleten sollen während der Wettkämpfe bei Hamburger Familien untergebracht werden, was die lokale Gemeinschaft weiter einbindet und die Athleten näher an die Stadt bringt. So wird die Bewerbung nicht nur ein Sportereignis, sondern auch ein kulturelles Event, das die Stadt in den Mittelpunkt stellt und die Menschen zusammenbringt.
Der Sportökonom Wolfgang Maennig hebt hervor, dass Hamburgs Chancen durch die bisherige Unterstützung im Norden steigen könnten. Die Entscheidung über das finale Bewerbungskonzept soll bis zum Herbst 2026 fallen. Damit wird deutlich, dass Hamburg alles daran setzt, nicht nur ein erfolgreiches Konzept zu entwickeln, sondern auch die Bevölkerung aktiv in die Planung und Durchführung einzubinden.
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Ort | Hamburg, Deutschland |
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